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Mittwoch, 5. Dezember 2012

Roping 101, mit Überraschungen

Damsel, frisch eingefangen

Gegenwehr zögert das Ergebnis allenfalls hinaus

Ein Messer befreit – wenn auch nicht von den Seilen

Schon etwas luftiger

Gut verpackt und maximal frei

Statt Kränze zu flechten, habe ich am ersten Adventswochenende lieber Knoten geknüpft – ich hatte mal wieder Besuch: Jene Bekannte, die von ihren ersten Bondage-Erfahrungen aufs Heftigste begeistert war, schaute zum weiteren Erkunden der Faszination von Seilen und anderen Mitteln zur Einschränkung ihrer Bewegungsmöglichkeiten bei mir vorbei, Beweisfotos inklusive. Wie sich schon bei den ersten tastenden Schritten abzeichnete, schwebte über einem Teil des Fotoshootings ein Hauch von Wildem Westen. Die Dame hatte neben Karl May auch andere Quellen im Kopf und war begierig, eine kleine Kopfkino-Anregung in Bilder umzusetzen.

Für den Auftritt der Western-Lady als Damsel in Distress hatte sie ein passendes Outfit zum Opfern mitgebracht: Hut, Chaps und Stiefel waren tabu, doch der Rest durfte in der Tonne enden. So habe ich denn die Begünstigte für eine längere Fotoserie erst fest verschnürt und dann Zug um Zug entkleidet, ohne die Seile zu lösen – praktisch, wenn man ein Messer zur Hand hat. Während sich Flanellhemd, Jeans und andere Kleidungsstücke nach und nach in Fetzen auflösten, gab die Trägerin für die Kamera das so hilflose wie wütende Opfer mit einem Enthusiasmus, von dem später einige blaue Flecken zeugten. Es blieb nicht bei diesen Bildern. Neben weiteren mehr oder weniger elaborierten Fotogelegenheiten nutzten wir die Zeit ebenso für das Antesten unterschiedlicher Fesselmaterialien und Positionen, um die Neugier der Dame zu befriedigen, wie für ausführliche Gespräche zu den Hintergründen unserer gemeinsamen Vorlieben.

Gerade bei den sportlicheren Teilen des Treffens zeigte sich, dass Enthusiasmus hier außer zu leichten körperlichen Spuren auch zu schmerzhafteren Verwerfungen führen kann – und das nicht nur, weil ich mit scharfer Klinge direkt am Körper meines „Opfers“ hantiert habe. Der Schritt vom Workshop und Shooting zur Session ist manchmal kürzer, als es auf den ersten Blick aussieht, und im Spiel mit der Gefahr lauern Gefühl und Nähe.

Was bleibt, außer vielen Fotos und einem Armvoll geschredderter Klamotten: Die Bremsen haben funktioniert, uns blieben beiden Abstürze und andere Bruchlandungen erspart. Wir haben bei dieser Gelegenheit an einigen Grenzen gekratzt, doch sorgfältig darauf geachtet, sie nicht zu überschreiten. Besser so. Aber ein neuer Aspekt, den ich im Blick behalten sollte.

Donnerstag, 29. November 2012

Ich liebe den Geruch von Hanf am Morgen

Und ich bin offenbar nicht der einzige, wie Shibari Blues Played for You … mit Rope: The Breakfast of Champions beweist. Dabei zeigt sich, dass Frühsport mit Seilen nicht nur hungrig macht, sondern auch, dass Begünstigte zum Frühstück gar nicht erst ausgewickelt müssen. Bonus: Suspension über dem Esstisch schafft Platz für eine größere Runde.

Dienstag, 20. November 2012

Metall mal so und anders

Am Wochenende hatte ich wieder einmal eine Begünstigte vor der Kamera und dabei mit Metall in unterschiedlichen Ausprägungen hantiert. Die Dame brachte für nicht einschlägige und einschlägige Bilder ein Paar Schwerter und einen Halsring in Edelstahl mit, ich steuerte passende Armreifen und einige kleine Gemeinheiten aus meinem Fundus bei. Neben diesen Requisiten, die in diversen Kombination ihren Weg auf die Bilder fanden, habe ich natürlich auch noch Seil eingesetzt. Aus Zeitgründen haben wir uns auf eine Handvoll Motive beschränkt, doch hat mein Modell dabei einige Wunschbilder zum Verschenken bekommen – und einige sind sogar schwiegermuttertauglich.

