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Mittwoch, 3. Dezember 2008

Achterparade

Irish Eight mit Hamburger-8-Verschluss

Irish Eights in allen Größen

Extreme im Vergleich

Die lange erwarteten und neulich angekündigten Eisenwaren sind eingetroffen: durch klassische Vorbilder inspirierte Neuinterpretationen der „Irish Eight“ – bei aller Eleganz ziemlich restriktive Handschellen, die sich je nach Umfang der Gelenke auch als Fußfesseln einsetzen lassen. Da die Teile nicht verstellbar sind, habe ich sicherheitshalber mehrere Größen genommen, um Begünstigte jeden Formats versorgen zu können. Anders als die Originale haben diese Exemplare einen an der „Hamburger 8“ orientierten Verschlussmechanismus. Damit sind sie symmetrischer und komfortabler als ihre Ahnen und zugleich die optisch passende Ergänzung zu meinen massiven KUB-128-Handfesseln.

Dienstag, 25. November 2008

Fast da

Zwei gute Nachrichten: Die Teile fürs Bildermachen liegen abholbereit beim Händler, und auch die neuen Teile, die auf Bilder sollen, sind inzwischen auf dem Kontinent gelandet und nur noch einen kurzen Postweg entfernt.

Sonntag, 23. November 2008

Gut verpackt

Wie bereits erwähnt, hatte ich vor kurzem Gelegenheit, angesichts der Saison naheliegende Packshots zu machen – und mehr: Mein Gast hatte sich das ganze Wochenende Zeit genommen und war begierig auf Bilder ebenso wie auf Bondage. So verbrachte die Dame einen guten Teil ihres Besuchs mit reduzierter Bewegungsfreiheit und kehrte um einige Erfahrungen und rund 900 – nicht nur einschlägige – Bilder reicher nach Hause zurück.

Seil- und spielzeugtechnisch war die Besucherin vielseitig interessiert und experimentierfreudig. Nur am Abbau ihrer Abneigung gegen Knebel muss ich wohl noch arbeiten. Dafür absolvierte die Dame sogar das Abendessen beim Chinesen mit Karada unter der Kleidung. Insgesamt war das Wochenende in mehrfacher Hinsicht sehr lehrreich; wir sind uns beide im Laufe der Diskussionen und Shootings nicht nur unsere Neigung betreffend über einige Dinge klarer geworden.

Licht und Schatten gab es in Sachen Technik. Die neuen Funkauslöser geben mir erheblich mehr Freiheit beim Bildermachen, was man etlichen Fotos ansieht. Dafür habe ich es im Eifer des Gefechts geschafft, einen Hintergrund herunterzureißen und so einige Quadratmeter Müll zu produzieren. Etwas bleibendere Erinnerungen verdanke ich dem prophylaktisch besorgten Flaschenzug, mit dessen Zugseil ich mir die Haut von den Fingern gerissen habe.

Trinken geht noch!
Zur Einstimmung kamen die Armreifen zum Zuge.

Etwas eingeschränkter
Fußschellen ergänzten bald das Ensemble

Japanisch inspirierte Bondage
Passend zum Kimono habe ich das Hanfseil ausgepackt.

Keine Meerjungfrau
Ins Netz gegangen

Jungfer, leidend: Klassisches Sujet seit Jahrhunderten
Damsel in Distress meets Heiligenbild – klassische Pose mit Schleifchen drum.

Ausbruchssicher verpackt
Heftig, aber haltbar: PVC-Klebeband direkt auf der Haut.

Samstag, 15. November 2008

Was lange währt

Kaum gehen ein paar Monate ins Land, zeigen einem die pakistanischen Produzenten, was echte Hochgeschwindigkeit ist: Angeblich ist der Container mit den neuen Eisenwaren inzwischen auf dem Weg nach Europa. Mit etwas Glück habe ich also in Kürze ein paar Pendants zu den dramatischen Armreifen. Will jemand testen?

