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Donnerstag, 17. Mai 2012

Satz mit X

Ich war heute unterwegs, um mir zwei potenzielle Outdoor-Locations für einschlägige Fotos anzusehen. Beide Orte wären von der Szenerie her sehr schön – und sind dennoch ungeeignet: Der eine ist nicht abgelegen genug. Der andere ist zu abgelegen, um ihn mit dem üblichen Sack und Pack von Kamera, Licht und Requisiten halbwegs bequem zu erreichen – und nicht spannend genug, als dass sich der mühsame Aufstieg lohnen würde. Aber ich habe ja noch mehr Orte auf der Liste.

Montag, 14. Mai 2012

Boundcon – das war 2012

Echte Schellen: S & W M 110 und M1900, dazu einstellbare Brustklammern

Blechschrott auf der Boundcon

Kurzfassung: Auf der Boundcon gewesen, gut unterhalten, viele Bilder gemacht, eingekauft und nun wieder daheim. Oder etwas ausführlicher: Wie immer war die Boundcon natürlich eine gute Gelegenheit, einschlägig Bekannte zu treffen, die man sonst aufgrund der Entfernung selten real sieht. In der Hinsicht hat die diesjährige Boundcon nicht enttäuscht, die ersten Begegnungen haben sich schon vor dem Eingang ergeben. Einige angekündigte Treffen natürlich, einige erfreuliche Überraschungen, und auch der eine oder die andere, die einem dann doch nicht über den Weg laufen. Die Herzdame war leider ebenfalls wieder arbeitstechnisch verhindert; zum Ablästern und Fachsimpeln waren dafür einige Begünstigte samt Anhang da.

Seil- und knotentechnisch habe ich mir einige neue Ideen holen können, gerade was den Umgang mit ausbruchswilligen Subbies angeht. Zudem macht es Spaß, Riggern zuzusehen, die erkennbar öfter zum Üben kommen als man selbst und die Seile mit einer mühelosen Leichtigkeit wirbeln lassen, die ihren Ursprung in jahrelangem, kontinuierlichen Training hat.

Ganz mit leeren Händen bin ich auch nicht heimgekommen. Bei Cuffsland und Baumwollseil habe ich mich mit einigen größeren Spielzeugen und kleinen Gemeinheiten eingedeckt, die ich schon seit einer Weile auf der Liste hatte: Zum einen Fußkettchen mit elliptischen Schellen – Smith & Wesson Modell 110 und Modell 1900 – für mehr Tragekomfort, damit Begünstigte es nicht zu unbequem haben, wenn sie sich in den Fesseln winden oder sogar arbeiten müssen. Zum anderen regulierbare Klemmen, um es besagten Begünstigten etwas unbequemer zu machen, wenn sie es verdient haben. Oder wenn ich Lust dazu habe.

Trotz des Einfalls der Eisheiligen war die Veranstaltungshalle aufgrund der großen Hitze des Vortags schweißtreibend schwülwarm wie immer. Im Vergleich zu den Vorjahren erschien mir die Messe etwas reduzierter. Zumindest habe ich doch auch einige Aussteller und Performer vermisst, die ich von vergangenen Veranstaltungen in angenehmer Erinnerung habe. Der Publikumsandrang verlief schubweise, und gegen Abend zeigte sich, dass BDSMer und Bondager abseits ihrer spezifischen Vorlieben ganz normal und durchschnittlich sind: Das Pokal-Endspiel Bayern gegen Dortmund lockte offenbar manchen Besucher frühzeitig in Richtung des heimischen Sofas, und auch auf dem einen oder anderen Stand lief die Fußballübertragung statt der eigenen Bondagevideos auf den Monitoren.