Montag, 12. November 2012

Advent, Advent

Ab und an sind die Überraschungen auch einmal erfreulich: Eine wegen beruflicher und anderer Belastungen seit geraumer Zeit verschollene Begünstigte hat sich wieder gemeldet – mit konkreten Plänen: Sie hat Zeit und Lust auf eine Neuauflage der im vergangenen Jahr versuchten weihnachtlich angehauchten Lichtbilder, ebenfalls wieder mit fröhlichem Aufkochen zum Zeitvertreib. Praktisch, dass ich gerade mit gewissen Hintergedanken ein paar zusätzliche Lichterketten besorgt habe. Mit 400 LEDs an 40 Metern Kabel kann ich die Dame dann gleichermaßen angemessen einwickeln und ausleuchten.

Auch für andere Ideen ist die willige Freiwillige Feuer und Flamme. Den von ihr favorisierten Adventskranz mit vier Jungfern werden wir zwar vermutlich nicht schaffen. Doch als Solo-Weihnachtsdeko ist sie ebenfalls zu einigen Schandtaten und Opfern bereit, besonders, wenn diese beim Warmwerden in kalter Nacht helfen: „Wachs klebt auf Haut, wenn’s flüssig genug ist“, wie sie zum Thema Kerzenplatzierung zu bemerken geruhte. Ich halte jedenfalls neben roten Kerzen und ebensolchem Band auch Tannenreiser und Stechpalmenzweige bereit. Und kleinen Glöckchen und anderem Weihnachtsschmuck zum Anklipsen ist die Dame ebenfalls nicht abgeneigt.

Dienstag, 6. November 2012

Hält gut

Unverhofft konnte ich dank weggebrochener Verpflichtungen ein langes Wochenende mit der Herzdame verbringen, Halloween-Party und Hühnersuppe zur Erkältungstherapie inbegriffen. Bonus zum Bonus-Kurzurlaub: Ich konnte umsetzen, was beim letzten Mal nicht geklappt hatte – die Fortsetzung der Halloween-Bilder mit anderen Mitteln. Diesmal war das Setting eher an Leatherface, Jason Vorhees und Buffalo Bill orientiert als an den heimeligen Hexen und Monstern der „Trick or Treat“-Variante.

Dazu habe ich etwas improvisiert und in einer schnell ausgeräumten Ecke im Badezimmer mit zwei Blitzen und Pappvorsätzen Keller- und Verliesstimmung gezaubert. Die einschlägig interessierte Mitbewohnerin opferte sich und mimte mit dramatisch zerlaufenem Make-Up, weit aufgerissenen Augen und fest in Duct Tape verschnürt die nackte Damsel in Distress in Erwartung des sabbernden Axtmörders. Obwohl aus der Hüfte geschossen, gab es am Ende einige spannende Fotos. Und die Erkenntnis bei der Begünstigten (Ist der Begriff diesmal angebracht? *veg*), dass Duct Tape auf blanker Haut beim Entfernen deutlich heftiger ist als während der eigentlichen Bondage.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Vielversprechend

Alison Brie und Gillian Jacobs drehen das „Tease“ in „Striptease“ etwas weiter – nicht einschlägig, doch sehenswert:

Das vor kurzem aufgetauchte Video ist Nebenprodukt eines letztjährigen Foto-Shootings für GQ im Stil von Irving Klaw, bei dem auch ein wenig geknotet wurde, wie dieser “Making-of“-Teaser belegt.

Montag, 22. Oktober 2012

Von wegen abgenudelt

Schon etwas älter, aber gerade erst darüber gestolpert: Das Flying Spaghetti Monster bondage set. Nicht nur für Anhänger des Pastafarianismus* tauglich und unabhängig vom piratigen Kontext eine Anregung, bei Ideen für selbstgebautes und improvisiertes Spielzeug weiter über den Tellerrand zu gucken als bis zum Eingang des nächsten Baumarkts. Albern? Na und? Wer Bondage und BDSM zu ernst nimmt, ist mir eh etwas suspekt.