Dienstag, 7. Oktober 2008

Gelungener Versuch

Die besagte Dame war da und fand Gefallen sowohl an den Verwicklungen als auch an den Bildern. Der Fototermin war wegen anderweitiger Verpflichtungen etwas kurz, doch bondage- ebenso wie fototechnisch heftig – aber wie schon der letzte sehr lustig. Ich fand das Ganze spannend, nicht nur des ausdrucksstarken Modells wegen. Die Dame brachte hinsichtlich ihrer Kleidungsvorlieben eine interessante neue Facette in die Fotosession. Zwei Bilder als Appetitanreger:

Starke Farben

Schönes Paket

Dienstag, 30. September 2008

Auf ein Neues

Die letzten Bilder haben offensichtlich auch anderweitig Gefallen gefunden: Ob der in der SZ gezeigten Ergebnisse hat sich für das Wochenende eine interessierte Dame angesagt, die Knoten testen und von den Versuchen Bilder haben will. Ich bin gespannt.

Sonntag, 21. September 2008

Spiele am Strand

Neulich wurde ich an eine Outdoor-Session erinnert, die sich vor ein paar Jahren spontan im Urlaub ergeben hatte. Meine damalige Partnerin und ich waren in Kroatien unterwegs. Für eine Übernachtung hatten wir das Wohnmobil am Strand auf dem Gelände eines verfallenen Sportboothafens geparkt. Abends saßen wir noch draußen und sahen bei einem Glas Wein der Sonne beim Untergehen zu. Eins ergab das andere, und irgendwann trug die Dame Hand- und Fußschellen samt Verbindungskette.

Nach einiger Zeit – es war längst dunkel geworden – holte ich eine neue Flasche Wein aus dem Wohnmobil. Als ich wieder nach draußen kam, war die Begünstigte unter leisem Kettenklirren Richtung Meer entschwunden. Ich mit dem Wein unter dem Arm und hauptsächlich nach Gehör navigierend hinterher, bis ich sie an der Wasserlinie einholte. Dort haben wir uns niedergelassen und Sterne geguckt, Wein getrunken und dergleichen.

Irgendwann rumpelte in einiger Entfernung ein Auto von der Straße zum Strand, blieb stehen, Motor und Scheinwerfer gingen aus. Soweit kein Anlass zur Besorgnis. Dann kamen allerdings nach und nach immer mehr Autos, und uns wurde langsam klar, dass der Strand nächtens der Knutschtreff der Dorfjugend war. Immer öfter strichen Scheinwerferkegel der mit eingeschaltetem Fernlicht manövrierenden Wagen auch über uns. Wir positionierten uns währenddessen so, dass die Ketten der Dame zufälligen Blicken entgingen. Es hat dann ein Weilchen gedauert, bis wir unauffällig wieder zurück zum Wohnmobil gekommen sind.

Sonntag, 14. September 2008

Erfreuliche Verwicklungen

Ich bin noch nicht dazu gekommen, alle Bilder zu sortieren, die beim letzten Workshop entstanden sind. Aber das eine oder andere ist schon präsentabel und auch hinreichend anonym, um hier gezeigt werden zu können:

Zeigt her eure Füßchen...

Hogtie in Metall

Immerhin: Ein Sitzplatz

Dienstag, 19. August 2008

Koch- und Knotenstudio

Das Wochenende war lang, unterhaltsam und in mehr als einer Hinsicht von erheblichem Nährwert. Speziell der Knotenkunde-Workshop zeitigte ob einiger Überraschungsgäste unerwartete Weiterungen einschließlich eines spontanen Jungfernflugs.

Die seit längerem ausgesprochene Einladung zum Krautwickel-Essen wuchs sich zum lukullischen Marathon mit Sauerbraten, Parmaschinken und Schafskäse, italienischem Wein und schottischem Whisky aus. Dennoch fand sich in den vier Tagen genug Zeit, nicht nur Krautrouladen zu wickeln. Die seil- und knotentechnischen Übungen am lebenden Objekt fanden auch jenseits der Linse statt, dennoch sind wieder einmal einige hundert Bilder entstanden. Dabei standen nicht allein die Gastgeberin und ihr Freund Modell.

