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Samstag, 8. März 2014

Wunschzettel

Angesichts des Internationalen Frauentags möchte ich feststellen: Ich haue nur Frauen, die es wirklich wollen. Und sollte sich eine Dame an den Herd gekettet wiederfinden, dann nur, weil es ihr auch gefällt.

Mittwoch, 5. März 2014

Kleine Erinnerung

Klassische Zutaten, immer noch anregend: Netzstrümpfe, High Heels und ein wenig Seil.

Da war doch noch was: Es gibt auch angenehme Methoden, sich die Zeit zu vertreiben. Das Bild ist schon etwas älter; momentan komme ich nicht zum Schreiben, geschweige denn zum umfänglichen Schnüren. Dabei hätte ich ein paar Themen in petto, und Bildideen ebenso.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Kinky Valentine

Morgen ist Valentinstag – und für manche Anlass für einen romantischen Tag oder wenigstens Abend. Wer dieses Datum für einschlägige Spiele nutzen will, sollte vielleicht nicht unbedingt so spielen, dass er die Leute auf der Straße erschreckt. Ein Entführungs-Szenario etwa kann ja sehr anregend sein. Weniger anregend ist es, wenn ein echter Polizeieinsatz daraus wird. Noch weniger sollte man es darauf anlegen, einen solchen Großeinsatz zu provozieren, Kick hin oder her.

Was die Accessoires zum Tag angeht, bietet sich ein Rosenstrauß als Lederflogger an, der allerdings nichts für Anfänger ist. Andere Spielzeuge sind ebenfalls nicht ohne Risiko. Also vielleicht für den Anfang erst einmal ein paar Bondage-Ecards verschicken.

Sonntag, 9. Februar 2014

Sadistische Feuerteufel

Neulich im Chat schilderte eine Bekannte, wie sie von einer neugierigen Freundin auf ihre Vorlieben angesprochen wurde: „Dann magst du also SM? So richtig? Mit Benzin und Stromschlägen?“ Öh … Ja, klar, wenn ich es romantisch haben will, weiche ich meinen Christbaum auch immer erst in Benzin ein. Selbst wenn BDSMer gelegentlich mit den Feuer spielen, ist Benzin auf der Begünstigten eher keine gute Idee, und in Verbindung mit Strom und anderen funkensprühenden Spielzeugen erst recht nicht. Gut, das Ganze klärte sich recht schnell auf; die fragende Freundin hatte nur Benzin und Kerzenwachs verwechselt (Ist ja auch so naheliegend …).

Unabhängig von der kleinen Verwechslung war dann doch erstaunlich, wie Außenstehende Lust und Leben von uns Perversen wahrnehmen: Auf der einen Seite wurden im Gespräch eher alltägliche Vergnügungen wie Sex im Auto und auf dem Küchentisch oder ein Dreier der BDSM-Sphäre zugeschlagen, andererseits durfte meine Bekannte sich anhören, dass das, was sie ihrer Freundin schilderte, ja gar kein „richtiger SM“ sei.

Schon bitter, wenn eine Vanilla-Zivilistin einen nicht für deviant genug hält. *ggg* Da hilft nur eins: Das Rad weiterdrehen und Spiele mit Benzin gar nicht erst anfangen, und sind die Spritpreise auch noch so pervers. Stattdessen die Sub verdrahten und mit Sprengung drohen, wenn sie nicht brav ist. Sprengstoffgürtel statt Korsett bringt die wahre Haltung und Bombenstimmung im Partybunker. Und „Fliegen“ kriegt in dem Zusammenhang eine ganz neue Bedeutung.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Kleine Zeitreise und ein gelöstes Rätsel

Zu einer kleinen persönlichen Zeitreise hat mich Christopher, seines Zeichens Fetish Leathercrafter mit einem Artikel über ein interessantes Fundstück angeregt. Dieses Fundstück, eine aufwendige und restriktive Bondage-Isolationsmaske, kam mir sehr bekannt vor. Ich hatte eben diese bei Christopher gezeigten Bilder davon vor gut 25 Jahren – noch nicht online – in anderem Zusammenhang gesehen. Bereits damals fand ich die Fotos faszinierend. Nun kenne ich auch die spannende Geschichte dahinter.

