Posts mit dem Label Kopfkino werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kopfkino werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 26. August 2016

Riskante Spiele

Atemkontrolle ist nicht nur eine relativ häufige Praktik unter BDSMern, selbst im Vanilla-Umfeld wird immer öfter mal beim Sex Hand an oder ein Gürtel um den Hals gelegt. Das damit verbundene Risiko unterschätzen die Beteiligten häufig – wenn sie sich dessen überhaupt bewusst sind.

In Hoaxilla-TV Folge 43 interviewen die Macher Lydia Benecke zum Thema Snuff Movies. Dabei geht es nicht nur um Tötungsfantasien, die Leute, die darauf stehen und die Macher hinter den Filmen, die diese Fantasien bedienen.

Themen sind auch die Hintergründe, warum Leute Lust auf BDSM und andere abseitige Arten von Sexualität haben, und auch, wie gefährlich Atemreduktion im Zweifelsfall sein kann. Anhand realer Fälle (autoerotische Unfälle, Pannen beim Dreh etc.) wird demonstriert, dass es da meist eine Frage von Sekunden ist, dass Betroffene sehr schnell nicht mehr handlungsfähig sind, und dass Mitwirkende oft gar nicht mitkriegen, dass die Betroffenen schon komplett weg sind, weil sie Reflexe mit bewussten Handlungen verwechseln.

Die Folge gibt es als Webvideo und als Download in verschiedenen Formaten.

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Böse Seile

Obwohl es nicht nur Seile sind – alle Bondagematerialien können ziemlich fies werden, wenn man es darauf anlegt. Und damit meine ich nicht, dass sich etwas fester zieht, wenn die Begünstigte unbotmäßig herumzappelt.

Will sagen: Auch wenn ich wilden Gerüchten zum Trotz vorwiegend kein Dom bin, neige ich hin und wieder doch dazu, so fest zu schnüren, dass es unbequem und anstrengend für die Betroffenen ist. Und dass, obwohl ich ja eigentlich vom durch Harmony Productions seit den 70ern postulierten Konzept der „Love Bondage“ komme, bei der die Fesselung durchaus fest und ausbruchssicher sein darf, jedoch eher langzeittauglich und bequem sein sollte.

Das hat unterschiedliche Gründe: Einerseits, dass ich für ein Foto eine bestimmte Wirkung, einen bestimmten Look erzeugen will – das bzw. die Modelle hat/haben das dann eben für die Kunst auszuhalten. Andererseits – und da wird es spannend – weil es um Kopfkino-Umsetzung geht, schauen, was machbar ist, es durchaus kickt, wenn z. B. die Seile so fest sitzen und die Position so stressig ist, dass die Begünstigte an ihre Grenzen kommt. Einen Schritt weiter: Da sie sich dann ja ohnehin schon nicht wehren kann, machen diverse zusätzliche Gemeinheiten ebenso Spaß wie sich die Dame in diesem Zustand schlicht zu nehmen.

Von Stil und Umsetzung her spannt sich da der Bogen von Jim Weathers über Lew Rubens bis hin zu den Sachen von Futile Struggles oder weiland PD für Insex und Hardtied. Manches davon ist schon sehr heftig, dennoch reizt es mich, sowohl beim Betrachten wie auch bei der aktiven Umsetzung („Macht sicher Spaß“, „Das kann ich auch, und ich habe da noch eine Idee …“, „Geil, aber jetzt mal live“ etc.). Gleichzeitig habe ich dann aber Bedenken, meinem Gegenüber da zu viel zuzumuten, weil ich weiß, wie sportlich schon ein wenig Seil werden kann, ohne mal eben ein paar hundert Meter anzubauen. Selbst wenn ich den bösen Narren mal von der Leine lasse. Und dabei liebe ich es doch, Begünstigte zappeln zu sehen.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Gut erkannt

Zur Faszination des Bösen in Mode, Stil und Auftreten:

„By collecting Nazi memorabilia, it doesn’t mean I’m a fascist, or a skinhead. I just liked the clobber. I’ve always liked a good uniform, and throughout history, it’s always been the bad guys who dressed the best: Napoleon, the Confederates, the Nazis.“

Ian „Lemmy“ Kilmister, zitiert in seinem Nachruf im Guardian.

