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Sonntag, 9. September 2012

Fliegende Bauten

Interessantes Netzfundstück: Das bei Tumblr gehostete Rope Bomb! ist anscheinend das Projekt einer kleinen Truppe von Shibari- und Suspension-Anhängern, die seit ein paar Monaten Minnesota unsicher machen und ihre Ausflüge im Bild festhalten. Das Rezept – draußen eine stabile Struktur suchen oder ein eigenes Dreibein aufbauen, eine oder mehrere Begünstigte dranhängen, ein paar Bilder schießen – ist einfach, die Ergebnisse unterhaltsam. Angenehm entspannt und improvisiert.

Sonntag, 5. August 2012

Urlaubsvergnügen

Kurz vor dem Sprung auf die Insel melde ich mich noch einmal hier. Die Herzdame hält mich erwartungsgemäß in Atem und bei Laune (und umgekehrt ebenso …), zudem gibt es genug spannende und erholsame Dinge auch jenseits von Seil & Knoten zu tun – was sich in meiner aktuellen Posting-Frequenz niederschlägt. Einschlägiges neben dem Privaten gibt es trotzdem: Heute habe ich Gelegenheit, mit der Herzdame und deren Mitbewohnerin Fotos in einem professionellen Studio – nein, kein Fotostudio – zu machen. Auch wenn ich sonst eher nicht so auf schwarzledernes Ambiente abfahre, dürften sich hier doch einige interessante Perspektiven ergeben. Und der reiche Requisitenfundus soll auch nicht ungenutzt bleiben.

Sonntag, 22. April 2012

Doppelt sportliche Verschnürungen

Feste Mumie: Komplett-Kokon aus PVC-Tape

Abgespannter Hogtie, in den die Haare integriert sind

Detailansicht des Stress-Hogties

Inspiriert von klassischen Shibari-Aufahmen

Wie schon angemerkt, hatte ich heute Besuch. Mein Gast schreckt vor kaum einer Herausforderung zurück, wir hatten uns vorab per Messenger Ideen zugeworfen, und so durfte sich die Begünstigte einigen anstregenden Bondage-Positionen und -Varianten stellen. Den Anfang machte gleich eine Komplettmumie mit PVC-Klebeband. Für die Statistik: Ich habe auf die Dame genau 60 Meter PVC-Tape appliziert, bis sie von Kopf bis Fuß eingewickelt war. Um Haut und Haar zu schonen, hatte ich der Begünstigten natürlich zuvor eine Schicht Palettenfolie spendiert. Fazit: Die Tape-Mumie sah nicht nur eindrucksvoll aus, die Verpackung verhinderte auch Ausbruchsversuche der zuweilen durchaus zur Krawallsubbie neigenden Dame nachhaltig, sowohl durch die Unnachgiebigkeit des Klebebandes an sich als auch durch Sekundäreffekte wie Wärmestau und eingeschränktes Atemvolumen durch den straff verpackten Brustkorb.

Etwas luftiger, jedoch nicht weniger anspruchsvoll ging es weiter, nachdem ich den Kokon wieder geöffnet hatte. So stand etwa ein ins Hohlkreuz gezurrter Hogtie mit Armen in Reverse-Prayer- bzw. Hammerlock-Position auf dem Programm oder eine Ebi-Variante mit in die Fesselung einbezogenen Brustklammern als Motivationsmittel. Ein Spreadeagle zwischendurch wuchs sich über ein Wortgeplänkel binnen kürzester Zeit zum Spinnennetz aus, ein Ballknebel setzte den Schlusspunkt unter die Diskussion. Auch für mehr auf Ästhetik angelegte, entspanntere Shibari-Bilder hatten wir Gelegenheit. Spaß beim gemeinsamen Knoten, Blödeln und Quatschen hin oder her – am Ende des Tages waren wir jedenfalls beide erschöpft, weil sowohl das Erdulden und Austesten als auch das Schnüren und Ablichten der Bondage-Varianten erheblich sportlicher war, als es die Bilder vielleicht erahnen lassen.

Samstag, 21. April 2012

Erfreuliche Abwechslung

Kurzfristig und unverhofft schwebt morgen die Flugschülerin – da Freifrau wegen Urlaubs – für ein paar mehr oder weniger sportliche Experimente ein. Ich habe den Vorrat an Requisiten geprüft und aufgestockt und bin gespannt, wie nahe sich Idee und Umsetzung kommen werden.

Mittwoch, 11. April 2012

Osterpäckchen

Osterpäckchen mit Körbchen: Ropebunny im Hogtie

Das Osterwetter war eher durchwachsen, und so durfte mein dienstverpflichtetes Ropebunny sich ablegen, statt durchs frische Grün hoppeln zu müssen. Dass dessen Lage dennoch nicht wirklich entspannt war, war angesichts der kurzen Zeit hoffentlich zu verschmerzen, die es so verschnürt im einen oder anderen Hogtie zubringen musste. Ansonsten ergab sich über die Feiertage Gelegenheit zu einer ganzen Reihe von Retro-Fotos nicht einschlägiger Art, befeuert durch die aktuellen Serienvorlieben der Herzdame und ihrer Mitbewohnerin und auch eine passende Location auf dem Weg. Familienbesuche, kulinarische Vergnügungen daheim und anderswo, Cocktails zum Fernsehabend, und schon hat mich der Alltag wieder.

