Dienstag, 6. Juli 2010

Kleine Experimente

Das Knotenbuch war unnötig, es half der Dame nicht weiter

Gefärbtes Hanfseil, knapp 3 mm Durchmesser – gut für Feinarbeit

Alles mit allem verbinden

Schöne Strukturen

Herausforderung für die Ausbrecherkönigin

Es hat eine Weile gehalten

Wortmeldung zwischendurch, leicht verspätet: Das letzte Juni-Wochenende hatte ich, wie bereits kurz angemerkt, aus gegebenem Anlass für ein wenig Auszeit von der Alltagshektik genutzt. Die Runde der Gleichgesinnten war nicht groß und krankheitsbedingt sogar kleiner als erwartet, doch das tat Stimmung und Erholung keinen Abbruch. Wie immer in dieser Konstellation spielten Essen und Trinken eine gewichtige Rolle, und ein Getränk von der Insel – ein Grain Whiskey, um genau zu sein – fand allseits Anklang.

Anklang bei der Gastgeberin und Hauptbegünstigten fanden auch die ausführlichen Verstrickungen, denen sie sich unterwerfen durfte – mit einer Ausnahme: Der Gastgeber und ich stellten wieder einmal die Ähnlichkeit unserer Gedankengänge unter Beweis, als am Samstag die neue Geschirrspülmaschine angeliefert wurde. Deren geräumiger Karton wurde auch wegen seiner passenden Aufschriften zum Fotorequisit erklärt, und die Dame des Hauses landete in praktischer Transportverpackung nebst Spülbürste und Spülmittel für eine schnelle Fotoserie in der Kiste (Nein, diese Bilder gibt es aus Datenschutzgründen hier nicht zu sehen … *veg*).

Daneben hatte ich Gelegenheit, zugerichtetes Hanfseil mit knapp drei Millimetern Durchmessern zu testen. Mit dem für meine Gewohnheiten reichlich dünnem Seil – im Prinzip schon mehr Schnur – lässt sich gut, filigran und präzise arbeiten, auch wenn man natürlich länger wickelt und entsprechend mehr Seil für eine bequeme und optisch ansprechende Bondage benötigt. Sehr praktisch ist das dünne Material, wenn Haare, Finger oder Zehen in die Fesselung integriert werden sollen.

Meine eigene Ausrüstung (nur die kleine Reiseausstattung, wirklich) hatte ich ebenfalls nicht umsonst mitgebracht. Unter anderem stellte ein umfänglicher Karada nebst Anbauten die Ausbruchskünste der Dame auf die Probe. Dabei konnte ich den Hausherrn überzeugen, dass meine Standardlängen bei gängigen Seildurchmessern auch ganz praktisch sind.

Als unerwarteter Bonus ergab sich, dass meine Gastgeber eventuell eine Quelle für das von mir schon seit einiger Zeit gesuchte brombeer- bzw. bordeauxfarbene Seil aufgetan haben.

Update 12.07.2010: Seildurchmesser korrigiert.

4 Kommentare:

Frau Hölle hat gesagt…

Wie machste das, dass das Seil nicht von den Haaren runter rutscht? Und ich finde zum oberen Beitrag: Schmeiss den Kalender weg ;)

The Jester hat gesagt…

In dem Fall habe ich mit dem Seil und einem Ankerstich bzw. Lerchenkopf als Knoten zunächst die Haare der Begünstigten zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Anschließend habe ich einen Zopf geflochten und die zwei Seilstränge parallel mit einem der drei Haarstränge in den Zopf eingearbeitet. Unten dann mit dem doppelten Seil einmal um den Zopf rum, Überhandknoten, gerade nach oben und den ursprünglichen Lerchenkopf als Ankerpunkt benutzt. Von da aus habe ich das immer noch doppelt genommene Seil in engen Windungen um den Zopf geführt, bis ich wieder unten war (Bar-Wrap-Technik), und es unten dann zusammengeknotet. Dabei habe ich den Überhandknoten, der sich beim vorherigen Nach-oben-Führen des Seils ergeben hat, an dieser Stelle als Ankerpunkt genutzt. Das geschlagene Seil bekneift sich bei dieser Technik gut und ist so fest in den Zopf integriert, dass da nichts mehr rutscht.

Frau Hölle hat gesagt…

Klingt extrem einfach ;) *lach* Muss ich mal beim nächsten Seiltreffen mit den anderen besprechen ...

The Jester hat gesagt…

Das ist schneller vorgemacht als erklärt – und ganz einfach nachzukochen.