Freitag, 20. Februar 2015

Fifty Shades of Klingon

Bei Fifty Shades of Grey ist es wohl ähnlich wie mit Shakespeare – für den wahren Genuss muss man das klingonische Original erleben. Eine Idee davon vermittelt Captain Crusher:

„Since klingon sex is basically violent wrestling, I wonder if the klingons don’t have BDSM but like the opposite. Klingons gathering in secrecy in dark cellars to engage in sweet, gentle loving, to the scorn of fellow klingons.

‘How can you do that?’ the other klingons ask. ‘You don’t even draw blood? Not a single furniture breaking? It doesn’t seem … natural.’

‘What is this …… cuddle, you speak of?’“

Klingonische Kuschelkeller.

Samstag, 7. Februar 2015

Nein, Fifty Shades of Grey ist immer noch kein BDSM

Stalker. Missbrauchend. Manipulativ. Missbrauchend. Ignoriert Safewörter. Ignoriert Einverständnis. Kontrollierend. Eifersüchtig. Drohend. Christian Grey ist kein Dom. Quelle:The Sixth Siren of Pandora – http://the6thsiren.tumblr.com/post/109594075930

In den nächsten Tagen kommt die Verfilmung von „Fifty Shades of Grey“ weltweit in die Kinos und dürfte damit die Erfolgsgeschichte der Bestseller-Trilogie fortführen. Und wie damals bei der der Premiere der Romane werden viele Zuschauer nicht nur daraus ihr Wissen gewinnen, was BDSM ist und wie eine D/S-Beziehung funktioniert. So mancher wird wohl auch dazu angeregt, das eine oder andere im Schlafzimmer selbst auszuprobieren. Dass der US-Filmverband MPAA seine R-Einstufung des Films nicht nur mit den sexuellen Inhalten, sondern auch mit „ungewöhnlichem Verhalten“ begründet hat, gilt dann eher als Empfehlung, schließlich ist ja ein bissl Kink und Perversion nicht zuletzt dank der Bücher längst salonfähig.

Nur ist der Film, wenn er der Romanvorlage folgt, kein gutes Beispiel für eine reale SSC-Beziehung, sondern eher die Geschichte eines Missbrauchs, die BDSM und Bondage in ein schlechtes Licht rückt. Das ist mittlerweile auch Medien aufgefallen, die den Hype zunächst befeuert haben.

Die Hoffnung, dass die Verfilmung die größten Probleme und gröbsten Klopper der Bücher ausbügelt, dürfte wohl vergeblich sein. 10 Ways We PRAY The Fifty Shades Of Grey Movie Beats The Book listet die zehn Punkte auf, die der Film unbedingt besser machen müsste, jeweils nebst Begründung:

  1. Keine Kabelbinder.
  2. Keine explosiven Orgasmen durch Liebeskugeln.
  3. Gebt Ana zumindest ein wenig sexuelle Erfahrung.
  4. Komplette Offenlegung, was es mit Sklavenverträgen auf sich hat.
  5. Weniger kontrollierendes, missbräuchliches und Stalker-Verhalten von Christian Grey.
  6. Mehr ausgeglichene, normale Perverse.
  7. Vergesst Anas Essprobleme.
  8. Lasst Ana die Kinky-Elemente mehr genießen und nicht erdulden.
  9. Lasst den einen einer Minderheit angehörenden Charakter weniger als Gelegenheitsvergewaltiger erscheinen.
  10. Keine Erzählung aus Anas Perspektive (und keine innere Göttin).

