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Donnerstag, 5. August 2010

Erst die Arbeit und dann

Verwicklungen als Teamwork

Die Welt da draußen lässt gerade wieder einmal wenig Zeit für mein Blog. Glücklicherweise ist der Zeitmangel nicht allein der Arbeit geschuldet. Am vergangenen Wochenende trug die Empfehlung einer gewissen Dame Früchte, und nach vorangegangenem Fernunterricht kamen ein Rigger und seine Begünstigte für einen sonntäglichen Workshop vorbei, um sich seiltechnische und fotografische Tipps zu holen.

Beim Einsatz des von den beiden mitgebrachten, schon gut eingespielten Hanfseils zeigte sich, dass der Nachwuchsrigger das Seilhandwerk bereits recht gut gemeistert hat – so waren in dieser Hinsicht mehr die Feinheiten der Anwendung das Thema. Die Dame profitierte nicht nur von der doppelten Aufmerksamkeit, sondern erhielt außerdem ein paar wohlgeratene Bilder sowohl allein als auch mit ihrem Partner. Dabei gelang mir ein sehr spannendes Foto, das allerdings der breiten Öffentlichkeit wohl vorenthalten bleiben wird; wieder einmal das leidige Outing-Problem. Zu guter Letzt durfte die Dame ihre erste Flugstunde erleben, was für mich eine willkommene Gelegenheit war, meine Fertigkeiten in Sachen Suspension zu trainieren.

Ansonsten freue ich mich derzeit mehr als üblich auf den Feierabend, hat doch die Herzdame für ein wenig länger ihre Zelte bei mir aufgeschlagen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Kleine Experimente

Das Knotenbuch war unnötig, es half der Dame nicht weiter

Gefärbtes Hanfseil, knapp 3 mm Durchmesser – gut für Feinarbeit

Alles mit allem verbinden

Schöne Strukturen

Herausforderung für die Ausbrecherkönigin

Es hat eine Weile gehalten

Wortmeldung zwischendurch, leicht verspätet: Das letzte Juni-Wochenende hatte ich, wie bereits kurz angemerkt, aus gegebenem Anlass für ein wenig Auszeit von der Alltagshektik genutzt. Die Runde der Gleichgesinnten war nicht groß und krankheitsbedingt sogar kleiner als erwartet, doch das tat Stimmung und Erholung keinen Abbruch. Wie immer in dieser Konstellation spielten Essen und Trinken eine gewichtige Rolle, und ein Getränk von der Insel – ein Grain Whiskey, um genau zu sein – fand allseits Anklang.

Anklang bei der Gastgeberin und Hauptbegünstigten fanden auch die ausführlichen Verstrickungen, denen sie sich unterwerfen durfte – mit einer Ausnahme: Der Gastgeber und ich stellten wieder einmal die Ähnlichkeit unserer Gedankengänge unter Beweis, als am Samstag die neue Geschirrspülmaschine angeliefert wurde. Deren geräumiger Karton wurde auch wegen seiner passenden Aufschriften zum Fotorequisit erklärt, und die Dame des Hauses landete in praktischer Transportverpackung nebst Spülbürste und Spülmittel für eine schnelle Fotoserie in der Kiste (Nein, diese Bilder gibt es aus Datenschutzgründen hier nicht zu sehen … *veg*).

Daneben hatte ich Gelegenheit, zugerichtetes Hanfseil mit knapp drei Millimetern Durchmessern zu testen. Mit dem für meine Gewohnheiten reichlich dünnem Seil – im Prinzip schon mehr Schnur – lässt sich gut, filigran und präzise arbeiten, auch wenn man natürlich länger wickelt und entsprechend mehr Seil für eine bequeme und optisch ansprechende Bondage benötigt. Sehr praktisch ist das dünne Material, wenn Haare, Finger oder Zehen in die Fesselung integriert werden sollen.

Meine eigene Ausrüstung (nur die kleine Reiseausstattung, wirklich) hatte ich ebenfalls nicht umsonst mitgebracht. Unter anderem stellte ein umfänglicher Karada nebst Anbauten die Ausbruchskünste der Dame auf die Probe. Dabei konnte ich den Hausherrn überzeugen, dass meine Standardlängen bei gängigen Seildurchmessern auch ganz praktisch sind.

Als unerwarteter Bonus ergab sich, dass meine Gastgeber eventuell eine Quelle für das von mir schon seit einiger Zeit gesuchte brombeer- bzw. bordeauxfarbene Seil aufgetan haben.

Update 12.07.2010: Seildurchmesser korrigiert.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Feste feiern

Foodporn asiatisch mit Erdnüssen …

… Fleisch …

… und noch mehr Gemüse.

Fertig!

Gute UnterhaltungWie erwartet, war die Zusammenkunft anlässlich eines runden Geburtstags eine Fortsetzung des Koch- und Knoten­studios. Die Runde war etwas größer, die Gewichtungen etwas verschoben: Dieses Mal standen kulinarische Genüsse und Gespräche im Vordergrund. Zur praktischen Anwendung von Seilen ergab sich dennoch Gelegenheit. Einziger Nachteil waren die kurzen Nächte des langen Wochenendes, da der Schlaf zugunsten des geistigen Austausches bei geistigen Getränken zurücktreten musste.