Demnach ist die Maske noch älter als ich dachte. Sie stammt wahrscheinlich aus den 30er- oder frühen 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Entworfen wurde sie von William Seabrook (1884–1945), einem exzentrischen Abenteurer, Journalisten und Schriftsteller. Seabrook war am Mystizismus fremder Völker interessiert und erkundete auf seinen Reisen haitianische Voodoo-Riten und die Rituale und Gebräuche von Derwischen und afrikanischen Stämmen. Dem Okkulten ebenso zugetan wie der Erforschung von Sinneswahrnehmung und Bewusstsein, war er mit dem damals schon berühmt-berüchtigten Aleister Crowley und Joseph Banks Rhine, dem Begründer der Parapsychologie, befreundet – und mit ziemlicher Sicherheit war er außerdem Sadist mit einem Faible für Bondage.

Die den ganzen Kopf umschließende Ledermaske entstand im Bestreben, Seh- und Gehörsinn seiner weiblichen Versuchsobjekte zu blockieren. Die Wirkung solcher Maßnahmen habe ich hier auch schon hin und wieder behandelt. Seabrook wollte herausfinden, ob stundenlanger Sinnesentzug die Betroffenen neue Bewusstseinsebenen erschließen lässt. In einem Folgeartikel weist Christopher auf einen Zeitschriftenartikel aus dem Jahr 1942 hin, der Seabrooks Leben, Vorlieben und Experimente mit zahlreichen Bildern vorstellt: „Can Science Guide Man’s Mind Into the Future? William Seabrook experiments with white magic for an answer“

Und wo habe ich nun diese Bilder einer ansonsten recht spärlich gekleideten Dame mit der dekorativen Vollmaske gesehen? In einem Katalog von Kastley, einem inzwischen nicht mehr existenten Hersteller von Fetischkleidung und Bondageausstattung. Vor dem Aufbruch ins Internet waren solche Kataloge eine der wenigen Quellen für einschlägiges Bildmaterial. Für die Produktabbildungen war Kastley anscheinend das Erstellen eigener Zeichnungen und Fotos zu teuer, und so bedienten sich die Macher des Katalogs ausgiebig bei anderen Anbietern. Und hier schließt sich der Kreis: Ein Kommentar zum zweiten Artikel beim Fetish Leathercrafter deutet darauf hin, dass die Maske Anfang der 1970er in Katalogen des amerikanischen Fetisch- und Bondage-Spezialisten Centurion auftauchte. Für Centurion wiederum illustrierte über Jahre hinweg Robert Bishop zahlreiche Kataloge, und seine Bilder finden sich ebenfalls zuhauf in den Kastley-Katalogen.

Montag, 30. Dezember 2013

Fesseln im Film

Wie viele andere habe auch ich mir die ersten einschlägigen Kicks aus Film und Fernsehen geholt. Hollywood Bound: The History Of Movie Bondage (Slideshow ausgewählter Motive) zeigt zweierlei: Die Filmindustrie hat von Anfang an auf die anregende und reichweitensteigernde Wirkung gefesselter Frauen (und auch Männer) gesetzt. Und nur sehr selten war die Bondage dabei wirkungsvoll ausgeführt, zumeist reichten ein paar dekorative Seilwindungen und der sprichwörtliche Detective Gag als Signal.

Montag, 23. Dezember 2013

Was gibt es zu Weihnachten?

Für alle, die sich noch nicht entschieden haben, ein paar Geschenketipps auf den letzten Drücker:

  • Für den schlagfreudigen Dom einen Rutenplaner,
  • für tabulose Masochisten einen 50SOG-Vorlesekreis (Der Vorleser darf einen Gehörschutz tragen),
  • für den musikalischen Rigger eine Seiltrommel,
  • für den Latexfreund einen Gummibaum und
  • für die Dame des Hauses den passenden Wein.

Feiertagsmuffel können derweil Weihnachten und Silvester in einem Aufwasch erledigen:

TannenBOOM.