In Will ‘Fifty Shades Of Grey’ Movie Accurately Depict BDSM? Two Dominatrixes And A Submissive Tell All haben sich mit Mistress Matisse, Mistress Morgana Maye und Stephen Elliot drei Leute, die sich auskennen, über den zu erwartenden Realitätsgehalt des Films unterhalten (Spoiler: Nicht besonders hoch.), geben zugleich einen Einblick, wie es wirklich laufen kann, und rücken einige schiefe Ansichten über BDSM und BDSMer gerade. Auch Kali Williams nimmt einige gängige Mythen im Gefolge von E. L. James’ Serie auseinander. Dagegen kann „Fifty Shades of Grey“ immerhin noch als schlechtes Beispiel dienen – in dieser Hinsicht ist es sehr lehrreich. Wer die Bücher liest oder den Film sieht, kommt kaum auf den Gedanken, dass Konsens oder Sicherheitselemente wie Covern dazugehören.

Ich habe nicht ohne Grund eine Bearbeitung des Filmplakats als Eingangsbild dieses Blogposts gewählt: Es ist Teil einer ganzen Serie, mit der Bloggerin The Sixth Siren of Pandora darauf hinweist, dass „Fifty Shades of Grey“ Missbrauch als Liebesgeschichte zu verkaufen versucht. Wenigstens scheint der Effekt auf die meisten Leserinnen und Leser weniger dramatisch als bisweilen befürchtet – sie leiden nur unter den Folgen der Lektüre schlechter Prosa.

Immerhin haben die Bücher und der kommende Film den Verkauf einschlägiger Spielsachen erheblich angekurbelt, nicht zuletzt dank der gleichnamig gebrandeten Sextoy-Serie. Die von deren Herstellern als Grundlage des Erfolgs behauptete Qualität erweist sich allerdings bei näherer Betrachtung als lachhaft.

Selbst wenn man sich den Film als BDSMer aus klinischen Gründen ansehen wollte: Hauptdarsteller Jamie Dornan hat sich mit seinen Interview-Äußerungen gründlich disqualifiziert. Aber vielleicht ist ja alles ganz anders, und Mr. Greys Spielzimmer sieht wirklich so aus.

Wer nicht neugierig genug ist und seine Zeit besser nutzen will, kann sich ja stattdessen einen Klassiker ansehen – aus Gründen. Und in „Secretary“ ist nicht nur einer der Protagonisten der originale Mr. Grey, er hat außerdem ein interessantes Büro. Der Originaltrailer des ursprünglichen Kinostarts:

Und zum Vergleich dazu der neue Trailer des Re-Releases. Und wer einen authentischen Einblick in die Welt von BDSM und Bondage erhalten will, kann sich The Real 50 Shades of Grey Documentary (Alternativlink) ansehen:

Und da BDSM (Bondage sowieso) und Katzen gut zusammengehen, sei als Alternative noch Fifty Shades of My Cat empfohlen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Mr. Red statt Mr. Grey

Mit dem nahenden Start der Verfilmung ist „Fifty Shades of Grey“ in den Medien präsenter denn je. Der Pseudo-BDSM-Unfug wird davon nicht besser, aber eine umso dankbarere Zielscheibe für Parodien und Veralberungen aller Art. So hat das auf Porno-Parodien bekannter Filme spezialisierte Studio Woodrocket für die amerikanische Sex-Shop-Kette Lion’Den eine Reihe von Werbespots gedreht, unter anderem eben Fifty Shades of Santa:

Und so ein fliegender Schlitten ist ja schließlich auch origineller als ein Hubschrauber, wie eine weitere saisonal passende Parodie beweist:

Beide geben der Standardfrage „Naughty or nice“ jedenfalls eine neue Bedeutung. Ho ho ho.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wunschzettel

Weihnachten darf man sich etwas wünschen (Zu anderen Zeiten auch, aber Weihnachten besonders.). Leider besteht keine Garantie dafür, dass sich diese Wünsche erfüllen.

Der erste Schritt dazu ist natürlich, die Wünsche dem Gegenüber auch zu äußern – die stille Hoffnung, dass der oder die andere Gedanken lesen kann und schon von selbst darauf kommt, was einem gefällt, führt selten ans Ziel. Und wer weiß, vielleicht stoßen die Phantasien ja auf enthusiastische Gegenliebe, zumal wenn sie so interessant sind wie bei „Sherman and Madeline“ von Kooman and Dimond, hier vorgetragen von Natalie Weiss:

Da sollte sich doch jemand finden, der diese Wünsche erfüllen kann.