* Hintergrund zum FSM, auch deutsch

Sonntag, 30. September 2012

Bilder mit Vorlauf

Auch wenn Murphy mir gerade ins Austarieren der Work-Life-Balance hineinpfuscht: Träumen kann man ja, und deshalb sammle ich ein paar Ideen für neue Halloween-Bilder der einschlägigen Art. Sowohl von Stimmung wie von Deko her darf es dabei ruhig ein wenig gruseliger zugehen. Als Inspiration gehen mir Figuren und Settings von Horrorklassikern der 1930er bis 1950er Jahre ebenso durch den Kopf wie das eine oder andere Videospiel; Seile, Ketten und dergleichen sind natürlich nicht optional. Und eventuell ergibt sich ja die Möglichkeit, ein wenig Ektoplasma einzuarbeiten.

Sollte sich bis zum Stichtag kein passender Termin ergeben, kann ich mich ja schon in Richtung Advent orientieren und neue Kerzenhalterinnen-Bilder mit etwas mehr Anlauf vorbereiten. Das eine in näherer Zukunft geplante Fotoshooting liegt zumindest dafür im richtigen Zeitfenster. Nur positiv denken.

Samstag, 29. September 2012

Es herbstelt

Der Herbst kommt, drinnen und draußen: Das Wetter ist trüb, die Stimmung zuweilen auch. Die Herzdame ist weit weg und so eingespannt, dass zwischen Arbeit und Schlaf wenig Zeit bleibt. Ich habe mittlerweile einen der schon seit Längerem mitgeschleiften Felsbrocken loswerden können, doch es sind noch ein paar da, die mich immer noch bremsen. So hilft auch der eine oder andere Brückentag nicht, Sehnsucht und Entfernung zu verringern, weil links und rechts davon keine Freizeit bleibt. Hinzu kommt, dass das Schleifen der Felsbrocken erschöpft und die Lust auf Unterhaltsames und Produktives in der Zeit dazwischen deshalb schwach ausgeprägt ist.

Die Seilerei bleibt dennoch ein Thema: Zum einen werde ich in der nächsten Ausgabe des Magazins über die Faszination von Bondage schreiben und das Ganze voraussichtlich auch illustrieren. Und zum anderen hat sich in meiner geografisch gesehen näheren Umgebung eine Interessentin gemeldet, die gerne ein paar Bilder mit heftigen Verwicklungen hätte. Da besteht nur das Koordinationsproblem; „zeitnah“ und „Treffen“ gehen nur schwer zusammen – business as usual.

Sonntag, 9. September 2012

Fliegende Bauten

Interessantes Netzfundstück: Das bei Tumblr gehostete Rope Bomb! ist anscheinend das Projekt einer kleinen Truppe von Shibari- und Suspension-Anhängern, die seit ein paar Monaten Minnesota unsicher machen und ihre Ausflüge im Bild festhalten. Das Rezept – draußen eine stabile Struktur suchen oder ein eigenes Dreibein aufbauen, eine oder mehrere Begünstigte dranhängen, ein paar Bilder schießen – ist einfach, die Ergebnisse unterhaltsam. Angenehm entspannt und improvisiert.

Dienstag, 21. August 2012

Detailansichten

Wie schon erwähnt, hatte ich neulich Gelegenheit für ein Studio-Shooting der besonderen Art. Hier ein paar Detailaufnahmen, die einen Eindruck von Gegebenheiten und Motiven vermitteln. Die umfassenderen Ansichten gibt es an anderer Stelle.

Damsel in Distress im Stil der 40er

Reminiszenzen an den Film Noir

Keine Chance mit der Zwangsjacke

Gut verpackt, aber schweißtreibend.

Horror ist klar. Eher Hammer Films oder doch Dario Argento?

Montag, 6. August 2012

Ja, genau …

So ein T-Shirt wie dieses hier …

Soso, Chicks rule?

… schreit geradezu nach einer leichten Korrektur:

Ach, wirklich?