Am Sonntagnachmittag schneite die Freundin des ältesten Sohnes der Gastgeberin herein, und angesichts des aufgebauten Fotostudios – die einschlägigen Spielsachen waren weitgehend verräumt – wollte der Nachwuchs die Gelegenheit zu romantischen Bildern nutzen. Dabei blieb es dann allerdings nicht. Das junge Paar hat selbst schon ein wenig mit Bondage experimentiert und weiß recht gut über Mamas Vorlieben Bescheid. Die war ja schließlich aus den richtigen Gründen entsetzt, als sie eines Tages Blechhandschellen bei ihrem Sohnemann entdeckte. Prompt verehrte sie ihm bei nächster Gelegenheit vernünftige Armreifen, damit beim Spielen nichts schief geht.

Die junge Dame wollte dann auch einmal eine Seilbondage ausprobieren. Den Anfang machte ein Karada, nach dem Verankern der Hände um einen Shinju ergänzt. Dann entwickelte sich das Ganze zu einem recht heftigen Hogtie. Die unverhofft Begünstigte fand das sehr spannend und unterhaltsam, auch wenn sie merkte, dass sich so verschnürt nur schlecht ausweichen lässt – und sie ist sehr kitzlig. Als ich sie schließlich für eine andere Fotoperspektive herumgehoben habe, wünschte sie sich, richtig zu fliegen.

So einen Wunsch konnte ich schlecht abschlagen. Der Flaschenzug lag noch herum, und die Dame des Hauses hat einen sehr schönen Haken im Giebelbalken des Wohnzimmers. Also habe ich das Mädchen mit Unterstützung ihres Freundes hochgezogen, sehr zu ihrem Amüsement. Am Tag darauf meinte sie dann noch, als nächstes wolle sie Folie ausprobieren. Die fertigen Bilder hat sie auch ihrer Mutter gezeigt, die fand sie ebenfalls „cool“. Wenn das so weitergeht, kann die Gastgeberin bei einem eventuellen nächsten Treffen gleich ein Karussell unter die Decke bauen.

Stilleben mit Klatsche
Stilleben mit Klatsche: Das kleine Schwarze im Vordergrund ist ja laut Tchibo gegen Fliegen gedacht. Nur hat das niemand in meinem Bekanntenkreis geglaubt, der das Ding im Laden gesehen hat.

Der Wein zur Session
Der Wein hat es in sich, auch wenn die Domina ganz harmlos ist.

Krautwickel im Topf
Die Krautwickel gab es nicht nur deshalb, weil sie zum Kochen so schön verschnürt werden.

Lecker Essen
Sie sind schlicht sehr lecker.

S & W M300
Für die Bilder habe ich auch wieder einmal die seltener genutzten Teile der Spielwarensammlung ausgepackt.

Karada
Aus dem anfänglichen Karada erwuchsen schnell umfangreichere Verwicklungen.

Hogtie
Der Hogtie war heftig, aber bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Sonntag, 1. Juni 2008

Boundcon 2008

So, wieder zurück. Nett war es auf der Boundcon, angesichts der Angebotsfülle und der zur Verfügung stehenden Zeit war aber nicht alles zu schaffen und zu sehen. Immerhin: Ein paar der üblichen Verdächtigen getroffen, ein paar vermisst, einige neue Leute kennengelernt und trotz Hitze, zeitweiliger Hektik und punktueller Besucherstaus gut amüsiert und ganz nebenbei wieder ein paar Hundert Bilder geschossen.

Neben dem Rumalbern mit Gleichgesinnten (mit und ohne Kamera) sind noch frisch im Gedächtnis die Vorführungen von Lew Rubens, Philippe Boxis, Bob und Chantal von Ropemarks, Patrick sowie Zamil und Maliz und das Erstaunen von Jewell Marceau über die Größe der Boundcon.

Beim Einkaufen habe ich mich zurückgehalten, die Auswahl an Spielsachen und der eigene Kontostand sind da immer nur sehr bedingt zur Deckung zu bringen. Zumindest eine bissige Kleinigkeit habe ich dennoch gleich mitgenommen, mich andernorts für die nächste Bestellung beraten lassen und auch sonst ein paar Teile auf die Merkliste gesetzt. Die Orbital Cuffs habe ich mir trotz ihrer Vorzüge verkniffen. Sie sehen gut aus und sind sicher; nach Aussage einer gleich rekrutierten Testperson lassen sie sich auch sehr bequem tragen. Aber der Preis bremst dann doch etwas – zumal ich mir wohl mehrere Exemplare in verschiedenen Größen hätte zulegen müssen, weil nicht alle Begünstigten den selben Handgelenks-Durchmesser haben.