Mittwoch, 24. August 2011

Fesselnde Fachlektüre

Douglas Kent, Complete Shibari

Gute Anleitungsbücher für Bondage sind dünn gesät, häufig nur auf Umwegen zu bekommen und meist teuer. Geht es um Shibari, gilt dies um so mehr; hinzu kommt die Sprachbarriere, wenn das schöne Kinbaku-Buch ausschließlich in Japanisch zu haben ist. Als ich deshalb vor kurzem über die „Complete Shibari“-Bücher von Douglas Kent (auch Autor von The Better Built Bondage Book) gestolpert bin, habe ich interessehalber gleich einmal bestellt.

Mittlerweile sind die beiden Bände bei mir eingetroffen. Wenn man noch Midoris „The Seductive Art of Japanese Bondage“ vor Augen hat, ist das Auspacken etwas enttäuschend: Complete Shibari Volume 1: Land und Complete Shibari Volume 2: Sky sind nicht ganz so aufwendig aufgemacht und vor allem deutlich kleinformatiger. Beim ersten Durchblättern ändert sich das allerdings. Beide Bücher handeln das Thema „Bondage im japanischen Stil“ auf jeweils 96 Seiten kompakt, aber umfassend und sehr gut illustriert ab. „Land“ beschäftigt sich dabei mit den grundlegenden Techniken, bei dem darauf aufbauenden „Sky“ dreht sich alles um Suspension. In Vorbereitung ist der Band „Stars“, der komplexe Bondage- und Suspension-Typen vorstellt.

Douglas Kent ist Autodidakt in Sachen Shibari und bondagetechnisch eher Pragmatiker denn Vertreter der reinen Lehre. Dies zeigt sich in der Aufmachung der Serie: Von Seilauswahl- und Seilpflege über Knotentechniken und physiologische und mechanische Grundagen bis zu Sicherheitstipps und den Sorgfaltspflichten für Top und Bottom berücksichtigt Kent alle relevanten Details. Die Fesselungen werden in gut ausgeleuchteten und trotz der formatbedingten Größenbeschränkungen übersichtlichen Fotos Schritt für Schritt erklärt. Als Vorteil erweist sich dabei das von Kent benutzte Icon-System für Arbeitsschritte, Komplexität und Risiken, das umfangreiche Erläuterungstexte überflüssig macht.

Mit der „Complete Shibari“-Serie hat Douglas Kent eine Reihe von „Grundkochbüchern“ geschaffen, die Bondage-Einsteigern einen leichten und risikoarmen Weg zum Beherrschen von Shibari-Techniken bereiten. Zugleich können auch erfahrenere Rigger – ich selbst fessele ja in einem Mischstil, der Shibari-Elemente nutzt, ohne dass ich traditionelles Shibari gelernt hätte – sich noch einige Tipps holen.

Kleines Manko: Die Ausführung als Softcover mit Klebeheftung hält bei Kleinauflagen den Preis in vertretbarem Rahmen, ist der Stabilität bei Dauergebrauch jedoch nicht unbedingt zuträglich.

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 1: Land

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 1: Land

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 1: Land

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 2: Sky

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 2: Sky

Douglas Kent, Complete Shibari Volume 2: Sky

Sonntag, 23. Januar 2011

Entspannendes am Nachmittag

Gestern war ich nach kurzfristiger Vorwarnung wieder einmal im Studio zugange. Zum wiederholten Mal schaute eine junge Dame vorbei, diesmal mit recht konkreten Bildvorstellungen. So standen diesmal Shibari-Variationen an Bambus auf der Tageskarte, und auch ein gewisses Schaf spielte eine wichtige Rolle. Wegen eines weiteren Termins hatten wir leider nicht viel Zeit, doch für ein paar Fotos reichte es ebenso wie für eine ersehnte Meditationspause. Ein kleines Handicap waren die immer noch andauernden Beschwerden der Begünstigten – da haben die Ärzte mittlerweile gemerkt, dass die erste Diagnose falsch war und das Band doch ab.

Die nächsten Wochenenden sind mit Terminen gut bestückt, allerdings nicht einschlägig. Die Seile werde ich wohl erst in der zweiten Februarhälfte für einen Workshop in etwas größerer Runde wieder auspacken.