Bondage & Co. beschränkten sich jedoch nicht auf die theoretische Auseinandersetzung mit der Materie, waren doch auch eine gewisse Flugschülerin und ihr Partner anwesend. Als kleinen Vorgeschmack auf einen schon länger geplanten Workshop gab es also eine kleine Demonstration an einer begeisterten Freiwilligen, um zu zeigen, dass Ankerpunkte, Hebelverhältnisse und Bewegungsradien eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie Knüpftechniken und man mit einem einem Kreuzknoten alleine schon sehr weit kommt, wenn es gilt, die Bewegungsfreiheit von Begünstigten einzuschränken.

Nach vergeblichen Befreiungsversuchen aus Verwicklungen in Monohandschuhtechnik, Hogtie und yogaähnlicher Position begnügte sich die Dame in entspannterer Fesselung und mit als Augenbinde zweckentfremdeten Haarband zu Füßen ihres Partners zu verharren. Der gepflegten Unterhaltung der übrigen Anwesenden tat dies ebensowenig Abbruch wie ihrer Beteiligung daran. Und der Workshop findet demnächst nun wirklich einmal statt.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Von Wochenende zu Wochenende

Keine Atempause seit der Boundcon: Siebenmeilenstiefel und wahlweise eine Zeitmaschine oder die Fähigkeit zur Bilokation wären in Tagen wie diesen sehr hilfreich. Die Bilderstapel sind immer noch nicht abgearbeitet, auch weil normaler Alltag und täglicher Broterwerb ihren Tribut fordern. Zudem musste ich den üblichen Arbeitsanfall in weniger Zeit pressen, um ein verlängertes Wochenende bei der Herzdame verbringen zu können.

Besagte Dame harrte mit angegriffener Gesundheit meiner Ankunft, und so eilte ich mit den Ingredienzien des Heiltrunks im Kofferraum und der Rezeptur im Kopf in wilder Reise durch die Nacht. Das am nächsten Tag gebraute Elixier tat seine Wirkung, und so konnten wir uns angenehmen Dingen zuwenden. Die Zeit dazu war leider etwas knapper als ohnehin befürchtet, musste die Dame im Gegensatz zu mir doch nicht nur arbeiten, sondern auch noch überraschend für eine noch kränkere Kollegin einspringen.

Trotzdem fand sich Gelegenheit zu einigen Knotenvariationen, zumal das Wetter von Aktivitäten unter freiem Himmel eher abschreckte. Nicht nur die letzten Neuerwerbungen bewährten sich, wir testeten auch einige neue und durch diverse Abspannungen stabilisierte Positionen erfolgreich aus. Carpe Diem hin oder her – wir haben uns außerdem ein paar Gedanken darüber gemacht, was die Zukunft bringt, und wie wir sie in die hoffentlich richtige Richtung schubsen können.

Sonntags hieß es schon wieder Abschied nehmen, und ich stürzte mich südwärts und nach zu kurzer Nacht in die aktuelle Arbeitswoche. Das kommende Wochenende ist ebenfalls schon wieder verplant: Eine liebe Freundin feiert einen runden Geburtstag. Da nicht nur sie, sondern auch diverse eingeladene Gäste zum Kreis der Gleichgesinnten gehören, die ich neulich und auf der Boundcon getroffen habe, dürfte sich ein Teil der Gespräche um einschlägige Themen drehen. Sehr wahrscheinlich werden wir wohl irgendwann auch von der Theorie zur Praxis wechseln.

Das Wochenende darauf steht abermals im Zeichen der Seile, denn eine weitere Begünstigte hat sich wegen des dringenden Bedürfnisses nach Entspannung angesagt. Jene Dame hat außerdem Interesse an einem vertieften Workshop in Seil- und Knotenkunde, um auch anderen Verwicklungen zu bereiten. Allerdings steht der Termin dafür noch nicht fest. Derweil fallen drumherum einige zusätzliche Verpflichtungen aus dem normalen Leben an, und der Geburtstag der Herzdame ist dann auch schon wieder fast da.

Kleiner Lichtblick inmitten des Sturms: Die Zeit des Mangels neigt sich zumindest in einem Punkt dem Ende entgegen. Der neue Rechner ist immerhin komplett zusammengeschraubt und mit zwei Betriebssystemen versehen, jetzt fehlen nur noch Programme, Konfiguration und die Übernahme der Daten von dessen in die ewigen Jagdgründe eingegangenen Vorgänger.

Sonntag, 9. Mai 2010

Boundcon im Rückspiegel

Zurück von der Boundcon. Schön und lang war es wieder, obwohl ich den Eindruck hatte, dass diesmal ein paar Aussteller weniger da waren. Dafür gab es einige raumgreifende Monsterstände, leider von Anbietern jenseits meiner Interessen. Aber Latex scheint demnach stark im Kommen zu sein … Wie erwartet, habe ich etliche, wenn auch leider nicht alle erhofften Bekannten getroffen und dazu ein paar unerwartete Begegnungen gehabt. Wider Erwarten habe ich sogar noch mehr Bilder als beim letzten Mal gemacht, obwohl ich viel Zeit dem Fachsimpeln über einschlägige Themen und Fototechnik gewidmet habe.

Unter anderem habe ich ein sehr interessantes Gespräch mit Lew Rubens geführt, dessen von Robert Bishop inspirierten Stil ich sehr schätze – und nebenbei ein grandioses Bild von ihm in Action gemacht; pures Glück weil der im selben Moment ausgelöste Blitz eines anderen Fotografen gegenüber für knackiges Streiflicht gesorgt hat. Außerdem hatte ich selbst Gelegenheit, zu Demonstrationszwecken ein paar Seile in die Hand zu nehmen. An dieser Stelle noch einmal danke an die so enthusiastische wie flexible Begleiterin.

