Montag, 15. März 2010

Therapeutisches Knoten

Am Wochenende durfte ich einer Begünstigten erneut mit Seilen zur Hand gehen, diesmal unter primär therapeutischen Vorzeichen: Die Dame nutzte Bondage als Mittel zur Entspannung von Prüfungsstress und anderen Fährnissen des Alltags. Hogtie in amerikanischer oder japanischer Geschmacksrichtung und ägyptisch angehauchte Seilwicklungen halfen, sie in einen wohligen Schwebezustand zu versetzen. Selbst die bisher von ihr nicht unbedingt geschätzten Handschellen fanden in Verbindung mit einigen Metern Gourmettekette nebst passenden Schlössern Gefallen.

Obwohl sich der Winter kurz vor Frühlingsbeginn noch einmal massiv aufbäumte, war diesmal der Einsatz der Gaskanone nicht nötig, und auch die vorsorglich mitgebrachte Wärmflasche blieb in der Tasche. Das Potenzial einer Heizdecken-Bondage brachte die Begünstigte jedoch zumindest zum Beginn des Besuchs kurz ins Grübeln.

Der positive Effekt beschränkte sich nicht auf die Dame: Ich konnte mich ebenfalls über der Beschäftigung mit Seil und Knoten vom aktuellen Alltag erholen, und ganz nebenbei war die Bewegung gut gegen meine Rückenbeschwerden. Zudem ergab sich – so nicht durch Knebel eingeschränkt – Gelegenheit zu einigen Unterhaltungen über Lust und Frust des Daseins als BDSMer. Jetzt müsste nur noch die Zeit etwas schneller vergehen.

Lichtblick am Rande: Das Objektiv ist wieder einsatzbereit.

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