Dienstag, 2. Dezember 2014

De Sade – aktueller denn je

Heute jährt sich zum 200. Mal der Todestag von Donatien Alphonse François de Sade – jenes Mannes, der für einen Teil des Spektrums von BDSM posthumer Namensgeber geworden ist. Die Interpretation und Vereinnahmung de Sades nicht nur dafür ist ebenso wie seine Dämonisierung gleichermaßen zeit- und ideologieabhängig. Doch egal, ob man die „120 Tage von Sodom“ die „Juliette“ und andere Werke als Vorlage für Kopfkino und niedere Regungen liest, als Gedankenexperiment, als kranke Phantasien eines skrupellosen Monsters, als philosophische Diskurse oder als Kampfschriften wider gesellschaftliche Konventionen: De Sade war Libertin nicht nur im Sinne sexueller Freiheit sondern auch in der Freiheit des Denkens, in seiner Radikalität gegenüber der zeitgenössischen Moral ein Moralist mit amoralischem Gestus und so ein Wegbereiter der Moderne.

Wer sich mit dem „göttlichen Marquis“, wie ihn Apollinaire betitelte (selbst mit seinem Werk einschlägig), näher beschäftigen will, sollte Volker Reinhardts aktuelle Biographie De Sade oder Die Vermessung des Bösen (Leseprobe, alternativ hier; Inhaltsverzeichnis) lesen.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Shibari-Fashion

Mal wieder Bondage in der Modefotografie: Für das Bambi Magazine #18 hat Nicolas Guérin Sheri Chiu in einer Fotoserie mit Fred Zara wohlverschnürt im Shibari-Stil abgelichtet. Die Bilder sind auch im Online-Magazin Gloutir (ex Touchpuppet) zu sehen. Wer bei Bambi blättert, stößt auf das eine oder andere Bild mit Seilen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Wehren – aber richtig

Je nachdem, wie jemand BDSM und Bondage betreibt, kann mehr oder minder heftige Gegenwehr von Sub/Bottom, die Top/Dom brechen muss, zu einer Session gehören. Grund dafür ist vielleicht die sportliche Herausforderung, vielleicht die Fantasie des/der Unterlegenen „gegen den eigenen Willen“ etwas tun oder erdulden zu müssen – da müssen Begünstigte, die auf sich halten, sich natürlich mit aller Kraft zur Wehr setzen.

Gegenwehr als solche ist ja durchaus unterhaltsam, und im Rollenspiel mache ich das auch gerne – aber als Rigger, Top und Gelegenheitsdom wäre ich doch sehr dankbar, wenn das „Wehren mit aller Kraft“ Verhandlungssache ist, sprich: sich im abgesprochenen Rahmen bewegt und die Begünstigte beim Wehren nicht alle Bremsen herausnimmt.

Echte Gegenwehr birgt selbst bei einer freundschaftlich gestimmten Rangelei ein gewisses Verletzungsrisiko. Und es ist noch lange nicht gesagt, dass Top/Dom im Ernstfall die Oberhand behalten würde. Ich habe schon mehr als eine Kampfsportlerin mit langjährigem Training und entsprechender Qualifikation verschnürt – wenn die betreffenden Damen sich bei einer Session wirklich gewehrt hätten, bevor die Seile saßen, wäre ich binnen Sekunden platt gewesen.

Wer Kidnapping- und Rape-Games ausprobieren will, sollte mit seinem Partner vorher festlegen, wie weit es jeweils gehen darf, was nicht geht, und zumindest am Anfang mit Ampelregel spielen, bis man sich mit in diesem Zusammenhang einander sicher ist. Eine auch nur gespielte Kampfsituation kann schließlich auch beim „Opfer“ unschöne Reaktionen triggern, von echter Panik über Absturz bis zur Überreaktion, die Dom zum Arzt bringt.