Ansonsten war die BC wie immer eine Verkaufsmesse mit Vorführungen, dementsprechend habe ich auch ein paar kleine Gemeinheiten für den allfälligen Einsatz mitgenommen. Die Shows auf der Bühne und Demonstrationen an den Ständen, die ich gesehen habe, bewegten sich durchgängig auf hohem Niveau. Besonders interessant war die Performance von Dragonrope, der Bondage mit einer Rahmenhandlung um Liebe und Eifersucht im Stil der 30er/40er verbunden hat – ich denke, ich sollte Gabriel doch öfter einmal rauslassen. Ich weiß nicht, ob Gords Anwesenheit mit ein Auslöser war: Diesmal gab es abends auch Ponywagenrennen vor der Halle. *g*

Auffällig, wie viel Jungvolk da war: Da verschiebt sich der Punkt, an dem man seine Neigung entdeckt und sie sich auch auszuleben traut, im Vergleich zu meiner Generation inzwischen doch deutlich nach vorne. Immer wieder sah ich eindrucksvolles und technisch perfektes Shibari, das Rigger beiderlei Geschlechts und höchstens Anfang 20 an ihren Begleitern und Begleiterinnen just for fun gewickelt hatten.

Die messeüblichen Pappnasen gab es natürlich auch, etwa die, die „Nein“ erst im dritten Anlauf verstehen. Und wer als eher kugelförmiger Jungdom mit dem T-Shirt-Spruch „Es gibt keine hässlichen Frauen, es gibt nur zu wenig Bier“ aufläuft und auch ansonsten alle Klischees erfüllt, hat den Schuss noch nicht gehört (Und nein, ich glaube nicht, dass T-Shirt und Auftreten ironisch gemeint waren.).

Freitag, 7. Mai 2010

Up, up and away

Es ist mal wieder Boundcon, und so mache ich mich auf, um ein wenig einzukaufen und ein oder zwei Fotos zu machen. Leider haben doch einige interessante Personen – auch unter den üblichen Verdächtigen – abgesagt, und bei dem einen oder anderen ist noch nicht entschieden, ob es klappt. Dennoch dürfte es interessant werden, und ich werde wohl einige alte Bekannte mal wieder sehen.

Montag, 19. April 2010

Statusmeldung: Seil und Knoten gut

Nach mehr als einer Woche auf Achse bin ich wieder zu Hause – dank abgerauchten Rechners muss der ausführliche Bericht allerdings noch warten. Deshalb im Telegrammstil: Das Treffen mit Gleichgesinnten war sehr lustig und entspannt. Dortselbst ein paar der üblichen Verdächtigen getroffen, eine ganze Reihe interessanter Leute nach der virtuellen Bekanntschaft auch von Angesicht zu Angesicht kennengelernt und nebenbei die eine oder andere Vorstellung korrigiert, gut unterhalten, etliche Bilder an ungewohntem Ort gemacht, und zum ersten Mal eine Dame öffentlich fliegen lassen. Anschließend im Sauseschritt zur Herzdame. Urlaub dort natürlich zu kurz, dennoch das Wetter ausgenutzt, viel (nicht nur Einschlägiges) unternommen und bei mehreren Fotografen im Studio vorbeigeschaut, dort mit Seil und anderen Dingen improvisiert – zum Teil mit Workshop-Charakter – und ein paar Mal selbst auf den Auslöser gedrückt. Bilder sind in Arbeit, detailliertere Darstellung dito.

Mittwoch, 7. April 2010

Fesselnde Ostern

Spannende Position

Kein Anschluss unter dieser Nummer

Auch wenn es in anderer Hinsicht knarzt – Ostern war schön und erholsam. Die Anreise zog sich etwas, zumal ich arbeitsbedingt später als erhofft loskam und erst ein gutes Stück zwischen Mitternacht und Morgen mein Ziel erreichte. Nach einer kurzen Nacht und der langen Zeit seit dem letzten Treffen waren Seile und andere Nettigkeiten naturgemäß ein Thema. So durfte sich die Dame zu Fotozwecken entsprechend eingewickelt unter der Dusche für den Tag erfrischen.

Der Karfreitag ließ sich weiterhin sehr entspannt an, nebenbei kamen auch die Handschellen zum Einsatz, um die Gastgeberin vom weitergehenden Ankleiden abzuhalten. Schließlich lockte uns die Sonne doch noch in den Park – das erste gemeinsame Eis draußen, Frühlingsluft schnuppern und die neue Kamera ausprobieren.

Am Abend war dann anderes Ausprobieren angesagt: Wir durften Studio und Kostümfundus eines mit der Herzdame befreundeten Fotografen nutzen. So entstanden mehrere Shibari-Variationen, ein paar heftigere Fotos, aber auch einige Blödelbilder mit einer erst springlebendigen, dann wohlverpackten – aber immer noch hüpfenden – Cheerleaderin sowie beim Herumalbern mit Wäscheklammern.

Dem Osterfest angemessen gab es beim familiären Osterbrunch Lamm, Kaninchen, Rehlein und andere kleinere und größere Tiere nebst passenden Beilagen, Vor- und Nachspeisen. Die ausgedehnte Tafelei hielt uns allerdings ebenso wenig wie die anschließende Besuchstour davon ab, die Abendstunden für Einschlägiges zu nutzen. So entstand unter anderem eine kleine Serie mit einer Damsel in Distress beim Versuch, das Telefon zu erreichen.