Donnerstag, 5. August 2010

Erst die Arbeit und dann

Verwicklungen als Teamwork

Die Welt da draußen lässt gerade wieder einmal wenig Zeit für mein Blog. Glücklicherweise ist der Zeitmangel nicht allein der Arbeit geschuldet. Am vergangenen Wochenende trug die Empfehlung einer gewissen Dame Früchte, und nach vorangegangenem Fernunterricht kamen ein Rigger und seine Begünstigte für einen sonntäglichen Workshop vorbei, um sich seiltechnische und fotografische Tipps zu holen.

Beim Einsatz des von den beiden mitgebrachten, schon gut eingespielten Hanfseils zeigte sich, dass der Nachwuchsrigger das Seilhandwerk bereits recht gut gemeistert hat – so waren in dieser Hinsicht mehr die Feinheiten der Anwendung das Thema. Die Dame profitierte nicht nur von der doppelten Aufmerksamkeit, sondern erhielt außerdem ein paar wohlgeratene Bilder sowohl allein als auch mit ihrem Partner. Dabei gelang mir ein sehr spannendes Foto, das allerdings der breiten Öffentlichkeit wohl vorenthalten bleiben wird; wieder einmal das leidige Outing-Problem. Zu guter Letzt durfte die Dame ihre erste Flugstunde erleben, was für mich eine willkommene Gelegenheit war, meine Fertigkeiten in Sachen Suspension zu trainieren.

Ansonsten freue ich mich derzeit mehr als üblich auf den Feierabend, hat doch die Herzdame für ein wenig länger ihre Zelte bei mir aufgeschlagen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Kleine Experimente

Das Knotenbuch war unnötig, es half der Dame nicht weiter

Gefärbtes Hanfseil, knapp 3 mm Durchmesser – gut für Feinarbeit

Alles mit allem verbinden

Schöne Strukturen

Herausforderung für die Ausbrecherkönigin

Es hat eine Weile gehalten

Wortmeldung zwischendurch, leicht verspätet: Das letzte Juni-Wochenende hatte ich, wie bereits kurz angemerkt, aus gegebenem Anlass für ein wenig Auszeit von der Alltagshektik genutzt. Die Runde der Gleichgesinnten war nicht groß und krankheitsbedingt sogar kleiner als erwartet, doch das tat Stimmung und Erholung keinen Abbruch. Wie immer in dieser Konstellation spielten Essen und Trinken eine gewichtige Rolle, und ein Getränk von der Insel – ein Grain Whiskey, um genau zu sein – fand allseits Anklang.

Anklang bei der Gastgeberin und Hauptbegünstigten fanden auch die ausführlichen Verstrickungen, denen sie sich unterwerfen durfte – mit einer Ausnahme: Der Gastgeber und ich stellten wieder einmal die Ähnlichkeit unserer Gedankengänge unter Beweis, als am Samstag die neue Geschirrspülmaschine angeliefert wurde. Deren geräumiger Karton wurde auch wegen seiner passenden Aufschriften zum Fotorequisit erklärt, und die Dame des Hauses landete in praktischer Transportverpackung nebst Spülbürste und Spülmittel für eine schnelle Fotoserie in der Kiste (Nein, diese Bilder gibt es aus Datenschutzgründen hier nicht zu sehen … *veg*).

Daneben hatte ich Gelegenheit, zugerichtetes Hanfseil mit knapp drei Millimetern Durchmessern zu testen. Mit dem für meine Gewohnheiten reichlich dünnem Seil – im Prinzip schon mehr Schnur – lässt sich gut, filigran und präzise arbeiten, auch wenn man natürlich länger wickelt und entsprechend mehr Seil für eine bequeme und optisch ansprechende Bondage benötigt. Sehr praktisch ist das dünne Material, wenn Haare, Finger oder Zehen in die Fesselung integriert werden sollen.

Meine eigene Ausrüstung (nur die kleine Reiseausstattung, wirklich) hatte ich ebenfalls nicht umsonst mitgebracht. Unter anderem stellte ein umfänglicher Karada nebst Anbauten die Ausbruchskünste der Dame auf die Probe. Dabei konnte ich den Hausherrn überzeugen, dass meine Standardlängen bei gängigen Seildurchmessern auch ganz praktisch sind.

Als unerwarteter Bonus ergab sich, dass meine Gastgeber eventuell eine Quelle für das von mir schon seit einiger Zeit gesuchte brombeer- bzw. bordeauxfarbene Seil aufgetan haben.

Update 12.07.2010: Seildurchmesser korrigiert.

Dienstag, 22. Juni 2010

Alles so schön bunt hier

Der Narr in Aktion

Falls sich jemand wundert, dass ich mich hier gerade etwas rar mache: Der Alltag hat mich im Moment heftig in den Krallen, vor allem mit arbeitsbedingten Verwerfungen. Wohl auch mit als Folge davon laboriere ich an einigen Wehwehchen von Rückenschmerzen bis Erkältung. Und außerdem bin ich deswegen immer noch nicht dazu gekommen, den Rechnerumzug zu stemmen.