Samstag, 30. November 2013

Foodporn

„Foodporn“ meint ja eigentlich die appetitanregende bildliche Präsentation von Speisen und Zutaten. Der kanadische Reise- und Restaurantführer „Guide Restors Voir“ hat dagegen seinen 18. Geburtstag mit einer anderen Interpretation des Begriffs gefeiert und eine Anzeigenkampagne gestalten lassen, die die Volljährigkeit in einschlägig arrangierten Lebensmitteln ausdrückt. Beispiele gibt es an dieser Stelle. Achtung: Vorher Javascript im Browser deaktivieren, wenn nicht schon geschehen, da die Website einiges an hirntotem Javascript-Voodo versucht. Die Bilder lohnen sich trotzdem.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Neues Bett, neue Bilder

Ausbruchssicherer Hogtie - der Sitzsack macht es bequemer, aber auch noch unbeweglicher

Inspirierende Lektüre

Mumie da capo - diesmal mit Duct Tape

Planschen unter erschwerten Bedingungen

Eine liebe Freundin und begeisterte Begünstigte hatte nicht nur Zeit, sondern auch neue Requisiten und ein neues Schlaf- und Spielmöbel angeschafft – das alles musste natürlich ausgetestet werden. Da die Dame sowohl sportlich als auch seiltechnisch vielseitig interessiert und selbst um Ideen nicht verlegen ist, wurde es ein spannender Wochenendausflug.

Dabei zeigte sich, dass ein Sitzsack unter einschlägigen Aspekten ebenso praktisch sein kann wie ein Bett mit vielen Ankerpunkten. Der Rest der Wohnung blieb nicht ungenutzt: Auf dem Programm standen unter anderem im Schlafzimmer eine Komplettmumie als Neuauflage des letzten Versuchs, diesmal farblich abgestimmt in Silber statt in Schwarz. Das schwarze PVC-Tape kam dafür im Bad zum Einsatz, Ketten gab es für den Küchendienst (Fotograf und Modell müssen ja bei Kräften bleiben), und im Wohnzimmer musste dann ein unartiges Schulmädchen eine Auszeit auf einem Stuhl nehmen.

Die Bilder hier sind natürlich nur ein Auszug der umfänglichen Ausbeute, aus Zeitgründen ebenso wie wegen des Datenschutzes.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Möbel, Seile und mehr

Anregende und bespielbare Möbel hatte ich in diesem Blog immer wieder einmal als Thema, wenn auch eher unter Praxis-Aspekten. Doch bei geeigneter Ausführung sind derartige Einrichtungsgegenstände gut geeignet, das Kopfkino auf Touren zu bringen.

Via Dangerous Minds bin ich auf ein schönes Beispiel dafür gestoßen, dass eindeutige Dekorationsideen ebenso wie Bondage-Bilder keine Erscheinung der neueren Zeit sind: Eine Auswahl an Möbeln und Bildern aus dem erotischen Kabinett Katharinas der Großen. Angemerkt sei, dass Möbel gar nicht so offensichtlich gestaltet sein müssen, um die Fantasie anzuregen. Der Pralinenstuhl beweist, dass der passende Hintergrund ausreicht.

Im Übrigen gibt es auf Sang Bleu einiges Interessante zu entdecken, von Jacques-André Boiffards Fetisch-Fotografien aus den 1930er Jahren bis zu Interviews mit Shibari-/Kinbaku-Künstlern wie Hebari oder Riccardo Wildties.

Donnerstag, 19. September 2013

Hart am Wind

Heute ist wieder Talk Like A Pirate Day. Ich hatte weder Zeit noch Gelegenheit, Kaperfahrten zu unternehmen, Jungfern einzuwickeln, Knoten zu knüpfen, Landratten zu erschrecken oder am richtigen Auftritt zu feilen.

Aber für ein paar Hinweise reicht es noch – als da wären: Eine Möglichkeit sein Gefährt für den Datenozean auf Lecks zu prüfen, sprachhistorische Anmerkungen zur Ausdrucksweise von Piraten, Bilder von den Feierlichkeiten in aller Welt und ein Video:

Arr!

Mittwoch, 11. September 2013

High Heels, High Fashion, High Fetish

Schon mehr oder minder normale Kleidung kann je nach Zeitgeschmack und kulturellem Hintergrund die Grenze zum Fetischobjekt überschreiten, und immer wieder gibt es mit einschlägigen Hintergedanken entworfenes Schuhwerk. Der niederländische Schuhdesigner Peter Popps hat hier mit den von ihm entworfenen Schuhen die Messlatte ein Stück höher gelegt.

Seine Modelle „CUBE“, „BOW“, „LACE-UP CiRCLE“ und „CiRCLE and OVAL“ verbinden Bondage- und BDSM-Elemente mit kühler Technik und retrofuturistischem Design. Tauglich nicht zum Laufen, sondern zum Bewundern – aber wenn die Herrin des Hauses beschließt, sie anzuziehen, kann sie sich ja tragen lassen.

