Sonntag, 22. April 2012

Doppelt sportliche Verschnürungen

Feste Mumie: Komplett-Kokon aus PVC-Tape

Abgespannter Hogtie, in den die Haare integriert sind

Detailansicht des Stress-Hogties

Inspiriert von klassischen Shibari-Aufahmen

Wie schon angemerkt, hatte ich heute Besuch. Mein Gast schreckt vor kaum einer Herausforderung zurück, wir hatten uns vorab per Messenger Ideen zugeworfen, und so durfte sich die Begünstigte einigen anstregenden Bondage-Positionen und -Varianten stellen. Den Anfang machte gleich eine Komplettmumie mit PVC-Klebeband. Für die Statistik: Ich habe auf die Dame genau 60 Meter PVC-Tape appliziert, bis sie von Kopf bis Fuß eingewickelt war. Um Haut und Haar zu schonen, hatte ich der Begünstigten natürlich zuvor eine Schicht Palettenfolie spendiert. Fazit: Die Tape-Mumie sah nicht nur eindrucksvoll aus, die Verpackung verhinderte auch Ausbruchsversuche der zuweilen durchaus zur Krawallsubbie neigenden Dame nachhaltig, sowohl durch die Unnachgiebigkeit des Klebebandes an sich als auch durch Sekundäreffekte wie Wärmestau und eingeschränktes Atemvolumen durch den straff verpackten Brustkorb.

Etwas luftiger, jedoch nicht weniger anspruchsvoll ging es weiter, nachdem ich den Kokon wieder geöffnet hatte. So stand etwa ein ins Hohlkreuz gezurrter Hogtie mit Armen in Reverse-Prayer- bzw. Hammerlock-Position auf dem Programm oder eine Ebi-Variante mit in die Fesselung einbezogenen Brustklammern als Motivationsmittel. Ein Spreadeagle zwischendurch wuchs sich über ein Wortgeplänkel binnen kürzester Zeit zum Spinnennetz aus, ein Ballknebel setzte den Schlusspunkt unter die Diskussion. Auch für mehr auf Ästhetik angelegte, entspanntere Shibari-Bilder hatten wir Gelegenheit. Spaß beim gemeinsamen Knoten, Blödeln und Quatschen hin oder her – am Ende des Tages waren wir jedenfalls beide erschöpft, weil sowohl das Erdulden und Austesten als auch das Schnüren und Ablichten der Bondage-Varianten erheblich sportlicher war, als es die Bilder vielleicht erahnen lassen.

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