Träum weiter. *veg*

Sonntag, 5. August 2012

Urlaubsvergnügen

Kurz vor dem Sprung auf die Insel melde ich mich noch einmal hier. Die Herzdame hält mich erwartungsgemäß in Atem und bei Laune (und umgekehrt ebenso …), zudem gibt es genug spannende und erholsame Dinge auch jenseits von Seil & Knoten zu tun – was sich in meiner aktuellen Posting-Frequenz niederschlägt. Einschlägiges neben dem Privaten gibt es trotzdem: Heute habe ich Gelegenheit, mit der Herzdame und deren Mitbewohnerin Fotos in einem professionellen Studio – nein, kein Fotostudio – zu machen. Auch wenn ich sonst eher nicht so auf schwarzledernes Ambiente abfahre, dürften sich hier doch einige interessante Perspektiven ergeben. Und der reiche Requisitenfundus soll auch nicht ungenutzt bleiben.

Sonntag, 22. Juli 2012

Arbeit, Müßiggang und Laster

Schöne Farbe, schönes Seil: Shibari mit Hanf in Grün

Klassisch inspiriertes Motiv und viele anregende Details

Wieder daheim, wieder mal einen guten Teil des Wochenendes auf der Autobahn verbracht – aber das war es wert, denn ansonsten waren es unterhaltsame Tage. Das Arbeitstreffen beschränkte sich hinsichtlich der Arbeit auf das Nötigste. Stattdessen stand das reale Kennenlernen bislang nur virtuell Bekannter im Vordergrund, beim Essen und Trinken ebenso wie beim Erkunden der architektonischen, historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten unter sachkundiger Führung. Bei allem Blödeln von den Klischees aus der und über die BDSM-Szene bis hin zur Kuchenflut zugunsten des Herausgebers, die sich zum running gag entwickelte: Die Unterhaltungen zeigten nicht nur gemeinsame Interessen und Ansichten, sondern boten auch wieder einmal ungewohnte Perspektiven auf die Vielfalt der Szene und ihrer Randbereiche und der damit verbundenen Lebensentwürfe.

Wie die Bilder demonstrieren, ergab sich nebenbei Gelegenheit, die Gastgeberin mit ihrem eigenen, eminent anwender- und begünstigtenfreundlichen grünem Hanfseil in unterschiedlichen Variationen einzuwickeln. Dabei blieb es nicht; es kamen auch andere Requisiten für nostalgisch inspirierte Bilder zum Einsatz. Und trotz anfänglicher Bedenken wagten zudem einige andere Anwesende die ersten Schritte in die Seile.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Schönes Making of

Gerade wenig Zeit, aber zwischendrin ein interessantes Video, gedreht während eines Fotoshoots von Dave Naz mit Mei Mara als Begünstigter und Damon Pierce als Rigger:

Mei Mara (2012) from Dave Naz.

*kappelüpf* gen Violet Blue; weitere Making ofs hat Dave Naz in seinem Blog. Als Rigger und Fotograf in Personalunion bin ich im Studio ja meist zu beschäftigt, um auch noch das Werkeln auf dem Weg zum Bild zu filmen, und nur selten ist noch jemand dabei, der Bilder oder Videos vom Bildermachen macht. Am Rande merke ich dabei, dass ich aufpassen muss, mich nicht zu wiederholen.

Montag, 14. Mai 2012

Boundcon – das war 2012

Echte Schellen: S & W M 110 und M1900, dazu einstellbare Brustklammern

Blechschrott auf der Boundcon

Kurzfassung: Auf der Boundcon gewesen, gut unterhalten, viele Bilder gemacht, eingekauft und nun wieder daheim. Oder etwas ausführlicher: Wie immer war die Boundcon natürlich eine gute Gelegenheit, einschlägig Bekannte zu treffen, die man sonst aufgrund der Entfernung selten real sieht. In der Hinsicht hat die diesjährige Boundcon nicht enttäuscht, die ersten Begegnungen haben sich schon vor dem Eingang ergeben. Einige angekündigte Treffen natürlich, einige erfreuliche Überraschungen, und auch der eine oder die andere, die einem dann doch nicht über den Weg laufen. Die Herzdame war leider ebenfalls wieder arbeitstechnisch verhindert; zum Ablästern und Fachsimpeln waren dafür einige Begünstigte samt Anhang da.