Bondage & Co. spielten nicht nur für Fotozwecke eine Rolle, und es ergab sich, dass die Begünstigte schließlich am Ostermontag mit sichtbaren, doch anscheinend unbemerkten Seilspuren zum Kaffeetrinken bei der Verwandtschaft auflief. Und dann tauchte da an unerwarteter Stelle noch ein Gleichgesinnter auf.

Montag, 15. Februar 2010

Überraschungen am Wochenende

Die Seile blieben nicht lange aufgewickelt

Schweres Gerät

Es gibt viel zu Verschnüren, packen wir's an.

Interessante Zeiten habe ich in den vergangenen Tagen erlebt: Trotz anhaltender Rückenprobleme war ich vor Fasching, Karneval & Co. geflüchtet, um mich unter Gleichgesinnten zu erholen – leider diesmal ohne charmante Begleiterin. Ausspannen, Faulenzen und von hochprozentigem Treibstoff befeuertes Philosophieren standen auf dem Programm. Etliche Requisiten und die Kamera samt Zubehör hatte ich aber doch dabei, denn eine Dame hatte schon vor einiger Zeit den Wunsch nach schönen Bildern geäußert.

Nach witterungsbedingt langwieriger Anreise und entsprechend später Ankunft ließ sich das Wochenende sehr gut an. Die ausgedehnte Unterhaltung am Tresen inspirierte zum Spielen, und die Dame, die schon die Woche zuvor eingetroffen war, durfte sich der gleichzeitigen Aufmerksamkeit des Gastgebers und meinerseits erfreuen. Die doppelt Begünstigte meinte anschließend, dass der Gastgeber und ich Brüder sein könnten – die gleichen dummen Sprüche und die gleiche Vorliebe für gewisse Gemeinheiten. Auch eine Art von Kompliment.

Der Samstag sollte dann ganz im Zeichen von Bildern stehen. Die Dame hatte dafür eigens ihren selbstgefertigten Monohandschuh mitgebracht und dazu einige Ideen. Kaum hatte ich losgelegt, hob allerdings Murphy, der mir schon in den Wochen zuvor ein treuer Begleiter war, erneut sein Haupt: Ich schaffte es, mit der Kamera hängen zu bleiben und sie fallen zu lassen. Die Kamera hielt es aus, das angesetzte Objektiv leider nicht. Da ich ansonsten nur noch längere Brennweiten dabei hatte, war das ausgedehnte Shooting weitgehend erledigt, bevor es richtig begonnen hatte. Für den Rest der Zeit behalf ich mir mit Detailaufnahmen mit dem Porträt-Tele und der vom Gastgeber geliehenen Kamera, die leider mit meiner Ausrüstung nur begrenzt kompatibel war.

Ein paar Bilder entstanden allerdings doch, da die Dame neugierig auch auf meinen Bondage-Stil war und einige Sessions mit dem Gastgeber zu dokumentieren waren. Neben mehreren Hogtie-Varianten mit und ohne Gemeinheiten durfte die Begünstigte so im Spinnennetz eines mehrfach abgespannten Spreadeagles zappeln und dabei erfahren, dass mit den Zehen verbundene Brustklammern jedes Zucken bestrafen. Schlecht, wenn man dann noch kitzlig ist. Die frisch rund um das Bett angebrachten Ösen bewährten sich auch, als ich anderntags die zur Komplettmumie gewickelte Dame der Vollständigkeit halber noch nach allen Seiten verzurrte.

Wie gewünscht, entstanden außerdem einige „Damsel in Distress“-Bilder. Dabei tastete sich die Dame bewusst an Grenzen, die unangenehme Erlebnisse in der Vergangenheit aufgerichtet hatten. Provozierter Stress, heftige Emotionen, und vielleicht die ersten Schritte, Dämonen aus der Vergangenheit zu vertreiben.

Große Gefühle gab es auch in anderer Hinsicht: Das ganze Wochenende war spürbar, dass es da zwischen zwei Menschen sehr heftig funkte – und kaum war ich heimgekommen, erfuhr ich, dass die beiden Feuer gefangen hatten und es nun gemeinsam versuchen wollen.

P. S.: Meinem Rücken hat das Wochenende gut getan, und meinem Kopf wohl auch. Vielleicht habe ich dank intensiver Gespräche ein paar meiner eigenen Dämonen in ihre Schranken verwiesen und begonnen, Prioritäten neu zu setzen.

Montag, 8. Februar 2010

Neuland betreten

Wie schon angekündigt, habe ich am Wochenende einer neugierigen Einsteigerin geholfen, ihren Horizont in Sachen Seil & Co. zu erweitern. Angesagt war ein kleiner Bondage-Workshop unter vier Augen und dabei die Erkundung von Neuland in mehr als einer Hinsicht: Die Begünstigte ist in der BDSM-Szene noch sehr neu, hat noch keine großen Fesselerfahrungen und ist dazu noch sehr jung. Doch sie weiß zumindest im Prinzip schon sehr genau, was sie ausprobieren will und was ihr gefallen würde. So wurde das Treffen trotz kleiner Handicaps (s. u.) zu einer enthusiastischen Entdeckungsreise.

Nach ersten Verwicklungen mit dem grünem Seil schritten wir recht schnell fort zu umfangreichen Verschnürung bis hin zum traditionellen Karada in Hanf, der sich zu einem stringenten Hogtie einschließlich in die Fesselung einbezogenen Haarzopfs entwickelte. Die Dame bemühte sich mehrfach aus eigener Initiative ebenso wie auf Aufforderung nach Kräften, aus den Seilen zu entkommen, blieb jedoch erfolglos.