Ein Problem herkömmlicher High Heels stellt sich bei diesen Entwürfen jedenfalls nicht: Die Belastung der Füße beim Laufen in durch die Schuhform erzwungener Haltung. Was die hohen Schuhe vor allem beim häufigen Tragen mit Knochen, Muskeln und Sehnen machen, lässt sich mittlerweile mit dem pedCAT-Scanner unter Last erfassen und der Trägerin binnen Minuten zeigen.

Dienstag, 10. September 2013

Jeff Gord †

Durch „Fetish Leathercrafter“ Christopher bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Jeff Gord tot ist. Der Gründer und kreative Kopf des House of Gord ist am 3. September im Alter von 67 Jahren gestorben.

Der kurze Nachruf auf seiner Website würdigt ihn als „a master, a hero, and a true artist“ und greift damit nicht zu kurz. Gord war nicht nur einer der bekanntesten Rigger der Welt, der mit der Forniphilia (ein von ihm selbst geprägter Begriff) die Ideen von Allen Jones zur „art of human furniture“ weiterentwickelt hat. Er war auch ein Tinkerer und Hacker im besten Sinn, der seine Fantasien ideenreich und mit viel Energie und Materialeinsatz umgesetzt hat – zum eigenen Vergnügen, und weil es ging.

In seinen Videos und Äußerungen im Web kam er ebenso herüber, wie ich ihn live auf der Boundcon erlebt habe: Entspannt, witzig, immer neugierig und immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung für seine mechanischen Fähigkeiten und nicht zuletzt seine Begünstigten. Ein fröhlicher Spinner, der seine Träume nach Kräften verwirklicht und damit viele andere in der Szene inspiriert hat. Einen Einblick in seine Gedankenwelt und seine Arbeitsweise bietet das Interview, das Social Kink 2007 mit ihm geführt hat.

Montag, 9. September 2013

Hält, was der Titel verspricht

Allen gerade von Außenstehenden verbreiteten und goutierten Klischees zum Trotz gehen BDSMer auch zum Lachen in den Keller und anderswohin. Happy BDSM sammelt Bilder, wo die eingefangenen Begünstigten so furchtbar leiden, dass mindestens ein breites Grinsen ihr Gesicht ziert, wenn sie sich nicht gleich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Kommt mir jedenfalls durchaus bekannt vor.

Wie immer bei Tumblr gilt: Besuch auf eigene Gefahr, die Auswahl ist größtenteils NSFW und eher am amerikanischen „Fair Use“-Gedanken als am Urheberrecht europäischer Prägung verankert. Aber sehr unterhaltsam.

Samstag, 31. August 2013

Neues Spielzeug

Schwert und Dolch, 16. Jahrhundert

Ich konnte nicht widerstehen und habe mir zwei neue Spielsachen zugelegt. Nicht direkt einschlägig, doch wie andere Gerätschaften im richtigen Kontext durchaus vielseitig einsetzbar.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Rotlicht-Einsätze

Eher ein Sommerlochfüller, doch ganz putzig: Laut CNN sorgt „Fifty Shades Of Grey“ (vermutlich samt zugehörigem Merchandising) gerade für Arbeitsspitzen bei der Londoner Feuerwehr. Die muss in letzter Zeit vermehrt Leute aus Handschellen und anderen Zwangslagen befreien.

Wenn die Leute auch immer Blechschrott statt richtiger Handschellen kaufen.

Aber …

Toaster?

Wirklich? WTF?

Morbus Kobold ist hingegen ja schon etwas länger dokumentiert. *veg*

Mittwoch, 17. Juli 2013

Kleidsame Seile

Von Bondage und BDSM inspirierte Modeschöpfer hatte ich hier bereits das eine oder andere Mal besprochen. Vor kurzem bin ich auf Eilish Macintosh gestoßen, die sich für ihre Herbst- und Winter-Kollektion 2013 von Shibari und den Bildern von Nobuyoshi Araki beeinflussen lassen hat. Mehr Details und viele Bilder in einem Interview sowie hier, hier, hier und hier.

Außerdem aufgefallen ist mir Sabina Kelley als klassische Damsel in Distress in Retro-Seilbondage. Schön.