Seil- und knotentechnisch habe ich mir einige neue Ideen holen können, gerade was den Umgang mit ausbruchswilligen Subbies angeht. Zudem macht es Spaß, Riggern zuzusehen, die erkennbar öfter zum Üben kommen als man selbst und die Seile mit einer mühelosen Leichtigkeit wirbeln lassen, die ihren Ursprung in jahrelangem, kontinuierlichen Training hat.

Ganz mit leeren Händen bin ich auch nicht heimgekommen. Bei Cuffsland und Baumwollseil habe ich mich mit einigen größeren Spielzeugen und kleinen Gemeinheiten eingedeckt, die ich schon seit einer Weile auf der Liste hatte: Zum einen Fußkettchen mit elliptischen Schellen – Smith & Wesson Modell 110 und Modell 1900 – für mehr Tragekomfort, damit Begünstigte es nicht zu unbequem haben, wenn sie sich in den Fesseln winden oder sogar arbeiten müssen. Zum anderen regulierbare Klemmen, um es besagten Begünstigten etwas unbequemer zu machen, wenn sie es verdient haben. Oder wenn ich Lust dazu habe.

Trotz des Einfalls der Eisheiligen war die Veranstaltungshalle aufgrund der großen Hitze des Vortags schweißtreibend schwülwarm wie immer. Im Vergleich zu den Vorjahren erschien mir die Messe etwas reduzierter. Zumindest habe ich doch auch einige Aussteller und Performer vermisst, die ich von vergangenen Veranstaltungen in angenehmer Erinnerung habe. Der Publikumsandrang verlief schubweise, und gegen Abend zeigte sich, dass BDSMer und Bondager abseits ihrer spezifischen Vorlieben ganz normal und durchschnittlich sind: Das Pokal-Endspiel Bayern gegen Dortmund lockte offenbar manchen Besucher frühzeitig in Richtung des heimischen Sofas, und auch auf dem einen oder anderen Stand lief die Fußballübertragung statt der eigenen Bondagevideos auf den Monitoren.

Beim gemeinsamen Bummel über die Messe löste ein großer Stand in Resterampen-Optik kollektives Prusten aus. Nicht wegen der Dildos im Grabbelkorb, sondern weil ein anderer Teil des Sortiments ein Zeichen entweder von Dreistigkeit oder von Merkbefreiung im Endstadium war: Ausgerechnet auf einer Bondage-Messe einen ganzen Tisch voll überteuerten Billigst-Blechschrotts zu präsentieren in der Hoffnung, dass Besucher diese Dinger trotz direkter Vergleichsmöglichkeit an den Nachbarständen für echte Handschellen und womöglich sogar für fesseltauglich halten, war nicht nur für mich nahezu unfassbar. Dass das eine Blechschellchen-Modell den Slogan „Serious Bondage Attitude“ auf der Verpackung trug, fiel dann schon unter Realsatire. Andererseits – auch Gerten, die es als Reitsportzubehör für ein Zehntel des hier geforderten Preises zu kaufen gibt, fanden zahlungskräftige Abnehmer. Der Unterschied zwischen Perversenzuschlag und „nicht billig, aber preiswert“ scheint manchen nicht ganz klar zu sein. Und von letzterem gibt es auf der Boundcon auch einiges. Das eine oder andere habe ich mir für die Zukunft mal vorgemerkt, da ist dann allerdings die Herzdame zur Anprobe gefordert.

Ganz nebenbei konnte mich außerdem eine Begünstigte zur Mitarbeit an einem gerade gestarteten Online-Magazin überzeugen.

Sonntag, 22. April 2012

Doppelt sportliche Verschnürungen

Feste Mumie: Komplett-Kokon aus PVC-Tape

Abgespannter Hogtie, in den die Haare integriert sind

Detailansicht des Stress-Hogties

Inspiriert von klassischen Shibari-Aufahmen

Wie schon angemerkt, hatte ich heute Besuch. Mein Gast schreckt vor kaum einer Herausforderung zurück, wir hatten uns vorab per Messenger Ideen zugeworfen, und so durfte sich die Begünstigte einigen anstregenden Bondage-Positionen und -Varianten stellen. Den Anfang machte gleich eine Komplettmumie mit PVC-Klebeband. Für die Statistik: Ich habe auf die Dame genau 60 Meter PVC-Tape appliziert, bis sie von Kopf bis Fuß eingewickelt war. Um Haut und Haar zu schonen, hatte ich der Begünstigten natürlich zuvor eine Schicht Palettenfolie spendiert. Fazit: Die Tape-Mumie sah nicht nur eindrucksvoll aus, die Verpackung verhinderte auch Ausbruchsversuche der zuweilen durchaus zur Krawallsubbie neigenden Dame nachhaltig, sowohl durch die Unnachgiebigkeit des Klebebandes an sich als auch durch Sekundäreffekte wie Wärmestau und eingeschränktes Atemvolumen durch den straff verpackten Brustkorb.