Daneben ließ sie sich aber auch mit Wonne in die Seile fallen und genoss die erzwungene Unbeweglichkeit sichtlich. Manche Verschnürung hätte sie gerne noch länger getragen – leider schritt die Zeit schneller voran, als uns beiden lieb war. Trotz anfänglicher Bedenken wagte Sie sich schließlich noch an eine Mumie und fand sie weniger schrecklich als befürchtet, nur nicht warm genug. Aber das unterschiedliche Temperaturempfinden von Männern und Frauen sollte an diesem Tag ohnehin Dauerthema sein, durfte ich die Begünstigte doch im Schweiße meines Angesichts direkt vor dem bullernden Ofen einwickeln, während sie den wüstenheißen Luftstrom als gerade angenehm empfand.

Insgesamt ein beiderseits gelungener und erfolgreicher Tag, auch wenn Murphy gleich zweimal zugeschlagen hat: Die Ankunft der Dame verzögerte sich durch den bekannt guten Service der Bahn, und ich war wegen massiver Rückenprobleme nur beschränkt einsatzfähig. Nun gut, bleibt mehr für ein nächstes Mal zum Ausprobieren.

Sonntag, 24. Januar 2010

Volles Programm

Dank Mundpropaganda seitens einer überzeugten Dame habe ich heute ein wenig Fernunterricht in Seilkunde, Knotenknüpfen und zum Erwerb der grundlegenden Fertigkeiten erteilt. Der neue Partner einer einschlägig aktiven Freundin besagter Dame hat noch wenig Bondagepraxis, will aber auf dringenden Wunsch seiner Begünstigten seine Fähigkeiten schnell ausbauen. Dabei sollen Sicherheit und Ästhetik natürlich nicht zu kurz kommen. Mal sehen, ob ich da weiterhelfen konnte, eventuell wird noch ein Workshop daraus.

Auch ansonsten bin ich in den nächsten Wochen und Monaten bei einigen interessanten Terminen gut beschäftigt. Anfang Februar darf ich einer neugierigen Einsteigerin helfen, ihren Horizont in Sachen Seil & Co. zu erweitern. Kurz danach geht es wieder nach Süden, um an vertrautem Ort ein paar Bilderwünsche zu erfüllen und Wunschbilder zu schießen. Der für diesem Monat geplante Urlaub mit der Herzdame ist aufgrund äußerer Umstände leider verschoben, aber hoffentlich ergibt sich wenigstens ein gemeinsames Wochenende.

Im April sieht es dann schon besser aus. Da ist dann nicht nur Zeit miteinander geplant, sondern auch die gemeinsame Fahrt zu einem Treffen mit virtuellen und realen Bekannten: Fröhliche Spinner mit ähnlichen Interessen versammeln sich dann an passendem Ort zum Erfahrungsaustausch, gegebenenfalls mit praktischen Anwendungsbeispielen. Und die Boundcon wirft dann auch schon wieder ihre Schatten voraus.

Auch wenn der März wegen erhöhter Arbeitslast schon ziemlich wenig Zeit fürs Private lässt: Wenn es geht, will ich ein paar Ruinen und andere interessante Orte hinsichtlich ihrer Eigenschaft als Fotokulisse auskundschaften. Und dann gibt es in meinem Umfeld seit kurzem auch ein paar Oldtimer, die sich eventuell für Fotoshootings eignen, und die dann langsam ihr Winterquartier verlassen. Einiges zu tun – mit erheblichem Spaßfaktor.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Seile, Subs und Semmelknödel

Nach der kleinen Vorabmeldung nun aber ein etwas ausführlicherer Post zum kürzlichen Treffen. Für eine Mitreisende aus dem hohen Norden und mich begann das Wochenende schon einen Tag früher: Es ergab sich, dass wir Zeit und Gelegenheit für ein ganztägiges Fotoshooting zur Einstimmung hatten – doch dazu später mehr.

Der Ort des Treffens lag nicht nur in idyllischer Landschaft, sondern war auch mit Profi-Küche und spieltauglichem Mobiliar vom stationär installierten Suspension-Gestell bis zum verhörtauglich aufgewerteten Holzstuhl bestens auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt. Beim kulinarischen Teil der Veranstaltung spornte der Gastgeber am ersten Abend den hauseigenen Koch mit dem angekündigten Besuch eines Restaurantkritikers (als der dann ich vorgestellt wurde …) zu Höchstleistungen an. An den folgenden Tagen waren wir Selbstversorger: Mit Schweinsbraten, Kaiserschmarrn und Krautwickeln, regionalem Bier und Wein gab es eine Neuauflage des Koch- und Knotenstudios. Dabei stimmten wohl Gespräche, Spielgelegenheit und Kochkunst den Hausherrn milde – die anwesenden Begünstigten beiderlei Geschlechts durften den Küchendienst ohne die zunächst angedrohten Ketten absolvieren. Aber vielleicht war es auch nur der Hunger, der den Ausschlag für die zeitsparende fesselfreie Variante gab.

Als Überraschungsgast fand sich die ursprünglich anderweitig verplante Flugschülerin ein, die sich kurzfristig freimachen konnte für ein Wochenende mit wenig Bewegungsfreiheit. Bereits im Lauf des ersten Abends bewies sie Experimentierfreude und Mut zu Extremen. Dem Abheben an der Papageienschaukel folgte die ihrerseits schon länger angedachte Suspension im Spagat. In der Begegnung mit dem Gastgeber erwies sie sich als veritable Krawallsubbie, die eine kurze, aber spannende Nacht mit Seil und kleinen Gemeinheiten erleben durfte und anderntags im an der Sockenfrage ausgelösten Kampf Grenzen auslotete. Dazwischen konnte ich sie für eine von einem gewissen Sweet-Gwendoline-Motiv inspirierte Fotoserie gewinnen und schnürte sie als Dame in Schwarz mit gelbem Seil an einen Pfosten.