Beim gemeinsamen Bummel über die Messe löste ein großer Stand in Resterampen-Optik kollektives Prusten aus. Nicht wegen der Dildos im Grabbelkorb, sondern weil ein anderer Teil des Sortiments ein Zeichen entweder von Dreistigkeit oder von Merkbefreiung im Endstadium war: Ausgerechnet auf einer Bondage-Messe einen ganzen Tisch voll überteuerten Billigst-Blechschrotts zu präsentieren in der Hoffnung, dass Besucher diese Dinger trotz direkter Vergleichsmöglichkeit an den Nachbarständen für echte Handschellen und womöglich sogar für fesseltauglich halten, war nicht nur für mich nahezu unfassbar. Dass das eine Blechschellchen-Modell den Slogan „Serious Bondage Attitude“ auf der Verpackung trug, fiel dann schon unter Realsatire. Andererseits – auch Gerten, die es als Reitsportzubehör für ein Zehntel des hier geforderten Preises zu kaufen gibt, fanden zahlungskräftige Abnehmer. Der Unterschied zwischen Perversenzuschlag und „nicht billig, aber preiswert“ scheint manchen nicht ganz klar zu sein. Und von letzterem gibt es auf der Boundcon auch einiges. Das eine oder andere habe ich mir für die Zukunft mal vorgemerkt, da ist dann allerdings die Herzdame zur Anprobe gefordert.

Ganz nebenbei konnte mich außerdem eine Begünstigte zur Mitarbeit an einem gerade gestarteten Online-Magazin überzeugen.

Samstag, 12. Mai 2012

Auf zur Boundcon

The same procedure as every year: Heute auf der Boundcon, schauen, was es Neues an Spielzeug gibt, Inspirationen holen, Leute treffen – Hauptsache gut unterhalten. Leider sind einige Leute aus meinem Umfeld in diesem Jahr verhindert, dafür haben einige andere zugesagt, und die eine oder andere BC-Premiere ist auch dabei.

Samstag, 21. April 2012

Erfreuliche Abwechslung

Kurzfristig und unverhofft schwebt morgen die Flugschülerin – da Freifrau wegen Urlaubs – für ein paar mehr oder weniger sportliche Experimente ein. Ich habe den Vorrat an Requisiten geprüft und aufgestockt und bin gespannt, wie nahe sich Idee und Umsetzung kommen werden.

Sonntag, 1. April 2012

Schweren Herzens …

… bloggt es sich nicht leicht. Eine Bloggerkollegin sinniert gerade über Blogmüdigkeit. Langeweile und Themenmangel bremsen mich gerade nicht, doch wie Domenique schon feststellen musste: Bloggen braucht Zeit und Muße – und das, was modisch als „Work-Life-Balance“ bezeichnet wird, ist bei mir gerade alles andere als ausbalanciert. Auch ins gemeinsame Ostern mit der Herzdame schlagen unser beider Arbeiten schon wieder die Krallen. Zudem bin ich privat ebenfalls gut ausgelastet, nicht nur im erfreulichen Sinn. Und ein unerquicklicher Jahrestag nähert sich schnell, während es sich immer noch anfühlt, als ob es gerade erst passiert wäre. Insgesamt: Nicht blogmüde, nur ermattet.

Donnerstag, 29. März 2012

Ropebunny und Osterhasi

Mal sehen, wie ich Wunsch und Wirklichkeit zur Deckung bringe mit dem, was Osterhase oder ersatzweise Soul Cake Duck bringen. Ich denke weder daran noch daran, es muss auch kein Märzhase sein. Nicht hasenherzige Hasen bevorzugt, Puschel und lange Löffel sind optional – ich bringe das Bunny h. c. auch so zum Hoppeln, selbstverständlich mit eingeschränktem Aktionsradius. Und wenn die Osterkerze die richtige Tropffähigkeit hat, kommt die ebenfalls zum Einsatz.

Samstag, 17. März 2012

Grenzen im Netz

Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon aufgefallen: Google hat die in diesem Blog bereits erwähnte Auslieferung von Blog-Inhalten entsprechend der nationalen Herkunft des Besuchers anscheinend flächendeckend eingeführt. Erkennbar ist dies daran, dass die blogspot.com-Adresse zu einer Länderdomain wie .at, .ch oder .de wechselt. Leser sollten sich eventuell die URL jestercentral.blogspot.com/ncr merken, über die der Aufruf dieses Blogs derzeit noch länderunabhängig möglich ist. Auch jenseits davon lohnt es sich, sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten zu befassen, lokale Sperren zu umgehen – und auch das Filter-Bubble-Problem im Hinterkopf zu behalten.