Dienstag, 16. Juli 2013

Wer schön sein will …

Inspiration aus dem Schönheitssalon

… darf vor nichts zurückschrecken. Eine aktuelle Galerie von Schönheitsbehandlungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts liefert sicher auch manchem BDSMer noch ein paar neue Ideen. Das eine oder andere Bild ist schon bei den bei Modern Mechanix aufgeführten seltsamen Verschönerungsmaßnahmen am lebenden Objekt zu finden, wo es außerdem praktische Packhilfen für willige und unwillige Begünstigte gibt.

Sonntag, 2. Juni 2013

Alles ganz normal

Nicht, dass wir es nicht schon gewusst hätten, aber es jetzt ist es wieder einmal amtlich (Ja, ich bin da nicht ganz neutral …): Wer BDSM und Bondage betreibt, darf nicht nur mit vielen interessanten Sachen spielen, sondern profitiert auch außerhalb des Schlafzimmers. Die neue Studie Psychological Characteristics of BDSM Practitioners bescheinigt BDSMern, die ihre Neigung ausleben, im Vergleich zu Non-BDSMern ein subjektiv größeres Wohlbefinden in Beziehungen und im Alltag.

Die beiden niederländischen Wissenschaftler Dr. Andreas A.J. Wismeijer und Dr. Marcel A.L.M. van Assen kommen als Autoren der im „Journal of Sexual Medicine“ veröffentlichten Untersuchung zu dem Schluss, dass BDSM-Anhänger sowohl in psychologischer Hinsicht als auch in Beziehungsdingen stärker und autonomer agieren. Sie registrierten, dass BDSMer verglichen mit Vanillas insgesamt weniger neurotisch, extrovertierter, offener gegenüber neuen Erfahrungen, weniger empfindlich gegenüber Ablehnungen und gewissenhafter sind. Als Gründe für das positive Ergebnis machten Sie aus, dass BDSM in der Praxis viel Überlegung, Aufmerksamkeit und Kommunikation erfordert – alles Faktoren, die zu einem besseren Umgang mit Mitmenschen beitragen. Deshalb ordnen Sie BDSM auch unter „entspannte Freizeitgestaltung“ und nicht als Krankheitsbild ein.

Die Studie basiert auf rund 1.400 ausgewerteten Fragebögen (902 BDSMer und 434 Vanilla-Teilnehmer als Kontrollgruppe) und ist insofern vermutlich nicht für endgültige Aussagen zu gebrauchen, zudem sind die Unterschiede zur Kontrollgruppe auffällig, aber nicht weltbewegend. Doch der Trend weist in die gleiche Richtung wie einige andere Studien, die ich in den vergangenen Jahren hier im Blog schon erwähnt habe.

Übrigens: Der Eintrag bei boingboing, über den ich auf die Studie aufmerksam geworden bin, ist mit einem schönen Foto von Timothy „Capt. Tim“ Wells illustriert, dessen Photostream einige spannende und inspirierende Bilder mit einschlägigen Untertönen enthält.

Update 03.06.2013: Der Artikel ist bei einem der beiden Autoren als Volltext-PDF frei abrufbar.

Sonntag, 5. Mai 2013

Komm auf die dunkle Seite

Star-Wars-Flogger (Quelle: Geek Kink)

Volles Sortiment (Quelle: Geek Kink)

Nein, nicht wegen der Kekse. Viel besser: Nicht nur das Imperium schlägt zurück, auch dessen Repräsentanten, und selbst Lichtgestalten wie Mace Windu werden unter Umständen handgreiflich. Dieser Eindruck drängt sich zumindest beim Stöbern durch den Etsy-Shop von Geek Kink auf, auf den ich via Laughing Squid gestoßen bin. Da gibt es schlagkräftige Spielsachen für angehende Jedis mit BDSM-Tendenzen, die ihre Fertigkeiten mit dem Laserschwert bruchlos auf Flogger und Rohrstöcke übertragen können.

Auch andere Fandoms werden bedient, so finden sich etwa die Tardis oder Daleks als Paddle – und für die ganz Harten gibt es sogar von „Hello Kitty“ inspirierte Designs. Natürlich existiert bei dem Thema auch wieder eine Verbindung zum Kochen. Der Kitchen Overlord sammelt Rezepte und Koch- und Küchentipps für und von Superschurken, Superhelden, Horror- und Science-Fiction-Charakteren. Zum Beginn der Grillsaison passt in diesem Universum das hier. Und ja, dieser Post ist absichtlich heute veröffentlicht worden. *g*