Die eine große Gefahr ist dabei, dass eine wunderschön und spannend ausgemalte Fantasie in der Realität weder wunderschön noch spannend ist, sondern furchterregend und brutal, weil Körper und Psyche in der wahrgenommenen Bedrohung auf Panikprogramm schalten und dann auf die Schnelle auch nicht mehr aus der Panik herausfinden. Die andere ist, dass Top/Dom die Gegenwehr mit zu viel Kraft brechen will. Und das kann nicht nur schwere Verletzungen bedeuten, sondern durchaus auch Lebensgefahr, wenn etwa das Gegenüber die körperlichen Reaktionen bei einer bereits einsetzenden Atemnot immer noch als Gegenwehr deutet und massiv dagegen hält.

Samstag, 20. September 2014

In Ketten auf dem Mond

Inspiration für Leias Metall-Bikini? Mode für den Mond, samt Ketten

Nicht nur Kochen, auch Kartenspielen in Ketten ist möglich, wenn es nach „Two Moon Zero“ geht.

Dekorative Ketten an dekorativer Dame - eine Moonopoly-Partie in „Moon Zero Two“

The Avon Girls on the Moon: Avon Kalender 1970 - Quelle: David Sisson Models/davidsissonmodels.co.uk

In Gefesselt im Weltall hatte ich mich vor ein paar Jahren mit Bondage in Science-Fiction-Filmen beschäftigt und damals unter anderem Moon Zero Two (Trailer) erwähnt. Der als „erster Weltraum-Western“ vermarktete Film aus den eher für Horrorfilme bekannten britischen Hammer-Studios war an den Kinokassen nicht sonderlich erfolgreich, lief jedoch immer wieder einmal im Fernsehen. Als ich ihn dort irgendwann vor zig Jahren sah, fielen mir bereits damals die aparten Schmuckstücke auf, die einige der Damen in einer Szene trugen, und die Flower-Power-Zeit und einen vorweggenommenen „Slave Leia“-Look kombinierten.

Vor kurzem wurde ich wieder auf den Film aufmerksam und stieß darauf, dass die beiden Darstellerinnen Simone Silvera und Amber Dean Smith diese Accessoires 1970 noch einmal für einen Avon-Kalender anlegten. Der Kalender entstand dabei nicht für den bekannten Kosmetikkonzern, sondern für einen namensgleichen britischen Hersteller von Reifen und anderen Gummi-Produkten. „The Avon Girls on the Moon“ nutzte Kostüme und Kulissen des Films, um die Zukunftsbegeisterung der beginnenden 70er ins Bild zu setzen.

Auch jenseits der Ketten und Halsreifen sind die Kostüme aus heutiger Sicht recht unterhaltsam. Beispiele liefern die Kurzkritik bei Mad Mad Mad Mad Movies, die Galerie bei David Szondys Tales of Future Past und der Moon-Zero-Two-Thread im Hammer Horror Forum.

Übrigens: Der Film spielt im Jahr 2021, für eine reale Umsetzung wird die Zeit also allmählich knapp.

Freitag, 19. September 2014

En garde!

19. September, Talk Like A Pirate Day - Bild: Mike Piontek

Es ist schon wieder einmal so weit: Auch wenn ich wegen einiger unersprießlicher Umstände in den vergangenen Wochen keine große Lust gehabt habe, mich online zu betätigen – den Talk Lika A Pirate Day wollte ich nicht unkommentiert vorbeiziehen lassen. Wegen jener Umstände ist mir momentan zwar eher nach aggressiveren Tätigkeiten im piratigen Kontext denn nach Seemannsknoten an willigen Begünstigten. Aber um sich abzureagieren, gibt es ja die passende Kampftechnik mit einer gewissen Tradition. Wer „Insult Swordfighting“ trainieren will, kann das nun auch online mit dem Monkey Island Insult Swordfighting Game, selbstverständlich in der Originaloptik und mit allen Beleidigungen der Serie. Für irgendwas müssen die scharfen Spielsachen ja gut sein, Anleitungen und Tipps habe ich, und Üben hilft ja – auch hier.

Montag, 25. August 2014

Lichterketten

Bei Lichte besehen meint manches Wort nicht immer, was das jeweilige Gegenüber zu verstehen meint. Homonyme sind dafür naturgemäß besonders anfällig. Mit des Wortes doppelter Bedeutung spielt Unique Nudes bei der Illustration von „light bondage“ (Alternativquelle). Wobei: Leuchtende Umschnürungen hatte ich ebenfalls bereits abgelichtet, vielleicht sollte ich die fesselndere Version auch einmal umsetzen.