Wenigstens bestand das vergangene Wochenende nicht nur aus Arbeit. Der geplante Mini-Workshop in Sachen Seil- und Knotenkunde hat stattgefunden, und kurzfristig konnte sich auch die Herzdame frei machen, um mich zu besuchen. So hatte ich am Sonntag alle Hände voll zu tun, meinen Gästen beim Einwickeln zu assistieren oder selbst die Seile zu drapieren. Die eine Teilnehmerin war überrascht, dass sie nicht nur selbst wickeln lernte, sondern auch selbst eingewickelt und gleich an ihren Begünstigten angebaut wurde. Die Herzdame hingegen durfte sofort nach ihrer Ankunft in medias res, in die Seile und dazu auf eigenen Wunsch zu einem kurzen Testflug starten: Damit hat mein Edelstahlring endlich seine Feuertaufe hinter sich; man kommt ja zu nichts.

Viel zu kurz war die Zeit mit der Herzdame, musste ich doch gestern arbeiten und sie heute früh wieder in den Zug setzen – aber wir haben das Beste daraus gemacht, und die nächsten Begegnungen bei ihr oder bei mir sind absehbar. Und am kommenden Wochenende geht es schon wieder für einen Geburtstagsbesuch auf die Piste. Immer schneller wird die Fahrt …

Sonntag, 30. Mai 2010

Einwicklungshelfer

Trotz leichter Blessuren schaute am Wochenende wieder einmal eine junge Dame vorbei, um sich Verwicklungen meditativer und anderer Art hinzugeben. In der Praxis zeigte sich dann, dass ihre angeschlagene Schulter die Bondagemöglichkeiten nur unwesentlich einschränkte. So nutzte die Begünstigte weidlich die Gelegenheit, sich im Hogtie sowie anderweitig über längere Zeit gut eingewickelt zu entspannen. Hilfreich war dabei der Umstand, dass sie sich aus meinen Seilen bislang noch nicht zumeist nicht* herauswinden konnte. Anlass zur Beschwerde waren zum Schluss nicht körperliche Grenzen, sondern zeitliche – es war ihr insgesamt zu kurz. Allerdings hatte sie einen Anschlusstermin, was eine Verlängerung verhinderte.

Daneben gab es eine Premiere: Hatte sich die Dame bislang vehement geweigert, sich überhaupt von irgendjemandem fotografieren zu lassen, kam sie nun mit dezidierten Bildideen auf mich zu. So entstanden einige dramatische Fotos mit Hanfseil und Corsage in verschiedenen Posen und kurz darauf eine kleine Shibari-Serie.

Gleich am Anfang galt es das rote Baumwollseil auszuprobieren, dass ich der Dame auf der Boundcon besorgt habe. Auch wenn es ein Material ist, das ich selten einsetze – es hält sehr gut und hat beim spielerischen Einsatz den Vorteil, sehr kuschelig zu sein. Nach dem ersten Test zweigte die Dame gleich zwei Meter ihres neuen Seils ab, die ihren Platz an einem schwarzen Schaf fanden: „Mährlin“ dient künftig als flauschiges Demonstrationsobjekt für Knoten und mehr. Mit praktischem Seilhenkel versehen, durfte das Stoffschaf dann auch gleich mit zum Stammtisch, den die Begünstigte anschließend besuchte.

Anmerkung 31.05.2010: *) Da war ich gestern etwas zu apodiktisch (oder zu müde) – aus der ersten Bondage mit dem Baumwollseil konnte sich die Dame nach etwas Probieren befreien. Ehre, wem Ehre gebührt.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Feste feiern

Foodporn asiatisch mit Erdnüssen …

… Fleisch …

… und noch mehr Gemüse.

Fertig!

Gute UnterhaltungWie erwartet, war die Zusammenkunft anlässlich eines runden Geburtstags eine Fortsetzung des Koch- und Knoten­studios. Die Runde war etwas größer, die Gewichtungen etwas verschoben: Dieses Mal standen kulinarische Genüsse und Gespräche im Vordergrund. Zur praktischen Anwendung von Seilen ergab sich dennoch Gelegenheit. Einziger Nachteil waren die kurzen Nächte des langen Wochenendes, da der Schlaf zugunsten des geistigen Austausches bei geistigen Getränken zurücktreten musste.

Bondage & Co. beschränkten sich jedoch nicht auf die theoretische Auseinandersetzung mit der Materie, waren doch auch eine gewisse Flugschülerin und ihr Partner anwesend. Als kleinen Vorgeschmack auf einen schon länger geplanten Workshop gab es also eine kleine Demonstration an einer begeisterten Freiwilligen, um zu zeigen, dass Ankerpunkte, Hebelverhältnisse und Bewegungsradien eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie Knüpftechniken und man mit einem einem Kreuzknoten alleine schon sehr weit kommt, wenn es gilt, die Bewegungsfreiheit von Begünstigten einzuschränken.

