Sonntag, 30. Mai 2010

Einwicklungshelfer

Trotz leichter Blessuren schaute am Wochenende wieder einmal eine junge Dame vorbei, um sich Verwicklungen meditativer und anderer Art hinzugeben. In der Praxis zeigte sich dann, dass ihre angeschlagene Schulter die Bondagemöglichkeiten nur unwesentlich einschränkte. So nutzte die Begünstigte weidlich die Gelegenheit, sich im Hogtie sowie anderweitig über längere Zeit gut eingewickelt zu entspannen. Hilfreich war dabei der Umstand, dass sie sich aus meinen Seilen bislang noch nicht zumeist nicht* herauswinden konnte. Anlass zur Beschwerde waren zum Schluss nicht körperliche Grenzen, sondern zeitliche – es war ihr insgesamt zu kurz. Allerdings hatte sie einen Anschlusstermin, was eine Verlängerung verhinderte.

Daneben gab es eine Premiere: Hatte sich die Dame bislang vehement geweigert, sich überhaupt von irgendjemandem fotografieren zu lassen, kam sie nun mit dezidierten Bildideen auf mich zu. So entstanden einige dramatische Fotos mit Hanfseil und Corsage in verschiedenen Posen und kurz darauf eine kleine Shibari-Serie.

Gleich am Anfang galt es das rote Baumwollseil auszuprobieren, dass ich der Dame auf der Boundcon besorgt habe. Auch wenn es ein Material ist, das ich selten einsetze – es hält sehr gut und hat beim spielerischen Einsatz den Vorteil, sehr kuschelig zu sein. Nach dem ersten Test zweigte die Dame gleich zwei Meter ihres neuen Seils ab, die ihren Platz an einem schwarzen Schaf fanden: „Mährlin“ dient künftig als flauschiges Demonstrationsobjekt für Knoten und mehr. Mit praktischem Seilhenkel versehen, durfte das Stoffschaf dann auch gleich mit zum Stammtisch, den die Begünstigte anschließend besuchte.

Anmerkung 31.05.2010: *) Da war ich gestern etwas zu apodiktisch (oder zu müde) – aus der ersten Bondage mit dem Baumwollseil konnte sich die Dame nach etwas Probieren befreien. Ehre, wem Ehre gebührt.

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