Sonntag, 17. August 2014

Ach, wirklich?

Jetzt, wo das böse Buch verfilmt wird (und womöglich seine Fortsetzungen ebenfalls), kommen auch die Medien, die den Hype mit befeuert haben, langsam auf den Trichter: „SM-Profis ist ‚Fifty Shades of Grey’ zu hart“ betitelt aktuell woman.at einen entsprechenden Artikel. Dass das Buch eher die Geschichte eines Missbrauchs als einer SM-Beziehung darstellt, ist nicht nur in der BDSM-Szene nicht wirklich neu. Aber schließlich ist schon die Vorlage, auf der das als Twilight-Fanfic gestartete Werk basiert, hinsichtlich der Darstellung einer Beziehung eher fragwürdig. Und der Spin-off von E. L. James war zumindest anfangs Mary Sue auf Anschlag. Insofern: What else is new?

Gut, Buchserie und Medienrummel haben das Thema BDSM nach der Aufbruchsstimmung der 90er wieder einmal ins Licht der Öffentlichkeit geholt. Gleichzeitig vermittelt es so ein schiefes Bild des Ganzen, dass es eher Frischfleischjägern, Vertretern des Einzig wahren BDSM™ und anderen fragwürdigen Gestalten in die Hände spielt. Ja, natürlich sollten auch Fans Fantasie und Wirklichkeit auseinanderhalten können und mitkriegen, dass der Realitätsgehalt der Bücher ungefähr dem einer RTL2-„Reportage“ über BDSM und Bondage entspricht. Aber manche Einsteigerin redet sich dennoch damit Dinge schön, wo längst die Alarmglocken klingeln sollten, und mancher Möchtegern-Mr.-Grey versucht Dinge nachzumachen, die real nicht funktionieren oder riskanter sind, als er meint.

Montag, 21. Juli 2014

Nachtrag zum sportlichen Wochenende

Fast hätte ich es vergessen: Beim letzten einschlägigen Treffen waren wir ja an einem unverdächtigen Ort zusammengekommen. Wie häufiger an solchen Orten steckten auch hier diverse Flyer und Postkarten mit Hinweisen auf kommende Veranstaltungen und Ereignisse in einem Regal am Eingang. Für das geschulte Auge waren diesmal allerdings einige Slogans deutlich zweideutig:

Wer will solchen Aufforderungen nicht folgen?

Sicher alles ganz harmlos gemeint – aber wer sich ein wenig mit BDSM und Bondage beschäftigt hat, kann gar nicht anders, als diese Karten als eindeutige Aufforderung zu lesen.

Dienstag, 24. Juni 2014

BDSM nur, wenn es laut ist?

Bei einer mehr oder weniger heftigen BDSM-Session kommt Sub/Bottom durchaus an Grenzen – und selbst, wenn diese Grenzen noch nicht erreicht werden, können Schmerzen, aber auch anregende Reize zu lautstarken Reaktionen führen. Nur: sie müssen es nicht, jedenfalls in der Realität. Dazu sind Menschen einfach zu unterschiedlich gestrickt. Während der eine bei der Bearbeitung mit der Gerte jeden Schlag mit Schmerzensschreien begleitet, seufzt die andere höchstens leise oder schließt einfach die Augen.

Anders ist es bei einschlägigen Videos. Hier wird in der Regel jegliche Aktion mit fulminanter Geräuschkulisse ausgeführt, zuweilen so überdreht, dass es ruhigeren BDSMern gegen den Strich geht. Gleichzeitig ist diese Darstellung so typisch, dass mancher Neuling glaubt, bei einer Session hätten grundsätzlich die Wände zu wackeln.