Nach vergeblichen Befreiungsversuchen aus Verwicklungen in Monohandschuhtechnik, Hogtie und yogaähnlicher Position begnügte sich die Dame in entspannterer Fesselung und mit als Augenbinde zweckentfremdeten Haarband zu Füßen ihres Partners zu verharren. Der gepflegten Unterhaltung der übrigen Anwesenden tat dies ebensowenig Abbruch wie ihrer Beteiligung daran. Und der Workshop findet demnächst nun wirklich einmal statt.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Von Wochenende zu Wochenende

Keine Atempause seit der Boundcon: Siebenmeilenstiefel und wahlweise eine Zeitmaschine oder die Fähigkeit zur Bilokation wären in Tagen wie diesen sehr hilfreich. Die Bilderstapel sind immer noch nicht abgearbeitet, auch weil normaler Alltag und täglicher Broterwerb ihren Tribut fordern. Zudem musste ich den üblichen Arbeitsanfall in weniger Zeit pressen, um ein verlängertes Wochenende bei der Herzdame verbringen zu können.

Besagte Dame harrte mit angegriffener Gesundheit meiner Ankunft, und so eilte ich mit den Ingredienzien des Heiltrunks im Kofferraum und der Rezeptur im Kopf in wilder Reise durch die Nacht. Das am nächsten Tag gebraute Elixier tat seine Wirkung, und so konnten wir uns angenehmen Dingen zuwenden. Die Zeit dazu war leider etwas knapper als ohnehin befürchtet, musste die Dame im Gegensatz zu mir doch nicht nur arbeiten, sondern auch noch überraschend für eine noch kränkere Kollegin einspringen.

Trotzdem fand sich Gelegenheit zu einigen Knotenvariationen, zumal das Wetter von Aktivitäten unter freiem Himmel eher abschreckte. Nicht nur die letzten Neuerwerbungen bewährten sich, wir testeten auch einige neue und durch diverse Abspannungen stabilisierte Positionen erfolgreich aus. Carpe Diem hin oder her – wir haben uns außerdem ein paar Gedanken darüber gemacht, was die Zukunft bringt, und wie wir sie in die hoffentlich richtige Richtung schubsen können.

Sonntags hieß es schon wieder Abschied nehmen, und ich stürzte mich südwärts und nach zu kurzer Nacht in die aktuelle Arbeitswoche. Das kommende Wochenende ist ebenfalls schon wieder verplant: Eine liebe Freundin feiert einen runden Geburtstag. Da nicht nur sie, sondern auch diverse eingeladene Gäste zum Kreis der Gleichgesinnten gehören, die ich neulich und auf der Boundcon getroffen habe, dürfte sich ein Teil der Gespräche um einschlägige Themen drehen. Sehr wahrscheinlich werden wir wohl irgendwann auch von der Theorie zur Praxis wechseln.

Das Wochenende darauf steht abermals im Zeichen der Seile, denn eine weitere Begünstigte hat sich wegen des dringenden Bedürfnisses nach Entspannung angesagt. Jene Dame hat außerdem Interesse an einem vertieften Workshop in Seil- und Knotenkunde, um auch anderen Verwicklungen zu bereiten. Allerdings steht der Termin dafür noch nicht fest. Derweil fallen drumherum einige zusätzliche Verpflichtungen aus dem normalen Leben an, und der Geburtstag der Herzdame ist dann auch schon wieder fast da.

Kleiner Lichtblick inmitten des Sturms: Die Zeit des Mangels neigt sich zumindest in einem Punkt dem Ende entgegen. Der neue Rechner ist immerhin komplett zusammengeschraubt und mit zwei Betriebssystemen versehen, jetzt fehlen nur noch Programme, Konfiguration und die Übernahme der Daten von dessen in die ewigen Jagdgründe eingegangenen Vorgänger.

Montag, 19. April 2010

Statusmeldung: Seil und Knoten gut

Nach mehr als einer Woche auf Achse bin ich wieder zu Hause – dank abgerauchten Rechners muss der ausführliche Bericht allerdings noch warten. Deshalb im Telegrammstil: Das Treffen mit Gleichgesinnten war sehr lustig und entspannt. Dortselbst ein paar der üblichen Verdächtigen getroffen, eine ganze Reihe interessanter Leute nach der virtuellen Bekanntschaft auch von Angesicht zu Angesicht kennengelernt und nebenbei die eine oder andere Vorstellung korrigiert, gut unterhalten, etliche Bilder an ungewohntem Ort gemacht, und zum ersten Mal eine Dame öffentlich fliegen lassen. Anschließend im Sauseschritt zur Herzdame. Urlaub dort natürlich zu kurz, dennoch das Wetter ausgenutzt, viel (nicht nur Einschlägiges) unternommen und bei mehreren Fotografen im Studio vorbeigeschaut, dort mit Seil und anderen Dingen improvisiert – zum Teil mit Workshop-Charakter – und ein paar Mal selbst auf den Auslöser gedrückt. Bilder sind in Arbeit, detailliertere Darstellung dito.