Auch ansonsten blieben die Balken des Suspension-Gestells selten unbenutzt. Besagte Teilnehmerin war noch ein weiteres Mal stehend am Pfahl gelandet, diesmal durch diverse Schellen und Ketten an zu heftigen Bewegungen gehindert. Eine weitere Dame verdiente sich ihre Abzeichen als Fluglehrerin, indem sie ihren Partner erstmals in Eigenregie unter der Decke schweben ließ.

Meine Reisegefährtin schloss ebenfalls eingehend Bekanntschaft mit dem Gestell. Am ersten Abend verhalf ihr unser Gastgeber zu ihrem Jungfernflug und strickte sie anschließend mit einem umfänglichen Karada von Kopf bis Fuß an einen der Tragbalken. Wegen offener Widerborstigkeit der Dame musste ich sie bei einer Gelegenheit ebenfalls kurzfristig an einen Pfahl anbauen, was sie natürlich nur fürchterlich leidend erduldete. Zu guter letzt hing sie freischwebend im kompletten Folienkokon ein Stück über dem Boden an den Mast gepinnt, flächendeckend gehalten von weiteren Folienlagen.

Insgesamt war das Treffen, obwohl oder vielleicht gerade weil kleiner als vorab angedacht, sehr unterhaltsam, fröhlich, spannend und entspannend. Ich habe die viel zu kurze Zeit unter gleichgesinnten Freunden zwischen Gesprächen, Damenverschnüren und Bildermachen aufgeteilt. Dennoch bin ich sogar ziemlich intensiv zum Spielen gekommen dank einer enthusiastischen Begleiterin, die sich als Muse und Modell ebenso eingeprägt hat wie als wilde Damsel in Distress und geduldig auf dem Stuhl wartend, während ich mit dem Gastgeber auf der Expedition in Küche und Bar ein paar Probleme wälzte. Bleibenden Eindruck dürfte sie auch bei den Nachbarn hinterlassen haben, dämpfte doch selbst ein Knebel ihre Lautäußerungen im Spiel nur unwesentlich. Fazit: Rundherum zufriedenstellend und auf jeden Fall der Wiederholung wert, dort oder an anderem Ort.

Ach ja – seit dem Wochenende bin ich stolzer Besitzer eines Edelstahlrings, der künftige Flugstunden deutlich erleichtert.

Der Braten ist bald fertig.
Appetitanregendes Ergebnis

Letzter Schliff für den Kaiserschmarrn
Süße Sachen gehen immer

Immer noch keinen Hunger?
Es gibt noch andere Laster außer Seilen

Jungfernflug
Viel Vergnügen beim ersten Flug.

Tragfähige Verschnürung
Nicht nur ausbruchssicher, sondern auch absturzsicher

Kampfsubbie kaltgestellt
Herausforderung in Hanf

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Für ein paar Bilder mehr

Schnappschuss mit Fesseln

Der kleine Ausflug nach Norden hat sich beiderseits gelohnt und zeigte wieder einmal, dass jedes Treffen seine eigene Atmosphäre hat. Bondage stand diesmal nicht im Vordergrund, doch auch dazu ergab sich die Gelegenheit. Dass äußere Einflüsse manchen ursprünglichen Plan umwarfen, hatte im Nachhinein betrachtet sein Gutes: Beim improvisierten Shooting unter beengten Verhältnissen entstanden einige der spannendsten Bilder, die ich in letzter Zeit gemacht habe.

Nach längerer Anfahrt war ich am Nachmittag bei der interessierten Dame eingetroffen. Im Anschluss an das gemeinsame Verfrachten von Ausrüstung und Zubehör ins oberste Stockwerk haben wir uns erst einmal über Kaffee beschnuppert und unsere Vorstellungen diskutiert. Ich habe die Wunsch-Outfits meiner Gastgeberin und weitere potenziell fototaugliche Stücke aus deren Kleiderschrank begutachtet und im Gegenzug die Instrumente gezeigt. Dann schoss ich schon die ersten Probeaufnahmen, während die Dame und ihre Mitbewohnerin ein paar Seile und Armreifen anprobierten. Wenig später ging es dann ernsthaft zur Sache mit einer bunten Mischung aus Portraits, romantischen Bildern und Fotos in Kostümen und Bondage.

Hier entstanden einige Reminiszenzen an „Secretary“ und John Willie mit der Dame im Business-Outfit aus weißer Bluse, kurzem Rock, dunklen Halterlosen und Lackpumps sowie Accessoires von Aktenordner und Hornbrille bis zur Gerte oder sich in Ketten auf dem tiefroten Teppich räkelnd. Klassische Klaw-Motive im Hinterkopf, machte ich auch einige DiD-Bilder mit der Dame in schwarzer Wäsche und weißem Seil. Mit Umdekorieren in der Wohnung, Schminken, Umziehen und Unterhaltung dazwischen war der Tag erst nachts um zwei zu Ende.