Und dann war da noch ein Jungfernflug.

Montag, 19. Mai 2008

Magische Momente

Der Augenblick, in dem eine potenzielle Begünstigte die Neugier übermannt. Der Augenblick, in dem Du sie zum ersten Mal verschnürst. Der Augenblick, in dem sie merkt, dass die Knoten wirklich halten. Der Augenblick, in dem sie sich in die Seile fallen lässt und beginnt zu genießen.

Sonntag, 20. April 2008

Gepflegt Zubeißen

Klammern aus rostfreiem Stahl
Klassische Form
Feder und Korpus in einem

Wäscheklammern dürften bei BDSMern zu den am häufigsten zweckentfremdeten Haushaltsgegenständen gehören. Auch wenn die bunten Plastikklammern aus dem Supermarkt sich sehr gut zur Bereitung von Lustschmerz eignen – ästhetisch sind sie nicht jedermanns Sache. Holzklammern wiederum haben einen eher rustikalen Touch. Vor kurzem allerdings bin ich im Katalog eines für gediegene Qualität und ebensolche Preise bekannten Versandhauses auf eine interessante Alternative gestoßen: die hier abgebildeten Wäscheklammern aus rostfreiem Stahl. Ein Stahlstreifen bildet Korpus und Feder zugleich; dank des Materials uneingeschränkt spieltauglich und pflegeleicht. Da der Satz 40 Klammern enthält, relativiert sich auch der Kaufpreis. Bei der Bestellung habe ich gleich noch ein interessantes Schlagwerkzeug mitgenommen.

Sonntag, 6. Januar 2008

Gabriel kommt

Hier nun der Abschluss meiner kleinen Serie zur Variationsbreite einer Bondage-Position als Ausgangspunkt für ein Spiel. Nach der ungeplanten , der romantischen und der heftigen Session sowie der morgendlichen Überraschung eine weitere Variante:

Wir haben schon den größten Teil des Vormittags angenehm vertrödelt. Meine Partnerin hat neue Wäsche, und ich habe bis jetzt ein paar schöne Bilder von ihr gemacht, Wohlfühlbilder ganz ohne Bondage. Aber irgendwann überkommt einen doch immer die Lust auf Einschlägiges. Nun liegt sie im Spreadeagle auf dem Bett. Ihr rosa Babydoll hebt sich leuchtend vom dunklen Laken ab. Abgeschlossene schwarze Ledermanschetten mit Ketten halten ihre Hand- und Fußgelenke an den Bettpfosten fest. Als wäre sie noch nicht straff genug aufgespannt, ist auch der Kopfharness ihres Panel Gags mit einer Schnur am Bettrahmen befestigt. Eine dicke Augenbinde hüllt sie in Dunkelheit.

Die Situation, die sich entwickelt, verlangt nach etwas härterem Spiel, als ich es in der Jester-Persona normalerweise betreibe. Aber ebenso wie meine Partnerin habe ich Erfahrung mit Rollenspielen. Also wird jetzt jemand anders die Dame besuchen. Jemand, der bei weitem nicht so nett ist.

Zur Einstimmung erzähle ich ihr, dass ich jemandem noch einen Gefallen schulde. Dieser Jemand hat den Gefallen heute eingefordert: Ein paar Stunden mit ihr. Ich betone überdeutlich, dass sie keine Angst haben muss, und lasse durchklingen, dass ich besorgt bin. Ohnehin in Spiellaune, steigt meine Partnerin in das skizzierte Szenario ein, fängt an sich zu wehren und protestiert, soweit ihr Knebel es ihr erlaubt. Bedauernd lehne ich ab, sie loszumachen. Vereinbarung ist Vereinbarung, und so verabschiede ich mich.