Mittwoch, 7. April 2010

Fesselnde Ostern

Spannende Position

Kein Anschluss unter dieser Nummer

Auch wenn es in anderer Hinsicht knarzt – Ostern war schön und erholsam. Die Anreise zog sich etwas, zumal ich arbeitsbedingt später als erhofft loskam und erst ein gutes Stück zwischen Mitternacht und Morgen mein Ziel erreichte. Nach einer kurzen Nacht und der langen Zeit seit dem letzten Treffen waren Seile und andere Nettigkeiten naturgemäß ein Thema. So durfte sich die Dame zu Fotozwecken entsprechend eingewickelt unter der Dusche für den Tag erfrischen.

Der Karfreitag ließ sich weiterhin sehr entspannt an, nebenbei kamen auch die Handschellen zum Einsatz, um die Gastgeberin vom weitergehenden Ankleiden abzuhalten. Schließlich lockte uns die Sonne doch noch in den Park – das erste gemeinsame Eis draußen, Frühlingsluft schnuppern und die neue Kamera ausprobieren.

Am Abend war dann anderes Ausprobieren angesagt: Wir durften Studio und Kostümfundus eines mit der Herzdame befreundeten Fotografen nutzen. So entstanden mehrere Shibari-Variationen, ein paar heftigere Fotos, aber auch einige Blödelbilder mit einer erst springlebendigen, dann wohlverpackten – aber immer noch hüpfenden – Cheerleaderin sowie beim Herumalbern mit Wäscheklammern.

Dem Osterfest angemessen gab es beim familiären Osterbrunch Lamm, Kaninchen, Rehlein und andere kleinere und größere Tiere nebst passenden Beilagen, Vor- und Nachspeisen. Die ausgedehnte Tafelei hielt uns allerdings ebenso wenig wie die anschließende Besuchstour davon ab, die Abendstunden für Einschlägiges zu nutzen. So entstand unter anderem eine kleine Serie mit einer Damsel in Distress beim Versuch, das Telefon zu erreichen.

Bondage & Co. spielten nicht nur für Fotozwecke eine Rolle, und es ergab sich, dass die Begünstigte schließlich am Ostermontag mit sichtbaren, doch anscheinend unbemerkten Seilspuren zum Kaffeetrinken bei der Verwandtschaft auflief. Und dann tauchte da an unerwarteter Stelle noch ein Gleichgesinnter auf.

Montag, 15. März 2010

Therapeutisches Knoten

Am Wochenende durfte ich einer Begünstigten erneut mit Seilen zur Hand gehen, diesmal unter primär therapeutischen Vorzeichen: Die Dame nutzte Bondage als Mittel zur Entspannung von Prüfungsstress und anderen Fährnissen des Alltags. Hogtie in amerikanischer oder japanischer Geschmacksrichtung und ägyptisch angehauchte Seilwicklungen halfen, sie in einen wohligen Schwebezustand zu versetzen. Selbst die bisher von ihr nicht unbedingt geschätzten Handschellen fanden in Verbindung mit einigen Metern Gourmettekette nebst passenden Schlössern Gefallen.

Obwohl sich der Winter kurz vor Frühlingsbeginn noch einmal massiv aufbäumte, war diesmal der Einsatz der Gaskanone nicht nötig, und auch die vorsorglich mitgebrachte Wärmflasche blieb in der Tasche. Das Potenzial einer Heizdecken-Bondage brachte die Begünstigte jedoch zumindest zum Beginn des Besuchs kurz ins Grübeln.

Der positive Effekt beschränkte sich nicht auf die Dame: Ich konnte mich ebenfalls über der Beschäftigung mit Seil und Knoten vom aktuellen Alltag erholen, und ganz nebenbei war die Bewegung gut gegen meine Rückenbeschwerden. Zudem ergab sich – so nicht durch Knebel eingeschränkt – Gelegenheit zu einigen Unterhaltungen über Lust und Frust des Daseins als BDSMer. Jetzt müsste nur noch die Zeit etwas schneller vergehen.

Lichtblick am Rande: Das Objektiv ist wieder einsatzbereit.

Montag, 15. Februar 2010

Überraschungen am Wochenende

Die Seile blieben nicht lange aufgewickelt

Schweres Gerät

Es gibt viel zu Verschnüren, packen wir's an.

Interessante Zeiten habe ich in den vergangenen Tagen erlebt: Trotz anhaltender Rückenprobleme war ich vor Fasching, Karneval & Co. geflüchtet, um mich unter Gleichgesinnten zu erholen – leider diesmal ohne charmante Begleiterin. Ausspannen, Faulenzen und von hochprozentigem Treibstoff befeuertes Philosophieren standen auf dem Programm. Etliche Requisiten und die Kamera samt Zubehör hatte ich aber doch dabei, denn eine Dame hatte schon vor einiger Zeit den Wunsch nach schönen Bildern geäußert.

