Mittwoch, 19. März 2014

Einfach mal abhängen

Die erste Suspension verlief zum Wohlgefallen der Begünstigten

Es war wieder einmal Zeit für ein Treffen, dieses Mal an einem bereits bekanntem Ort. Die Gruppe war eine schon bei früheren Gelegenheiten bewährte Mischung aus bekannten Gesichtern und neugierigen Neuankömmlingen, und so traten schlechtes Wetter und jugendherbergsmäßige Unterbringung zurück zugunsten von viel Spaß. Der Kuchenrekord des ersten Treffens aus dieser Runde wurde diesmal nicht gebrochen, doch selbst der berühmt-berüchtigte Kuchendom musste nicht darben.

Dieses Treffen war durch Zusammenstellung und Neigung recht gesprächslastig, und so habe ich diesmal für meine Verhältnisse sehr wenige Bilder gemacht. Immerhin habe ich zwei dürftig bekleidete Damen aneinander geschnürt und für Fotos zappeln lassen, einer Begünstigten zum Erstflug an den Balken im Flur verholfen und einen Bondage-Workshop gehalten. Während sich die Teilnehmer mit den Seilen austobten, konnte ich dank williger und flexibler Freiwilliger auch einige heftigere Shibari-Variationen demonstrieren.

Wie immer bei solchen Treffen: Viel zu schnell vorbei. Dafür habe ich als kleines Dankeschön in anderem Zusammenhang eine fränkische Domina mit nach Hause bekommen, die ich demnächst köpfen werde.

Montag, 17. März 2014

Here’s to the Irish

Einen Grund gibt es ja immer: Heute ist St. Patrick’s Day – da empfiehlt sich auch für Bondage etwas thematisch Passendes. Ich könnte entweder Irish Eights oder grünes Seil anbieten. Den diesjährigen St. Patrick’s Day kann ich mangels Begünstigter in Reichweite nicht nutzen, aber wenigstens habe ich ein paar Bilder, die dem Tag angemessen sind. Und zur Erfrischung danach ein Kilkenny und einen Greenore. Sláinte!

Sonntag, 9. März 2014

Es is a Hetz

Bevor sich noch mehr ansammelt, mal wieder ein schneller Überblick zu relevanten Themen – unschön, aber wichtig:

Privacy International hat „The State of Privacy 2014“ zu Datenschutz und Datenschutzbewusstsein in aller Welt veröffentlicht (voller Bericht als PDF). La Quadrature du Net hat mit „Reclaim Our Privacy“ das passende Video als Ergänzung:

Die bereits erwähnte, trotz des Titels deutschsprachige Serie „How to Analyze Everyone“ ist um einige Artikel gewachsen, in denen unter anderem erklärt wird, wie sich persönliche Vorlieben und Entscheidungen aus Mustern vorhersagen lassen. In der Zwischenzeit hat Peter Acworth, der Gründer von Kink.com, gesagt, dass er keine Probleme befürchtet, wenn er die Vorlieben und Sehgewohnheiten seiner Kunden auswertet – wen außer seinem Unternehmen könnte das schon interessieren:

„I shouldn’t think anyone would really be interested in that. Who would want to buy data pertaining to whether somebody likes bondage or spanking?“

Dabei kann ja auch nichts passieren, sieht man am Beispiel des Nationalen Gesundheitsdienstes in England, wo die auch gegen Widerspruch von Betroffenen gesammelten Gesundheitsdaten von 47 Millionen Bürgern an ein Consulting-Unternehmen weitergegeben wurden, das die Daten zur schnelleren Analyse in Google gekippt hat, inklusive genügend Zusatzinformationen, um die Gesundheitsdaten den Personen zuzuordnen.

Der Kauf von WhatsApp durch Facebook hat viele Nutzer auf Alternativen umsteigen lassen. Dabei wurden plötzlich auch Datenschutz und Verschlüsselung zum Thema. Doch gerade bei Verschlüsselung sollte man nicht jedem Versprechen glauben; mobile Anwendungen sind nun einmal grundsätzlich unsicher. Inzwischen ist bekannt geworden, dass die NSA großflächig die Webcam-Gespräche von Yahoo!-Nutzern mitgeschnitten hat. Bei der Auswertung hatte sie dann damit zu kämpfen, dass die Masse der auf diesem Kanal verschickten Privatpornos nicht nur automatische Filter überfordert, sondern auch die Geheimdienstmitarbeiter zu sehr abgelenkt hat. Das hat Charles Stross zu „Rule 34, meet Kafka“ inspiriert:

„I am still trying to get my head around the implications that the British government’s equivalent of the NSA probably holds the world’s largest collection of pornographic videos, that the stash is probably contaminated with seriously illegal material, and their own personnel can in principle be charged and convicted of a strict liability offence if they try to do their job. It does, however, suggest to me that the savvy Al Qaida conspirators (yes, I know this is a contradiction in terms) of the next decade will hold their covert meetings in the nude, on Yahoo! video chat, while furiously masturbating.“

Weniger lustig ist dagegen, wie Geheimdienste im Internet manipulieren, täuschen und das Ansehen von Personen ruinieren. Die Überwachung wird währenddessen umfassender und allgegenwärtig, auch außerhalb des Internets. Zu der vor einiger Zeit erwähnten Präsentation “Meet Jack. Or, What The Government Could Do With All That Location Data„ gibt es jetzt ein Video:

Auf dem Flughafen von Newark wird ein „intelligentes“ LED-Lichtsystem getestet, das zugleich ein Überwachungsnetzwerk ist (deutsche Zusammenfassung). Und in Europa soll nach Möglichkeit eine Vorratsdatenspeicherung für Reisedaten eingeführt werden. Ach so, ich vergaß, „Vorratsdatenspeicherung“ soll man ja nicht mehr sagen, sondern stattdessen „private Vorsorgespeicherung“. Das Ministerium für Wahrheit lässt grüßen.