Sonntag, 26. Februar 2012

Schritt für Schritt

Nach längerem Aufenthalt ist die Herzdame wieder entschwunden. Natürlich war die Zeit zusammen wieder zu kurz, zumal Arbeit, Alltag und die eine oder andere unangenehme Überraschung ihren Tribut forderten. Knotenknüpfen und Bildermachen traten notgedrungen etwas in den Hintergrund. Doch in den vergangenen zwei Wochen hat sich einiges bewegt, und das Ende der Fernbeziehung ist langsam absehbar. Die Wohnung ist ein gutes Stück wohnlicher geworden, die Küche hat sich nach der ersten Bewährungsprobe auch dem jählings aufflammenden und von außen befeuerten Backwahn gewachsen gezeigt, und bei der Lebensplanung sind wenn nicht ein paar Weichen, so doch zumindest die Vorsignale gestellt worden. Der Winter verabschiedet sich langsam, nicht nur draußen. Zeit, die Seilvorräte aufzuarbeiten.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Niemand hat die Absicht …

Heute muss ich schon wieder an den 15. Juni 1961 denken, statt mich erfreulicheren Dingen zu widmen. Gerade erst habe ich mein Unbehagen über die neuesten Änderungen bei Google ausgedrückt, da kommt die nächste beunruhigende Nachricht: Nach Twitter will auch Blogger seine Inhalte (präziser: die von Blog-Autoren aus aller Welt dort eingestellten Inhalte) abhängig von der Herkunft des Besuchers ausliefern. Dazu werden Besucher auf eine blogspot-Domain umgeleitet, die der Top Level Domain ihres anhand der IP-Adresse ermittelten Standortes entspricht (deutschsprachige Meldung dazu) – mit dem Effekt, dass manche Blogs in manchen Ländern nicht mehr gelesen werden können. Free speech zones, anyone? Diese neue, inzwischen durch den Support bestätigte Politik wird mit an Neusprech gemahnenden Formulierungen erklärt:

„Migrating to localized domains will allow us to continue promoting free expression and responsible publishing while providing greater flexibility in complying with valid removal requests pursuant to local law. By utilizing ccTLDs, content removals can be managed on a per country basis, which will limit their impact to the smallest number of readers. Content removed due to a specific country’s law will only be removed from the relevant ccTLD.“

Dieses „content removals can be managed on a per country basis“ erweckt wie bei den Erklärungen von Twitter zu dessen neu eingeführten Blockierungsregeln den Eindruck, dies sei die Reduzierung von Beschränkungen auf ein Minimalmaß. Aber schon Twitters Argumente sind recht dünn: Die Begründung lautet, die länderbezogene Sperre von Tweets sei besser als die weltweite Sperrung. Dabei fällt unter den Tisch, dass Twitter vor der Einführung der länderspezifischen Zensur gerade keine Tweets gesperrt hat, weil es eben ein globaler Eingriff gewesen wäre.

Immerhin erlaubt Blogger dann noch den Zugriff auf ein gesperrtes Blog durch das Hinzufügen von „/ncr“ hinter der Blogadresse, wenn man denn weiß, dass das Blog existiert – auch hier gilt die Einschränkung „noch“. In Anlehnung an Julius Enderts Rant Facebooks Anmaßung und Googles Zumutung„Wir werden uns die Drangsalierung solange gefallen lassen, solange der Gesamtnutzen durch Google und Facebook (jeweils) größer ist als das Gesamtärgernis.“ – werde ich versuchen, hier solange wie möglich die Stellung zu halten. Dennoch drängen sich die Fragen in den Vordergrund. Wie geht es weiter? Hat jemand Ideen?

Sonntag, 29. Januar 2012

Google, Datenkraken und die Fortsetzung der Nymwars

Als ich vor etwa viereinhalb Jahren beschloss, ein Blog zu starten, habe ich mich bewusst für das Angebot von Blogger entschieden. Ausschlaggebend war neben der schnellen Einrichtung, den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und der hohen Flexibilität vor allem die Möglichkeit, anonym, bzw. genauer unter meinem in einschlägigen Kreisen durchaus bekannten Nick, zu schreiben. So konnte ich einerseits Bekannte aus der Szene und an BDSM und Bondage Interessierte erreichen und musste mich andererseits nicht dem Rest der Welt gegenüber outen. Denn auch in der heutigen Zeit können Vorlieben wie meine im beruflichen und privaten Umfeld erhebliche Probleme mit sich bringen, nicht nur für mich selbst, sondern auch für Leute, mit denen ich nähere Kontakte pflege.