Nach witterungsbedingt langwieriger Anreise und entsprechend später Ankunft ließ sich das Wochenende sehr gut an. Die ausgedehnte Unterhaltung am Tresen inspirierte zum Spielen, und die Dame, die schon die Woche zuvor eingetroffen war, durfte sich der gleichzeitigen Aufmerksamkeit des Gastgebers und meinerseits erfreuen. Die doppelt Begünstigte meinte anschließend, dass der Gastgeber und ich Brüder sein könnten – die gleichen dummen Sprüche und die gleiche Vorliebe für gewisse Gemeinheiten. Auch eine Art von Kompliment.

Der Samstag sollte dann ganz im Zeichen von Bildern stehen. Die Dame hatte dafür eigens ihren selbstgefertigten Monohandschuh mitgebracht und dazu einige Ideen. Kaum hatte ich losgelegt, hob allerdings Murphy, der mir schon in den Wochen zuvor ein treuer Begleiter war, erneut sein Haupt: Ich schaffte es, mit der Kamera hängen zu bleiben und sie fallen zu lassen. Die Kamera hielt es aus, das angesetzte Objektiv leider nicht. Da ich ansonsten nur noch längere Brennweiten dabei hatte, war das ausgedehnte Shooting weitgehend erledigt, bevor es richtig begonnen hatte. Für den Rest der Zeit behalf ich mir mit Detailaufnahmen mit dem Porträt-Tele und der vom Gastgeber geliehenen Kamera, die leider mit meiner Ausrüstung nur begrenzt kompatibel war.

Ein paar Bilder entstanden allerdings doch, da die Dame neugierig auch auf meinen Bondage-Stil war und einige Sessions mit dem Gastgeber zu dokumentieren waren. Neben mehreren Hogtie-Varianten mit und ohne Gemeinheiten durfte die Begünstigte so im Spinnennetz eines mehrfach abgespannten Spreadeagles zappeln und dabei erfahren, dass mit den Zehen verbundene Brustklammern jedes Zucken bestrafen. Schlecht, wenn man dann noch kitzlig ist. Die frisch rund um das Bett angebrachten Ösen bewährten sich auch, als ich anderntags die zur Komplettmumie gewickelte Dame der Vollständigkeit halber noch nach allen Seiten verzurrte.

Wie gewünscht, entstanden außerdem einige „Damsel in Distress“-Bilder. Dabei tastete sich die Dame bewusst an Grenzen, die unangenehme Erlebnisse in der Vergangenheit aufgerichtet hatten. Provozierter Stress, heftige Emotionen, und vielleicht die ersten Schritte, Dämonen aus der Vergangenheit zu vertreiben.

Große Gefühle gab es auch in anderer Hinsicht: Das ganze Wochenende war spürbar, dass es da zwischen zwei Menschen sehr heftig funkte – und kaum war ich heimgekommen, erfuhr ich, dass die beiden Feuer gefangen hatten und es nun gemeinsam versuchen wollen.

P. S.: Meinem Rücken hat das Wochenende gut getan, und meinem Kopf wohl auch. Vielleicht habe ich dank intensiver Gespräche ein paar meiner eigenen Dämonen in ihre Schranken verwiesen und begonnen, Prioritäten neu zu setzen.

Montag, 8. Februar 2010

Neuland betreten

Wie schon angekündigt, habe ich am Wochenende einer neugierigen Einsteigerin geholfen, ihren Horizont in Sachen Seil & Co. zu erweitern. Angesagt war ein kleiner Bondage-Workshop unter vier Augen und dabei die Erkundung von Neuland in mehr als einer Hinsicht: Die Begünstigte ist in der BDSM-Szene noch sehr neu, hat noch keine großen Fesselerfahrungen und ist dazu noch sehr jung. Doch sie weiß zumindest im Prinzip schon sehr genau, was sie ausprobieren will und was ihr gefallen würde. So wurde das Treffen trotz kleiner Handicaps (s. u.) zu einer enthusiastischen Entdeckungsreise.

Nach ersten Verwicklungen mit dem grünem Seil schritten wir recht schnell fort zu umfangreichen Verschnürung bis hin zum traditionellen Karada in Hanf, der sich zu einem stringenten Hogtie einschließlich in die Fesselung einbezogenen Haarzopfs entwickelte. Die Dame bemühte sich mehrfach aus eigener Initiative ebenso wie auf Aufforderung nach Kräften, aus den Seilen zu entkommen, blieb jedoch erfolglos.

Daneben ließ sie sich aber auch mit Wonne in die Seile fallen und genoss die erzwungene Unbeweglichkeit sichtlich. Manche Verschnürung hätte sie gerne noch länger getragen – leider schritt die Zeit schneller voran, als uns beiden lieb war. Trotz anfänglicher Bedenken wagte Sie sich schließlich noch an eine Mumie und fand sie weniger schrecklich als befürchtet, nur nicht warm genug. Aber das unterschiedliche Temperaturempfinden von Männern und Frauen sollte an diesem Tag ohnehin Dauerthema sein, durfte ich die Begünstigte doch im Schweiße meines Angesichts direkt vor dem bullernden Ofen einwickeln, während sie den wüstenheißen Luftstrom als gerade angenehm empfand.

