Sonntag, 21. September 2008

Spiele am Strand

Neulich wurde ich an eine Outdoor-Session erinnert, die sich vor ein paar Jahren spontan im Urlaub ergeben hatte. Meine damalige Partnerin und ich waren in Kroatien unterwegs. Für eine Übernachtung hatten wir das Wohnmobil am Strand auf dem Gelände eines verfallenen Sportboothafens geparkt. Abends saßen wir noch draußen und sahen bei einem Glas Wein der Sonne beim Untergehen zu. Eins ergab das andere, und irgendwann trug die Dame Hand- und Fußschellen samt Verbindungskette.

Nach einiger Zeit – es war längst dunkel geworden – holte ich eine neue Flasche Wein aus dem Wohnmobil. Als ich wieder nach draußen kam, war die Begünstigte unter leisem Kettenklirren Richtung Meer entschwunden. Ich mit dem Wein unter dem Arm und hauptsächlich nach Gehör navigierend hinterher, bis ich sie an der Wasserlinie einholte. Dort haben wir uns niedergelassen und Sterne geguckt, Wein getrunken und dergleichen.

Irgendwann rumpelte in einiger Entfernung ein Auto von der Straße zum Strand, blieb stehen, Motor und Scheinwerfer gingen aus. Soweit kein Anlass zur Besorgnis. Dann kamen allerdings nach und nach immer mehr Autos, und uns wurde langsam klar, dass der Strand nächtens der Knutschtreff der Dorfjugend war. Immer öfter strichen Scheinwerferkegel der mit eingeschaltetem Fernlicht manövrierenden Wagen auch über uns. Wir positionierten uns währenddessen so, dass die Ketten der Dame zufälligen Blicken entgingen. Es hat dann ein Weilchen gedauert, bis wir unauffällig wieder zurück zum Wohnmobil gekommen sind.

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