Kurz darauf kommt der Andere. Ich habe noch keinen Namen für ihn, orientiere mich bei seinem Auftreten an diversen Filmschurken, wobei mir Frank Booth aus Blue Velvet als erstes im Hinterkopf herumspukt. Der Andere beugt sich zu ihr herab und flüstert in ihr Ohr, was für ein Verhalten er erwartet, und was er auf keinen Fall dulden wird. Er droht nicht mit Strafen. Sein Ton allein macht deutlich, dass Zuwiderhandlungen unerfreuliche Folgen nach sich ziehen. Er lässt seine Hände wandern, schiebt ihre spärliche Kleidung zur Seite. Die ganze Zeit erzählt er, was er jetzt machen könnte, erzählt, dass er am liebsten mit dem Messer arbeitet, lässt die Klinge ganz leicht über ihren Körper tanzen. Dass das Messer keines ist, sieht sie nicht.

Sie ist erregt, aber harrt angespannt auf die nächste Berührung, den nächsten Satz, die gleichermaßen Schrecken und wohlige Schauer auslösen. Die Macht des ausgespielten Szenarios zeigt sich wenig später. Der Andere kündigt an, Elektroden auf ihrem Körper anzubringen. Nach Schilderung der Details reicht ein leichter Fingertipp auf eine Brustwarze, begleitet von einem gezischten „Bssst!“, um eine heftige Reaktion bei ihr auszulösen. Was während der gesamten Session passiert, findet im Kopf statt, intensiver als wenn es real ausgespielt würde.

Dieser Vormittag ist nicht nur ein gutes Stück entfernt von unserer normalen Art zu spielen. Er ist auch die Geburtsstunde von Gabriel. Diesen Namen erhält der hier erstmals erschienene Andere im Nachhinein. Gabriel ist businesslike, no-nonsense. Er mag keinen Widerspruch, nimmt sich was er will und hat kein Problem damit, Schmerzen zuzufügen. Er genießt die Anspannung und selbst Angst seines Gegenübers.

Die Gabriel-Rolle ist mir eher fremd; deshalb schlüpfe ich nicht oft hinein, und nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Gabriel ist bei weitem nicht so ausgeformt wie der Narr. Inzwischen ist diese Persona stärker orientiert an Tom Reagan aus Miller's Crossing und Winston Wolfe aus Pulp Fiction.

Montag, 31. Dezember 2007

Schöne Überraschung

Nach kurzer Sendepause zurück zum Programm, speziell zum Thema mit Variationen. Wiederum ganz anders als in den bisher geschilderten Situationen ist es bei einer dritten Gelegenheit gelaufen.

Ein Nachmittag mitten im Sommer. Wir haben für den Abend Gäste zum Essen eingeladen und beginnen zu kochen. Mittendrin stellen wir fest, dass eine entscheidende Zutat fehlt. Also fahre ich los, das Fehlende zu besorgen. Keine große Sache, allein: Es ist Samstag kurz vor Geschäftsschluss, und anscheinend müssen alle Leute in der Stadt jetzt noch dringend einkaufen. Natürlich ist die wichtige Zutat in den ersten beiden angesteuerten Läden ausverkauft, und im dritten die Schlange vor den Kassen endlos. Die Zeit wird noch nicht wirklich knapp, aber langsam wird die pünktliche Vollendung des Menüs zur sportlichen Herausforderung.

Endlich raus aus dem Laden, rein ins Auto und ab nach Hause. Was als 15-Minuten-Trip geplant war, hat sich zur Expedition mit mehr als einer Dreiviertelstunde Dauer entwickelt. Kaum aus dem Auto, noch eine Hürde – ein Nachbar will ein Schwätzchen halten. Das muss die gute Nachbarschaft wert sein, gibt genug schlechte Nachbarn in der Straße. Kostet aber nochmal runde zehn Minuten. Schließlich schaffe ich es, mich loszueisen und eile ins Haus.

In der Küche herrscht gähnende Leere, und wirklich weiter gediehen sind die Vorbereitungen für das Essen dem Augenschein nach nicht.

Der Grund erschließt sich ein Zimmer weiter. Meine Freundin hat mir eine kleine Überraschung bereitet und liegt im kurzen Kleidchen auf dem Bett, zuverlässig gegen zu frühes Aufstehen gesichert. Sehr zuverlässig sogar. Hand- und Fußgelenke an die Bettpfosten gekettet, dazu Knebel und Augenbinde; bewährt und für sich schon völlig ausreichend. Zusätzlich hat sie aber ihre Hüften mit einem Spanngurt quer über das Bett fixiert. Ein weiterer Spanngurt erklärt ihre ungewöhnliche, halb aufgerichtete Haltung: Er läuft, vom Fußende des Bettes her kommend, unter ihrem Körper zum Kopfende und dort über den oberen Querholm des Bettgestells. Sie liegt straff ausgestreckt mit dem Oberkörper in Schräglage, den Rücken nur von dem schmalen Spanngurt unter ihr gestützt.