Insgesamt ein beiderseits gelungener und erfolgreicher Tag, auch wenn Murphy gleich zweimal zugeschlagen hat: Die Ankunft der Dame verzögerte sich durch den bekannt guten Service der Bahn, und ich war wegen massiver Rückenprobleme nur beschränkt einsatzfähig. Nun gut, bleibt mehr für ein nächstes Mal zum Ausprobieren.

Sonntag, 24. Januar 2010

Volles Programm

Dank Mundpropaganda seitens einer überzeugten Dame habe ich heute ein wenig Fernunterricht in Seilkunde, Knotenknüpfen und zum Erwerb der grundlegenden Fertigkeiten erteilt. Der neue Partner einer einschlägig aktiven Freundin besagter Dame hat noch wenig Bondagepraxis, will aber auf dringenden Wunsch seiner Begünstigten seine Fähigkeiten schnell ausbauen. Dabei sollen Sicherheit und Ästhetik natürlich nicht zu kurz kommen. Mal sehen, ob ich da weiterhelfen konnte, eventuell wird noch ein Workshop daraus.

Auch ansonsten bin ich in den nächsten Wochen und Monaten bei einigen interessanten Terminen gut beschäftigt. Anfang Februar darf ich einer neugierigen Einsteigerin helfen, ihren Horizont in Sachen Seil & Co. zu erweitern. Kurz danach geht es wieder nach Süden, um an vertrautem Ort ein paar Bilderwünsche zu erfüllen und Wunschbilder zu schießen. Der für diesem Monat geplante Urlaub mit der Herzdame ist aufgrund äußerer Umstände leider verschoben, aber hoffentlich ergibt sich wenigstens ein gemeinsames Wochenende.

Im April sieht es dann schon besser aus. Da ist dann nicht nur Zeit miteinander geplant, sondern auch die gemeinsame Fahrt zu einem Treffen mit virtuellen und realen Bekannten: Fröhliche Spinner mit ähnlichen Interessen versammeln sich dann an passendem Ort zum Erfahrungsaustausch, gegebenenfalls mit praktischen Anwendungsbeispielen. Und die Boundcon wirft dann auch schon wieder ihre Schatten voraus.

Auch wenn der März wegen erhöhter Arbeitslast schon ziemlich wenig Zeit fürs Private lässt: Wenn es geht, will ich ein paar Ruinen und andere interessante Orte hinsichtlich ihrer Eigenschaft als Fotokulisse auskundschaften. Und dann gibt es in meinem Umfeld seit kurzem auch ein paar Oldtimer, die sich eventuell für Fotoshootings eignen, und die dann langsam ihr Winterquartier verlassen. Einiges zu tun – mit erheblichem Spaßfaktor.

Montag, 9. November 2009

Zeichenstunde

Der Aquarellkurs in der Volkshochschule ist bei weitem nicht so attraktiv wie dieses im Torontoer „NOW Magazine“ vorgestellte Angebot für Hobbykünstler: Unter dem Titel Drawn to bondage berichtet Chelsea Miya von einem Zeichenkurs, bei dem die Modelle nicht nur nach alter Tradition leicht bekleidet posieren. Sie werden auch ebenso traditionell – und professionell – vor den Kursteilnehmern in Seile gewickelt.

Die Verknüpfung von Artistik und Erotik durch den Veranstalter der Keyhole Sessions erinnert einerseits an die Fotoclub-Veranstaltungen, mit denen etwa auch Bettie Page ihr Geld verdiente, mit dem Zeichenstift als Alibi und Ausweis künstlerischer Tätigkeit. Andererseits ist Kanada nicht so prüde wie die USA, und die junge Autorin beschreibt ihren Besuch wohlwollend, bis hin zum Fazit: „As I pack up my supplies at the end of the two hours, I realize the real reason I was drawn to the class wasn’t sex. I admire the models. They have the guts to bare it all. The only place folks in my line of work get to expose ourselves is on paper.“

Obwohl ich den Zeichenstift schon lange mit der Kamera vertauscht habe: Da könnte ich mir durchaus vorstellen, mal wieder Striche aufs Papier zu werfen, Reichsbedenkenträgern diesseits und jenseits des großen Teichs zum Trotz. Zudem ist es ein guter Weg, Skeptikern innerhalb eines geschützten Raums zu zeigen, dass Bondage und im Weiteren BDSM herzlich wenig mit realer Gewalt und Unterdrückung zu tun haben. Da lässt sich so ein Spruch auch unter Werbepoesie abhaken: „… with the addition of shibari and subtraction of even more clothing, you’ll go home with drawings you’ll want to show everyone except your gramma.“

(Via Bondage Blog)