Dennoch waren wir am nächsten Morgen schon wieder früh zugange. Das Wetter war so schlecht, dass das geplante Außenshooting ins Wasser fiel, auch wenn wir ein paar geeignete Orte auskundschafteten. Dafür machte ich in der Wohnung jede Menge Aufnahmen der Dame im Asia-Outfit ohne und mit Hanfseil, für ihren Freund ein paar Kajira-Bilder und ein Überraschungsmotiv, dann sowohl verspielte als auch dramatische Fotos, nachdem sich meine Gastgeberin in ein Goth-Outfit mit Plateaustiefeln, Tüllrock und lila Korsett geworfen hatte. Erschöpft vom Marathon am Vortag brachen wir diesmal etwas früher ab.

Am Montag klarte das Wetter endlich etwas auf. Deshalb schlüpfte die Dame ins Mittelalterkleid, ich packte den Fotorucksack um, und wir zogen hinaus in ein benachbartes Grüngebiet. Da hier die Kulisse allerdings wenig berauschend war, fuhren wir kurzentschlossen in den nahegelegenen Schlosspark. Dort entstanden in einer Allee hinter dem Schloss und in einem Waldstück noch einige interessante Bilder, bevor einsetzender Regen und die fortgeschrittene Zeit uns zum Abbruch zwangen.

Fazit des verlängerten Wochenendes: Ein bunt gemischtes Portfolio – die geplante Handvoll Bilder wuchs auf mehr als tausend Stück. Die Dame ist nicht unbedingt Bondage-Fan geworden, dazu spielt sie einschlägig zu sehr in eine andere Richtung. Doch sie ist durchaus interessiert am Thema und freut sich auf eine Fortsetzung. Als Nebeneffekt hat sie einen neuen Blick auf sich selbst gewonnen, das Hadern mit dem eigenen Aussehen etwas entschärft, die Angst vor etwas dramatischerem Make-Up verloren und ist in diese Richtung experimentierfreudiger geworden.

Freitag, 25. September 2009

Alles bleibt anders

Murphy mal wieder: Das kurzfristig anberaumte Treffen hat sich wegen dringender Verpflichtungen ebenso kurzfristig zerschlagen. Wir peilen mal das nächste Wochenende an, vorausgesetzt, wir bringen das mit anderen Terminen davor und danach auf die Reihe. Wäre ja auch zu einfach, wenn es mal reibungslos klappen würde.

Donnerstag, 24. September 2009

Ad hoc

Das vor kurzem diskutierte Fototreffen hat sich kurzfristig konkretisiert: Am Wochenende geht es wieder auf die Piste, mit Ausrüstung im Kofferraum und Ideen im Kopf. Geplant sind nicht nur einschlägige Bilder, aber eben auch. Da die betreffende Dame diesbezüglich Novizin ist, kann es durchaus auch ein Mini-Workshop werden. Wird spannend.

Montag, 21. September 2009

Schöner Tag

Die Sonne schien, ich hatte Zeit, und eine experimentierfreudige Dame auch. Also: Raus in die Natur, mit Kamera, Seil und anderem Zubehör. Wir hatten uns vorgenommen, einige von mir erkundete Orte für Fotos zu nutzen. Was neulich witterungsbedingt nicht geklappt hatte, lief diesmal wunderbar.

Den Anfang machte ein Shooting in einer nicht weit entfernten Burgruine. Einziges Problem hier war der Aufstieg mit Ausrüstung und Requisiten, der mich als untrainierten Schreibtischtäter mal wieder ins Schwitzen und außer Puste brachte. Ansonsten: Grandiose Aussicht, schöne Kulisse, und kein Mensch weit und breit. Also die Dame erst ins Mittelalterhemd geworfen, dann ins Hanfsseil gewickelt und dekorativ laufend, stehend und kniend im Tordurchgang sowie anschließend halb liegend über Mauerreste drapiert. Das passende Tuch hatte ich leider im Auto vergessen, also bekam die Begünstigte ein ökologisch einwandfreies Beißholz aus einem an Ort und Stelle abgesägten und zurechtgeschnitzten Aststück, befestigt mit weiterem Hanfseil.

Ein Aussichtspunkt mit Bank regte uns zu den nächsten Motiven an. Zunächst durfte die Dame auf der Bank Platz nehmen und die Landschaft bewundern. Diverse Seile und ein Ballknebel halfen dabei bei der Konzentration auf die Umgebung. Anschließend kam die klassische Picknickdecke zu Ehren, mit der Begünstigten darauf appetitlich im Hogtie angerichtet. Dabei bestätigt, dass die Dame immer noch kitzlig ist, außerdem dank Selbstauslöser ein paar Mal mit auf dem Bild und in Aktion festgehalten.

Für den Abschluss der Fotoserie auf der Ruine hatte ich den Querbalken in einem der beiden erhaltenen Torbögen ins Auge gefasst. Die Dame nahm die Herausforderung an und gestattete es, sie weitgehend unbekleidet mit über den Kopf ausgestreckten Armen fixiert abzulichten. Schöne Bilder, schönes Lächeln.

Nach einer verspäteten Mittagspause im Eiscafé ging es zum nächsten Ort. Die alte Brücke war eine ideale Kulisse für dramatische „Damsel in Distress“-Fotos. Nach dem Einrichten des Lichts blieb oben auf der Brücke nur wenig Zeit für ein paar Bilder der Dame auf der Flucht (in Ketten, natürlich), bevor uns Regen nach unten in den Brückendurchgang trieb. Hier setzten wir die Serie fort, die Dame durfte abermals vor Bösewichten flüchten, diesmal mit Klebeband verschnürt statt in Ketten geschlossen. Bei diese Gelegenheit kam es zum einzigen Kontakt mit Zivilisten in Form eines Joggers.