Etwas luftiger, jedoch nicht weniger anspruchsvoll ging es weiter, nachdem ich den Kokon wieder geöffnet hatte. So stand etwa ein ins Hohlkreuz gezurrter Hogtie mit Armen in Reverse-Prayer- bzw. Hammerlock-Position auf dem Programm oder eine Ebi-Variante mit in die Fesselung einbezogenen Brustklammern als Motivationsmittel. Ein Spreadeagle zwischendurch wuchs sich über ein Wortgeplänkel binnen kürzester Zeit zum Spinnennetz aus, ein Ballknebel setzte den Schlusspunkt unter die Diskussion. Auch für mehr auf Ästhetik angelegte, entspanntere Shibari-Bilder hatten wir Gelegenheit. Spaß beim gemeinsamen Knoten, Blödeln und Quatschen hin oder her – am Ende des Tages waren wir jedenfalls beide erschöpft, weil sowohl das Erdulden und Austesten als auch das Schnüren und Ablichten der Bondage-Varianten erheblich sportlicher war, als es die Bilder vielleicht erahnen lassen.

Mittwoch, 11. April 2012

Osterpäckchen

Osterpäckchen mit Körbchen: Ropebunny im Hogtie

Das Osterwetter war eher durchwachsen, und so durfte mein dienstverpflichtetes Ropebunny sich ablegen, statt durchs frische Grün hoppeln zu müssen. Dass dessen Lage dennoch nicht wirklich entspannt war, war angesichts der kurzen Zeit hoffentlich zu verschmerzen, die es so verschnürt im einen oder anderen Hogtie zubringen musste. Ansonsten ergab sich über die Feiertage Gelegenheit zu einer ganzen Reihe von Retro-Fotos nicht einschlägiger Art, befeuert durch die aktuellen Serienvorlieben der Herzdame und ihrer Mitbewohnerin und auch eine passende Location auf dem Weg. Familienbesuche, kulinarische Vergnügungen daheim und anderswo, Cocktails zum Fernsehabend, und schon hat mich der Alltag wieder.

Dienstag, 10. April 2012

Auftritt in Zwangsjacke

Nebenbei bin ich wieder einmal über ein Beispiel für die Verbindung von Bondage und Musik in Musikvideos gestolpert: Für „Call My Name“ der schwedischen Sängerin/Songwriterin Tove Styrke wurde nach der ersten Version ein neues, aufwendiger aufgemachtes Video produziert (Hinweis: Da Sony Music und Youtube sich immer noch mit dem Schäufelchen in der Sandkiste kloppen, kann man das Video wenn nicht bei Youtube, dann je nach Herkunftsland eventuell hier oder hier sehen). Interessant dabei: Wie auch andere Werke spielt das neue offizielle Video mit szenetypischen Elementen und Retro-Touch und zeigt die Sängerin in – wenn auch eher dekorativer – Zwangsjacke in grüner Gummizelle sowie andere Akteure in Zentais.

Sonntag, 26. Februar 2012

Ich bin alt …

… oder zumindest nicht mehr in Kansas. Wenn ich mir die Kommentare zu diesem Bild ansehe, frage ich mich, wie es mit dem Wissen um die übrigen Klassiker bestellt ist. Dabei ist dieses Motiv ja noch dicht an der Bildsprache der kanonischen Verfilmung. Immerhin war ja auch schon eine modernisierte Fassung angedacht, mit einer wohlverschnürten Dorothy im Korsett und mit Augenbinde (Detailliertes Bild erreichbar über diesen Artikel). Leider blieb es bei den Figuren, der in diese Richtung gehende Film bleibt wohl eine interessante Idee.