Schon damals gehörte Blogger zu Google, was sich im Alltag, etwa in Sachen Stabilität und Performance, eher positiv ausdrückte. Nun hat aber Google neue Nutzungs- und Datenschutzbedingungen verkündet. Auch wenn die altehrwürdige Maxime „Don’t Be Evil“ schon länger mehr Marketing als gelebte Haltung war, geht Google nun einen Weg, der eine Grundlage dieses Blogs gefährdet.

Dabei geht es mir weniger um die Vereinigung der genutzten Dienste. Die grundsätzlichen Probleme einer derartigen Zusammenführung von Daten berühren mich in diesem Zusammenhang nur am Rande, denn ich trenne meine Jester-Persona auch technisch etwa durch unterschiedliche Plattformen und Browser von meinem sonstigen Online-Leben. Das eigentliche Problem ergibt sich aus der parallel eingeführten Pflicht zum Google+-Account, so sie denn auch für den Dienst Blogger kommt. Denn Google+ verfolgt eine rigorose Klarnamenspolitik, und entgegen anderslautender Behauptungen ist auch mit den kürzlich erfolgten Anpassungen vorläufig keine pseudonyme oder anonyme Nutzung von Google+ möglich. Zwar sind „Pseudonyme“ nun prinzipiell zulässig, aber nur, wenn Google nach Gutsherrenart entscheidet, dass das Pseudonym bekannt genug ist, um anerkannt zu werden – wenn man nicht gerade Madonna ist, ist das schon eine hohe Hürde.

Weitaus schwerwiegender: Selbst ein genehmigtes „Pseudonym“ bei Google+ ist keines, sondern allenfalls ein Spitzname oder Nickname, denn der Klarname wird immer mit angezeigt. Ich habe schon vor einiger Zeit in einem längeren Überblicksartikel Quellen zusammengestellt, warum Anonymität und Pseudonymität unverzichtbar im Internet sind. Violet Blue hat in ihrer Funktion als Tech-Bloggerin für ZDnet bei Google nachgehakt, was das Marketing-Sprech zum Thema Pseudonymität denn nun bedeutet – und ist nicht erfreut:

„Pseudonyms are used by normal people that require a self-defined level of separated anonymity to maintain the sanctity and safety of their everyday lives.

Any reasons behind emphasizing verifiable and real identity aside, it remains to be seen that Google is not willing to embrace the fundamental principles of pseudonyms.

I think that Google is simply attempting to redefine ’pseudonym‘ without the protections a functional pseudonym affords with all that pesky anonymity.

(…)

Pseudonyms used by everyday people are a cornerstone of Internet culture – in many cases, they are key to what makes Internet culture possible and great.

Google+ will only ever be as great as it allows the Internet to be itself inside Google’s walled garden.

Dear Google: you have an interesting problem. But in case you haven’t noticed, you’re kind of starting to scare people.

Auch im deutschsprachigen Raum sind Netizens alles andere als begeistert über diese Entwicklung und denken über Exit-Strategien nach, wozu auch Datenschützer raten. Im Zweifelsfall gibt es immer Alternativen, und nicht zuletzt eigene Erfahrungen an anderer Stelle haben mir gezeigt, dass man nicht zu viel Vertrauen in einen Anbieter setzen sollte, zumal die Geschichte dazu neigt, sich zu wiederholen.

Derzeit sieht es noch so aus als ob Blogger-/Blogspot-Nutzer sich nicht mit Google+ zwangsbeglücken lassen müssen – noch, denn so etwas kann sich ja schnell ändern. Und dann kann es passieren, dass ich meine Zelte hier abbrechen und an anderer Stelle neu anfangen muss. Auch wenn das bedeutet, hier verbrannte Erde zu hinterlassen, weil Leute, die alten Links auf meine Texte folgen, dann ins Leere laufen. Es bleibt spannend.