Sie merkt, dass ich ins Zimmer gekommen bin und gibt einen fragenden Laut von sich. Natürlich nutze ich die Gelegenheit nach einem Moment stiller Bewunderung aus – ich weiß, wenn ich mich in so einer Situation nicht gentlemanlike benehmen soll.

Das Essen wird jetzt etwas später fertig. Macht nichts. Draußen scheint die Sonne, ein leichter Luftzug streicht von der Terrasse durch die Lamellen der Jalousietüren, und wir genießen den Nachmittag.

Viel schneller als es mir lieb ist, muss ich meine Liebste losbinden. Nicht nur, weil die Gäste bald kommen. Auch und vor allem, weil die von ihr selbst gewählte Position sehr anstrengend ist und sie sie schon erheblich länger aushält, als sie geplant hat. Bis zum Abend ist der Schmerz aus ihren Armen und Beinen gewichen. Als längerfristiges Andenken bleibt ihr dafür tagelang der zwei Zentimeter breite, feuerrote Streifen über die gesamte Länge ihres Rückens erhalten, in dem sich das Muster des Spanngurts eingeprägt hat.

Disclaimer: Ja, ich weiß, dass Bondage ohne Aufsicht und solche nicht abgesprochenen Spiele sehr riskant sind. Wir waren jung (zumindest jünger) und verliebt. Und die Spuren waren eine deutliche Erinnerung daran, was hätte schief gehen können, wäre ich noch länger aufgehalten worden.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Weißer Nachmittag

Der Spreadeagle hat viele Gesichter. Zunächst eine offene, direkt auf Sex ausgerichtete Bondage-Position, kann sich seine Anwendung in eine ganz andere Richtung entwickeln. Abermals ein Beispiel aus eigenem Erleben: Es war ein Samstag im Herbst, wir hatten das ganze Wochenende Zeit füreinander. Draußen war es trüb und nasskalt, drinnen der Ofen angeheizt und das Zimmer schön warm. Ein idealer Zeitpunkt für eine Session, die sich dann kontinuierlich vom frühen Nachmittag bis in den Abend hinein zog.

Die Bondage dafür war eine Mischung aus heftig und weniger heftig: Ich hatte meine Partnerin mit Hand- und Fußschellen an die Bettpfosten angehängt, die Ketten waren jedoch lang genug, um einen gewissen Bewegungsspielraum zu gewähren. Ihre Augen hatte ich nur mit jeweils zwei Streifen Leukosilk geschlossen, dafür bestand ihr Knebel aus einem mundfüllendem, zum Ball gerollten Tuch und etlichen Pflasterstreifen über Mundpartie und Kinn. Letzteres nicht nur der Schalldämmung wegen, sondern auch um ihre Neigung zu festen Bissen im Zaum zu halten. Sie konnte nichts sehen, nichts sagen, sich nur begrenzt bewegen, aber dafür voll auf das konzentrieren, was mit ihr geschah.

Angedacht war diese Position natürlich mit eindeutiger Stoßrichtung, und wir haben währenddessen auch tatsächlich ein paar Mal miteinander geschlafen. Interessanter war, was sich in der übrigen Zeit abspielte. Streicheln und Kuscheln, Kitzeln und Zupacken, und immer wieder Phasen der Ruhe. Ich begann, ihr eine Geschichte zu erzählen, in der sie die Hauptrolle spielte, ein wildes Garn mit Piraten und Entführungen, untermalt mit passenden Berührungen. Dabei konnte ich spüren, wie sie sich in die Geschichte fallen ließ, die Ketten nicht als Anker in der Realität, sondern als Weg in die Fantasie nutzend.