Den Politikern überall ist das Netz ohnehin zu offen. Der britische Minister für Migration will Grenzkontrollen im Internet und die Netzfilter auf „radikale Videos“ ausdehnen, der niedersächsische Landesmediendirektor will Pornofilter für das deutsche Internet, möglicherweise aus Angst um die eigenen Pfründe. Ein Schelm , wer beim propagierten Aufbau eine von den USA unabhängiger europäischer Kommunikationsnetzwerke Böses vermutet. Die Balkanisierung des Internets schreitet voran.

Auch das Thema Netzneutralität ist immer noch aktuell:

Ebenfalls nicht enden wollen die Versuche, Nutzern die Kontrolle über ihre Rechner und Programme zu nehmen. Neuestes Beispiel ist Netflix, das Kunden Browserfunktionen sperrt, wenn sie Filme ansehen wollen. Selbst Kaffee- und Kaffeemaschinenhersteller springen auf den DRM-Zug auf – es bleibt die Hoffnung, dass solches Verhalten vor Gericht scheitert.

Samstag, 8. März 2014

Wunschzettel

Angesichts des Internationalen Frauentags möchte ich feststellen: Ich haue nur Frauen, die es wirklich wollen. Und sollte sich eine Dame an den Herd gekettet wiederfinden, dann nur, weil es ihr auch gefällt.

Mittwoch, 5. März 2014

Kleine Erinnerung

Klassische Zutaten, immer noch anregend: Netzstrümpfe, High Heels und ein wenig Seil.

Da war doch noch was: Es gibt auch angenehme Methoden, sich die Zeit zu vertreiben. Das Bild ist schon etwas älter; momentan komme ich nicht zum Schreiben, geschweige denn zum umfänglichen Schnüren. Dabei hätte ich ein paar Themen in petto, und Bildideen ebenso.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Kinky Valentine

Morgen ist Valentinstag – und für manche Anlass für einen romantischen Tag oder wenigstens Abend. Wer dieses Datum für einschlägige Spiele nutzen will, sollte vielleicht nicht unbedingt so spielen, dass er die Leute auf der Straße erschreckt. Ein Entführungs-Szenario etwa kann ja sehr anregend sein. Weniger anregend ist es, wenn ein echter Polizeieinsatz daraus wird. Noch weniger sollte man es darauf anlegen, einen solchen Großeinsatz zu provozieren, Kick hin oder her.

Was die Accessoires zum Tag angeht, bietet sich ein Rosenstrauß als Lederflogger an, der allerdings nichts für Anfänger ist. Andere Spielzeuge sind ebenfalls nicht ohne Risiko. Also vielleicht für den Anfang erst einmal ein paar Bondage-Ecards verschicken.

Sonntag, 9. Februar 2014

Sadistische Feuerteufel

Neulich im Chat schilderte eine Bekannte, wie sie von einer neugierigen Freundin auf ihre Vorlieben angesprochen wurde: „Dann magst du also SM? So richtig? Mit Benzin und Stromschlägen?“ Öh … Ja, klar, wenn ich es romantisch haben will, weiche ich meinen Christbaum auch immer erst in Benzin ein. Selbst wenn BDSMer gelegentlich mit den Feuer spielen, ist Benzin auf der Begünstigten eher keine gute Idee, und in Verbindung mit Strom und anderen funkensprühenden Spielzeugen erst recht nicht. Gut, das Ganze klärte sich recht schnell auf; die fragende Freundin hatte nur Benzin und Kerzenwachs verwechselt (Ist ja auch so naheliegend …).

Unabhängig von der kleinen Verwechslung war dann doch erstaunlich, wie Außenstehende Lust und Leben von uns Perversen wahrnehmen: Auf der einen Seite wurden im Gespräch eher alltägliche Vergnügungen wie Sex im Auto und auf dem Küchentisch oder ein Dreier der BDSM-Sphäre zugeschlagen, andererseits durfte meine Bekannte sich anhören, dass das, was sie ihrer Freundin schilderte, ja gar kein „richtiger SM“ sei.

Schon bitter, wenn eine Vanilla-Zivilistin einen nicht für deviant genug hält. *ggg* Da hilft nur eins: Das Rad weiterdrehen und Spiele mit Benzin gar nicht erst anfangen, und sind die Spritpreise auch noch so pervers. Stattdessen die Sub verdrahten und mit Sprengung drohen, wenn sie nicht brav ist. Sprengstoffgürtel statt Korsett bringt die wahre Haltung und Bombenstimmung im Partybunker. Und „Fliegen“ kriegt in dem Zusammenhang eine ganz neue Bedeutung.