Aber das ist schlicht der Unterschied zwischen Film und Wirklichkeit. Die dramatischen Lautäußerungen in solchen Filmen haben vor allem zwei Gründe: Der Zuschauer – der im Zweifelsfall bezahlt hat – soll ja auch etwas geboten kriegen und mitbekommen, wie hart und heftig es da zur Sache geht. Stilles Leiden und innere Einkehr sind da wenig bildschirmtauglich. Außerdem ist das Ganze eine Rückversicherung der Filmemacher während des Drehs: Solange die Modelle jammern, klagen oder mit Knebel herum-mpfen, sind sie bei Bewusstsein und in der Rolle. Wären sie auf einmal still, wäre das Grund zum Abbruch, weil sie etwa bewusstlos sein könnten.

Das solchermaßen aus Videos Gewohnte verzerrt natürlich wiederum die Wahrnehmung der Wirklichkeit, und Einsteiger sowohl auf Dom- wie auf Sub-Seite meinen, das gehe real immer so, ansonsten sei es ein Fake, kein echtes BDSM und dergleichen.

Eigentlich sollte es einem Zuschauer klar sein, dass etwa ein Entführungsszenario in diesem Zusammenhang nur gespielt ist und die Beteiligten sich in den Drehpausen vermutlich köstlich amüsiert haben. Dennoch habe ich unter anderem miterlebt, wie ein Fan sein Lieblingsmodell ganz ernsthaft gefragt hat, wie es denn so sei, mit Chloroform betäubt zu werden. Wer auf dieses Gleis gerät, sollte kurz daran denken, dass im TV-Krimi auch niemand wirklich erschossen wird.

Montag, 5. Mai 2014

Spaß auf der dunklen Seite

Nicht, dass ich das Datum verpasst hätte – aber statt des Star Wars Day nehme ich dann doch lieber den nächsten Tag, aus Gründen. Schließlich sind die Bösewichte immer unterhaltsamer als die Helden, und mit bösem Spiel hat man im Zweifelsfall im Kontext meines Hauptthemas mehr Spaß als als braver Weltenretter, selbst ohne Kekse.

Auch wenn der Shop für die schlagkräftigen Spielzeuge aus diesem und anderen Universen anscheinend gerade eine Pause einlegt, gibt es doch genug Anregungen für kreative Aneignungen jenseits der unzähligen Slave-Leia-Bilder. So hat etwa die gleichermaßen handwerklich begabte und doppelt einschlägig interessierte Hobbyistin Latex Kittie einen Stormtrooper Catsuit aus Latex kreiert (Falls der deviantART-Link am Login scheitert: Geekologie hat ebenfalls etwas dazu, wenn auch falsch bezeichnet.). Und wer außer Kostümideen noch andere Anregungen für Rollenspiele braucht, wird bei den Workshops des diesjährigen Geeky Kink Event fündig.

Dienstag, 15. April 2014

Schattenspiele

Wohlverschnürt im Morgenlicht

Zwischendurch mal wieder was aus meinem Archiv – Ergebnis eines kleinen spontanen Shootings vor einiger Zeit.

Montag, 14. April 2014

Idee für Ostern

Neulich im Chat:

Hm … Ich könnte dich ja eigentlich mal dein Osterfrühstücksei in Ketten oder Seilen knacken lassen. *veg*

Das wird dann aber schwierig.

Dann streng dich an.

Wie sollen Ketten oder Seile an dem Ei halten?

Das Ei ist freilaufend.

Eben.

Da ginge höchstens Tape drum. Du bringst mich auf Ideen.

Osterdeko?

Du und Ei mit Handicap. Macht es noch anstrengender. *gg*

Tststs. Was hab ich nur gemacht … Schlafende Drachen und so …

Jaha.

Montag, 17. März 2014

Here’s to the Irish

Einen Grund gibt es ja immer: Heute ist St. Patrick’s Day – da empfiehlt sich auch für Bondage etwas thematisch Passendes. Ich könnte entweder Irish Eights oder grünes Seil anbieten. Den diesjährigen St. Patrick’s Day kann ich mangels Begünstigter in Reichweite nicht nutzen, aber wenigstens habe ich ein paar Bilder, die dem Tag angemessen sind. Und zur Erfrischung danach ein Kilkenny und einen Greenore. Sláinte!