Später kam ich auf Tätowierungen und Körperbemalungen zu sprechen. Dabei griff ich zum Stift und begann, angefangen bei ihren Füßen, auf ihrem ganzen Körper Muster und Figuren zu zeichnen. Natürlich mit einem wasserfesten Stift, wie ich ihr versicherte. Nach dem ersten Schreck war sie begierig zu hören, welches Motiv ich gerade in Angriff nahm. Als ich sie später losmachte, war sie ehrlich enttäuscht, dass ich sie nicht wirklich von Kopf bis Fuß bemalt, sondern nur mit einem stumpfen Buntstift und wohl gewählten Worten die Illusion davon erzeugt hatte.

Für uns war das später der „weiße Nachmittag“. Dies nicht nur, weil die minimalistische Augenbinde einen gewissen Grad an Helligkeit durchließ, sondern auch, weil meine Partnerin den Nachmittag als „weißes Fliegen“ in Erinnerung behalten hat. Während der gesamten Session glitt sie ständig in den Subspace und wieder hinaus und durchlebte die gesamte Zeit wohlig-entspannt. Bei dieser Session spielte der meditative Aspekt eine mindestens so große Rolle wie der sexuelle. Wir waren beide in einem Flow, der uns nebeneinander und miteinander durch den Nachmittag trug.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Festlicher Armschmuck

KB-128 Teil 1
KB-128 Teil 2
KB-128 Teil 3
KB-128 Teil 4

Die Erfüllung des Wunschzettels verzögert sich leider bis nach Weihnachten. Aber als kleiner Vorgeschmack sind rechtzeitig zu Nikolaus die KUB-128 eingetroffen. Massive Handschellen mit Verschlüssen nach dem Vorbild der berühmten „Hamburger 8“, fast ein Kilo schwer, aber dank sehr breiter Bügel durchaus von hohem Tragekomfort für Begünstigte. Außerdem sehen die Teile trotz beeindruckender Abmessungen richtig elegant aus – deshalb habe ich sie vor Tests am lebenden Objekt erst einmal so abgelichtet.

Montag, 19. November 2007

Ausbruchssicher oder nicht?

Sinn und Ziel von Bondage ist es, die Begünstigten hilflos zu machen: So „müssen“ die Betroffenen all die spannenden, interessanten und unterhaltsamen Dinge erdulden, die sich ihr Gegenüber ausgedacht hat. Der Knackpunkt dabei ist freilich, auf welche Weise diese Hilflosigkeit erreicht wird, und wie hilflos das arme Opfer dann tatsächlich ist.

Den einen reicht die psychologische Komponente, das Wissen, gefesselt zu sein – selbst wenn die Fesselung nur aus einem Bindfaden besteht und mit Leichtigkeit zu zerreißen wäre. Gerne spielt da die DS-Komponente die entscheidende Rolle: Die Bondage kann ruhig pro forma sein, weil die Spieler um ihre Rolle in der Session wissen und sich an die immanenten Regeln halten. Und die besagen eben, dass sich ein gefesseltes Opfer nicht einfach so aus eigener Kraft und Entschlossenheit entfesselt.

Für andere wiederum ist eine Bondage erst dann „echt“, wenn sie sich tatsächlich nicht daraus befreien können. Selbst das Sich-Fallenlassen und Fliegen klappt im Zweifelsfall nur, wenn sie von vornherein wissen oder es ausgetestet haben, dass es keinen Ausweg aus ihrer Lage gibt. Gemäßigtere Anhänger dieser Spielart können sich natürlich trotzdem in die Seile kuscheln und genießen. Aber irgendwann wird der Reiz zu groß, alle in Reichweite befindlichen Knoten aufzuknibbeln oder sich aus zu lockeren Handschellen herauszuwinden. Krawallsubbies neigen dabei durchaus dazu, wenig Rücksicht auf sich zu nehmen – Hauptsache rauskommen, auch um den Preis von Druckstellen und Abschürfungen.

Während es manchen Begünstigten einen diebischen Spaß bereitet, jede Nachlässigkeit des Riggers auszunutzen, geht es wieder anderen um das Gefühl, gefesselt zu sein. Dabei ist es ihnen egal, ob Knoten eigentlich mühelos erreichbar sind oder Ledermanschetten und Gurte nur einfache Schnallen haben. Sie wollen ja gar nicht heraus. Gleichzeitig gibt aber diese Form von Bondage auch eine gewisse Sicherheit im Wissen, dass ihnen der Notausgang jederzeit offen steht, ohne auf das Wohlwollen des Gegenübers angewiesen zu sein.