Entweder war dieser zu tief in seinem Trainingsrhythmus, oder die alte Regel gilt noch immer: Ab einer gewissen Kameragröße und mit genügend verstreuten Ausrüstungsteilen sieht es nach Arbeit aus, und als sei man mit Fug und Recht am Werk – da will dann keiner stören. Ich glaube jedenfalls nicht, dass meine Abschirmung der Dame, obschon recht nah, das leuchtend rote Klebeband auf schwarzer Kleidung und den gleichfarbigen Tapeknebel wirklich vor neugierigen Blicken verborgen hat.

Letzter offizieller Halt an diesem Tag war die schon länger als potenzielle Kulisse angedachte Höhle. Das zu diesem Zeitpunkt rapide schwindende Tageslicht machte den Blitzeinsatz unabdingbar und sorgte so für eine ganz andere Lichtstimmung als ursprünglich beabsichtigt. Spannende Bilder gab es trotzdem, erst die Begünstigte als wohlverschnürtes Entführungsopfer im Hauptraum der Höhle, dann in hartem Licht Richtung Ausgang hüpfend. Hätte die Zeit nicht gedrängt, und hätte die Dame nicht morgen arbeiten müssen, hätten wir wohl beide fortgesetzt – Ideen gab es genug. Ein andermal dann.

Dienstag, 8. September 2009

Wochenend statt Sonnenschein

Klassische Pose

Wie befürchtet, ist das Outdoor-Shooting am vergangenen Samstag an den Witterungsbedingungen gescheitert. Zwar hatte es aufgehört zu regnen, und die eine Location war sogar erstaunlich trocken. Die Sonne wagte sich jedoch erst spät am Nachmittag heraus, und so war es draußen einfach zu kalt für ausgedehnte Fotoserien mit einer eher luftig gekleideten Begünstigten. Also griff Plan B, und wir haben stattdessen Bilder im Studio gemacht.

Natürlich war wieder einmal die Zeit zu kurz für alles, dennoch haben wir ein paar sehr interessante Fotos zusammengebracht und uns dabei blendend unterhalten. Die Begünstigte und ihr Mann sind für jeden Unfug zu haben, und so sind ein paar Bilder entstanden, die gängige BDSM-Klischees auf den Arm nehmen. Aufgrund der Erkennbarkeit der Abgebildeten gibt es die an weniger öffentlicher Stelle zu sehen.

Am Abend ging es dann zu einer einschlägigen Party. Ernüchtert von früheren Erfahrungen, war ich positiv überrascht: Erfreuliches Ambiente, gute Musik von Jazz und Swing bis Peter Fox und Iggy Pop, sehr entspannte Gäste, keine auffälligen Glotzer und pfauenradschlagenden Selbstdarsteller, die nur hochoffiziell spielen, wenn auch wirklich alle gucken, dafür quer durch Altersstufen, Spielarten und Geschlechter ein vielfältiger und schillernder Kreis. Leider war ich mangels ausreichend Schlaf in den Nächten zuvor nicht ganz so fit, wie ich wollte – aber der nächste Termin ist schon mal vorgemerkt.

Zwiespältige Gefühle hat bei mir allerdings einer der eingeladenen Künstler hinterlassen. Er hängte seine Begleiterin – halb Spiel, halb Vorführung, so schien es – zu fortgeschrittener Stunde an einen Haken. Technisch sauberes Shibari, schnell durchgeführt. Doch dann begann er die wohlverschnürt baumelnde Dame herumzudrehen und ausgreifend zu schaukeln, direkt neben dem Durchgang von einem Raum zum anderen, während ständig Leute mit brennenden Zigaretten oder Gläsern in den Händen vorbeikamen. Es blieb nicht bei Beinahekollisionen, passiert ist zum Glück nichts. Jeder spielt anders; mir wäre unwohl, ließe ich eine Begünstigte unter solchen Umständen so fliegen.

Freitag, 4. September 2009

Überraschung! Überraschung!

Alles bleibt anders: Heftige Niederschläge drohen das geplante Outdoor-Shooting davon zu spülen, zumal die Hauptbegünstigte eine gewisse Kälteempfindlichkeit signalisiert hat. Wir treffen uns dennoch, entscheiden ad hoc, was wir machen, und verlegen schlimmstenfalls die Veranstaltung nach drinnen. Mal sehen, was aus der Entführungsgeschichte wird.

Derweil kündigt sich eine andere Fotogelegenheit aus einer unerwarteten Ecke an. Eine Dame, der ich schon vor längerer Zeit meine Dienste angetragen habe, hat gestern diesbezüglich angefragt. Angedacht sind unterschiedlichste Motive, nicht nur, doch durchaus auch einschlägiger Art. Ideen haben wir jenseits von Mitternacht noch durchgehechelt, und heute Morgen kamen mir noch ein paar Einfälle, die sich hoffentlich an Ort und Stelle umsetzen lassen. Licht! Schatten! Drama!

Donnerstag, 3. September 2009

Shooting on Location

Wenn alles klappt, werde ich am Wochenende dank eines überraschenden Angebots wieder einmal einschlägige Bilder machen. Geplant sind Fotos in freier Wildbahn, je nach Lust, Laune und Wetterlage an bekannten und unbekannten Orten. Die Beteiligten sind zu mancher Schandtat bereit, einige Ideen haben wir schon gesammelt.

Samstag, 16. Mai 2009

I'm off to see the wizard

Auf dem Weg zur Boundcon, dortselbst Bilder zu machen, Leute zu treffen, Neues kennenzulernen und mich zu amüsieren.