Freitag, 20. Januar 2012

Glodernde Lut

Beim Blick in die Blogstatistik ist mir aufgefallen, dass ich seit einigen Tagen erheblichen Traffic aus einem Mainstream-Forum erhalte. Dort halten im Thread BDSM krank? (Pst! Antwort: Nein.) zwei, drei Trolle mit typischen Taktiken die Luft am Brennen. Das reicht von der Gleichsetzung von BDSMern mit Pädophilen, Kannibalen und Mördern über den Rückgriff auf das Milgram-Experiment bis hin zu Godwin’schen Perlen wie

„Schließlich sind Sadismus und Masochismus die treibende Kraft, welche sowohl BDSM, als auch das dritte Reich erst möglich macht, bzw. möglich machte.“

Kurze Ansage an die Problembären: Ja, wir sind pervers. Manche mehr, manche weniger. Und wir haben Spaß dabei. Get over it. Und damit sich kein Neugieriger ins Bockshorn jagen lässt: Alt, aber immer noch wahr – wir sind harmloser, als es manchmal aussieht.

Dienstag, 17. Januar 2012

Mailadresse geändert

Knapp verpasst, oder öfter mal was Neues: In der Hektik der letzten Wochen habe ich zu lange nicht mehr in ein Postfach geschaut, dass ich bei einem Gratis-Anbieter hatte. Damit wurde selbiges deaktiviert, und natürlich ist auch alles, was in der Zwischenzeit dort aufgelaufen ist, für mich nicht mehr erreichbar.

Warum ich das hier schreibe? Weil ich dieses Postfach für die Kommunikation hier und anderswo in der Szene benutzt habe und deshalb einige (auch entfernte) einschlägige Bekannte nur diese Adresse von mir hatten. Wen es betrifft: Ich habe mittlerweile einen nahezu gleichlautenden Ersatz-Account; wer die alte Adresse kennt, kann einfach das „mail“ weglassen und hat die neue.

Freitag, 13. Januar 2012

Care-Paket

Fröhliches Auspacken
Hanfseil im Rohzustand – es gibt noch viel zu tun

Jemand hat an mich gedacht und ein wenig mehr Seil als nur für den Eigenbedarf bestellt. Heute hat mir der Postbote deshalb ein Paket gebracht, Inhalt: Eine Trosse Hanfseil mit 6 mm Durchmesser. Bevor die 220 Meter einsatzbereit sind, muss ich sie allerdings erst entsprechend behandeln und in spieltaugliche Längen bringen. Im Chat mit der edlen Spenderin und ihrem Partner ging es vorab schon um die Frage, was besser ist: Erst schneiden und takeln, dann kochen, trocknen, abflämmen und fetten, oder die ganzen Vorbereitungen am Stück erledigen und danach erst Einzelseile aus der Trosse machen? Wegen der leichteren Handhabung gehe ich normalerweise den ersten Weg. Damit, dass die fertigen Seile dann unter Umständen etwas kürzer sind als ursprünglich abgemessen, kann ich leben.

Sonntag, 1. Januar 2012

Vexierspiegel

Das Jahr 2011 ist vorbei, und deshalb wie für die Jahre 2010, 2009 und 2008 auch dafür ein Rückblick mit Wordle. Laut dieses Tools waren zum Jahresausklang das hier die relevanten Themen in meinem Blog:

Wordle-Wortwolke - Klick zum Vergrößern

Dieser automatisierte Blick in den Rückspiegel zeigt natürlich nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit. Allein aus der Häufigkeit einzelner Worte lässt sich nur bedingt auf deren tatsächliche thematische Bedeutung schließen, und Wordle nutzt nur die neuesten Einträge im RSS-Feed des Blogs zur Erstellung der Wortwolke. Klar, dass Weihnachten aus unterschiedlichen Gründen und in unterschiedlichen Zusammenhängen in den letzten Wochen eine Rolle gespielt hat. Weniger offensichtlich erscheinen BDSM und Bondage als Schwerpunkte dieses Blogs, weil Begriffe und Metaphern ohne ihren Kontext nicht unbedingt transparent sind.