Wie ausbruchssicher eine Bondage sein muss, ist wie so vieles letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Als Rigger gehe ich da lieber auf Nummer Sicher, manchmal bis hin zum Overkill. Aber Seile, die halten, sehen nun einmal auch nach längerer Zeit immer noch gut an der Begünstigten aus, statt binnen kürzester Zeit unästhetisch rumzulabbern. Schließlich denke ich mir sehr wohl etwas dabei, wie ich meine Seile lege. Und außerdem kickt es, wenn Bondage gut aussieht und hält.

Sonntag, 18. November 2007

Blümchenschlüsselhandschellen von Smith & Wesson

Oder genauer: In verwirrender Nähe zu S & W. Umarex, Hersteller bzw. Vermarkter von Luftdruck-, Gas- und Freizeitwaffen hat mit diversen namhaften Herstellern scharfer Waffen Lizenzabkommen und darf seine Spielzeuge mit deren Logos verzieren und unter deren Markennamen verkaufen.

Als Neuheit für 2008 ist u.a. das Emergency Survival Kit (noch keine Info auf der Herstellerseite) angekündigt, das wohl seinen Namen von einem für Buschpiloten, Alaska-Trekker etc. konzipierten S & W-Revolver ableitet.

Zusätzlich zu einem Gasrevolver enthält das gelbe Plastikköfferchen mit großem S & W-Logo auf dem Deckel diverse Utensilien, die die Umarex-Marketingabteilung offenbar in Notsituationen unverzichtbar hält – wobei die Zusammenstellung interessante Einblicke gibt:

  • Handschellen
  • Nothammer mit Gurtschneider
  • Multi-Tool
  • Pfefferspray
  • Walther-Taschenlampe CT150
  • Schlagstock
  • Erste-Hilfe-Päckchen

Und die Handschellen sind, wie auf dem großen Bild erkennbar, (natürlich) keine guten echten S & W-Handschellen, sondern die Blümchenschlüssel-Variante.

Wer sich diese Erwachsenenversion des Agenten- oder Polizeisets aus dem Spielzeugladen kauft, dürfte ohnehin relativ ahnungslos sein, aber die Blechdinger mit einem für Qualität stehendem Markennamen drumherum dürften u. U. für Verwirrung sorgen.

Naja, immerhin ist ja bei Unfällen mit den Handschellen ein Erste-Hilfe-Päckchen im Notfallkoffer, und selbst wenn das Multi-Tool der angesichts des Gesamtpreises zu erwartende Murks ist, kann es gar nicht so schlecht sein, dass man eventuell verklemmte Blechschellchen nicht damit aufkriegt.

Mal sehen, wann die Ergänzung für andere Notfälle kommt.

Update 09.12.2011: Links aktualisiert.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Heiligs Blechle

Was Handschellen angeht, habe ich die Blechteile mit Blümchenschlüssel schon lange für die unüberbietbar unterste Qualitätsstufe gehalten. Wie sich jedoch zeigt, gibt es nichts, was sich im Zuge von Kostensenkung und Profitmaximierung nicht noch verschlechtern lässt.

In einem Forum habe ich Blechschellen gesehen, gegen die die mir bekannten Exemplare wie aus dem Vollen gefräste Wertarbeit anmuten. Die immerhin zehn Euro teuren „Handschellen“ waren krumm und schief aus dünnstem Alublech gebogen und nicht einmal mehr vernietet, sondern einfach zusammengesteckt. Tatsächlich zerlegten sie sich in der Hand des kundigen Betrachters. Ein kurzer Test zeigte anschließend, dass sich selbst die Einzelteile mit bloßen Händen auseinanderbrechen ließen.

Angesichts der Fotobeweise hat Enris die bisherige Abstufung von „Schrott“ und „absolut lachhaftem Schrott“ um die Kategorie „Wurstschneider“ erweitert.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Anschauungsmaterial

Blick in den Musterkoffer Teil 1
Blick in den Musterkoffer Teil 2

Ein paar Stücke aus dem Musterkoffer. Ist ja bald Weihnachten.