Gar nicht ersichtlich sind die anderen Themen, die mich im vergangenen Jahr bewegt haben. Im großen Rahmen waren dies wie schon in den Vorjahren politische Entwicklungen, die mittelbar und unmittelbar Folgen für jeden Einzelnen haben, nicht nur hinsichtlich der Nutzung und Nutzbarkeit des Internets, sondern im Hinblick auf elementare Dinge wie Meinungsfreiheit und Zensur oder Datenschutz, Privatsphäre und Überwachung. Im persönlichen Nahbereich war 2011 für mich ein Jahr großer und bewegender Veränderungen, deren Folgen jetzt im neuen Jahr erst richtig zum Tragen kommen werden. Mein Vorsatz zum letzten Jahreswechsel, mir mehr Zeit für mich zu nehmen, kam durch die Ereignisse, die sich ab Februar überstürzten, recht schnell unter die Räder. Aus diesem Grund keine großen Vorsätze für dieses Jahr, lieber ein Schritt nach dem anderen.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Zwischen den Jahren

Wieder im Lande, während ich die Herzdame leider noch einmal zurücklassen musste. Weihnachten familienlastig und dementsprechend kalorienreich, dafür etwas arm an Faserstoffen der geschlagenen bzw. geflochtenen Art. Arbeitsbedingt fällt der gemeinsame Übergang ins neue Jahr ins Wasser, und ich habe hier immer noch Kisten auszupacken, statt Begünstigte einzupacken.

Vielleicht ergibt es sich allerdings noch, dass jemand aus der Nähe vorbeischaut. Eine oder mehrere Freiwillige zum Testen neuer Knotentechniken kämen für Spiel, Spaß und Entspannung zupass, wobei es da um das Ausprobieren stressigerer Verwicklungen ebenso geht wie um meditative Varianten – und meinerseits um die Lust am Entwickeln neuer Seilführungen, die ästhetischen Ansprüchen ebenso genügen wie denen an die Ausbruchssicherheit.

Samstag, 19. November 2011

Drunter und drüber

Leider nicht im einschlägigen Sinn, nur der ganz normale Alltag gegen Jahresende, verschärft durch den Standortwechsel. Seit Wochen kein Seil mehr in der Hand gehabt, und das nicht nur, weil die Tage gerade ohnehin zu kurz sind für all das, was zu tun wäre. Die Herzdame ist weit weg, die Kamera liegt im Eck, und hier in der Nähe ist gerade keine Begünstigte greifbar. Gleichzeitig merke ich, dass ein wenig Seilewirbeln Balance und Entspannung momentan gut täte, zumal ich die eine oder andere Idee aus unterschiedlichen Quellen und natürlich auch die Neuzugänge in der Bibliothek gerne austesten würde – es muss ja nicht so aufwendig wie der Traumfänger sein.

Sonntag, 6. November 2011

Halbwegs angekommen

Viele Kisten später … Das Chaos ist im Wortsinne etwas abgebaut, auch wenn sich noch vieles türmt und noch mehr zu bewegen ist. Aber wenigstens lassen sich die Grundbedürfnisse befriedigen, und sogar der Netzzugang ist wieder da. Dafür ist die Herzdame, die samt Mitbewohnerin massiv mitgearbeitet hat, auf dem Sprung. Und unser beider Zeitpläne sind die nächste Zeit gut gefüllt, so dass es bis zum nächsten Wiedersehen wieder mal länger dauert, als es sein sollte. Immerhin haben wir es – samt vorhergehenden ausgiebigen Streifzugs der Damen durch Schuh- und Klamottenläden (Sie hatten ja nichts anzuziehen … *g*) – noch auf eine Party geschafft. Leute gucken, alte Bekanntschaften auffrischen, Musik hören, auch die Seile auspacken; einfach Entspannen nach einer doppelt hektischen Woche.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Weder hier noch da

Der Schritt will jetzt gemacht sein, und so wirble ich derzeit neben dem Alltag zwischen diversen Standorten hin und her, nicht mehr ganz da und noch nicht ganz angekommen. Und die Schlagzahl erhöht sich in den nächsten Tagen etwas. Am Wochenende geht es zur Herzdame, dann mit ihr und Sack und Pack wieder zurück, und die nächsten Tage werden logistisch anstrengend. Immerhin schaffen wir vielleicht einen Partybesuch – ein wenig Entspannung täte gut.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Der Kelch mit dem Elch

Ein kleines Intermezzo, ohne besonderen Anlass außer dem Bezug zum eigenen Nick:

Auch wenn die Prinzessin in dem Film „Gwendolyn“ heißt, wird sie nicht verschnürt. Aber dafür gibt es einen anderen Film, in dem Virginia Mayo die Damsel in Distress spielen darf.