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Mittwoch, 25. November 2009

Blick über den Zaun

Leider gerade mal wieder viel zu wenig Zeit, deshalb als kleines Intermezzo: Vom kürzlichen Treffen ein kleiner Bericht aus anderer Perspektive, ein Bericht von der Fortsetzung und das Protokoll eines kleinen Rollenspiels, bei dem ich mal wieder Gabriel von der Leine gelassen habe.

Samstag, 7. November 2009

Nice one

Monk am Werk: Sehenswerte Performance in der Halloween-Show des Columbia City Cabaret in Seattle am 30.10.2009:

Monk: „We had only 6 minutes and a mostly vanilla audience to show off the speed and sex appeal of rope.“

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Seile, Subs und Semmelknödel

Nach der kleinen Vorabmeldung nun aber ein etwas ausführlicherer Post zum kürzlichen Treffen. Für eine Mitreisende aus dem hohen Norden und mich begann das Wochenende schon einen Tag früher: Es ergab sich, dass wir Zeit und Gelegenheit für ein ganztägiges Fotoshooting zur Einstimmung hatten – doch dazu später mehr.

Der Ort des Treffens lag nicht nur in idyllischer Landschaft, sondern war auch mit Profi-Küche und spieltauglichem Mobiliar vom stationär installierten Suspension-Gestell bis zum verhörtauglich aufgewerteten Holzstuhl bestens auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt. Beim kulinarischen Teil der Veranstaltung spornte der Gastgeber am ersten Abend den hauseigenen Koch mit dem angekündigten Besuch eines Restaurantkritikers (als der dann ich vorgestellt wurde …) zu Höchstleistungen an. An den folgenden Tagen waren wir Selbstversorger: Mit Schweinsbraten, Kaiserschmarrn und Krautwickeln, regionalem Bier und Wein gab es eine Neuauflage des Koch- und Knotenstudios. Dabei stimmten wohl Gespräche, Spielgelegenheit und Kochkunst den Hausherrn milde – die anwesenden Begünstigten beiderlei Geschlechts durften den Küchendienst ohne die zunächst angedrohten Ketten absolvieren. Aber vielleicht war es auch nur der Hunger, der den Ausschlag für die zeitsparende fesselfreie Variante gab.

Als Überraschungsgast fand sich die ursprünglich anderweitig verplante Flugschülerin ein, die sich kurzfristig freimachen konnte für ein Wochenende mit wenig Bewegungsfreiheit. Bereits im Lauf des ersten Abends bewies sie Experimentierfreude und Mut zu Extremen. Dem Abheben an der Papageienschaukel folgte die ihrerseits schon länger angedachte Suspension im Spagat. In der Begegnung mit dem Gastgeber erwies sie sich als veritable Krawallsubbie, die eine kurze, aber spannende Nacht mit Seil und kleinen Gemeinheiten erleben durfte und anderntags im an der Sockenfrage ausgelösten Kampf Grenzen auslotete. Dazwischen konnte ich sie für eine von einem gewissen Sweet-Gwendoline-Motiv inspirierte Fotoserie gewinnen und schnürte sie als Dame in Schwarz mit gelbem Seil an einen Pfosten.

Auch ansonsten blieben die Balken des Suspension-Gestells selten unbenutzt. Besagte Teilnehmerin war noch ein weiteres Mal stehend am Pfahl gelandet, diesmal durch diverse Schellen und Ketten an zu heftigen Bewegungen gehindert. Eine weitere Dame verdiente sich ihre Abzeichen als Fluglehrerin, indem sie ihren Partner erstmals in Eigenregie unter der Decke schweben ließ.

Meine Reisegefährtin schloss ebenfalls eingehend Bekanntschaft mit dem Gestell. Am ersten Abend verhalf ihr unser Gastgeber zu ihrem Jungfernflug und strickte sie anschließend mit einem umfänglichen Karada von Kopf bis Fuß an einen der Tragbalken. Wegen offener Widerborstigkeit der Dame musste ich sie bei einer Gelegenheit ebenfalls kurzfristig an einen Pfahl anbauen, was sie natürlich nur fürchterlich leidend erduldete. Zu guter letzt hing sie freischwebend im kompletten Folienkokon ein Stück über dem Boden an den Mast gepinnt, flächendeckend gehalten von weiteren Folienlagen.

Insgesamt war das Treffen, obwohl oder vielleicht gerade weil kleiner als vorab angedacht, sehr unterhaltsam, fröhlich, spannend und entspannend. Ich habe die viel zu kurze Zeit unter gleichgesinnten Freunden zwischen Gesprächen, Damenverschnüren und Bildermachen aufgeteilt. Dennoch bin ich sogar ziemlich intensiv zum Spielen gekommen dank einer enthusiastischen Begleiterin, die sich als Muse und Modell ebenso eingeprägt hat wie als wilde Damsel in Distress und geduldig auf dem Stuhl wartend, während ich mit dem Gastgeber auf der Expedition in Küche und Bar ein paar Probleme wälzte. Bleibenden Eindruck dürfte sie auch bei den Nachbarn hinterlassen haben, dämpfte doch selbst ein Knebel ihre Lautäußerungen im Spiel nur unwesentlich. Fazit: Rundherum zufriedenstellend und auf jeden Fall der Wiederholung wert, dort oder an anderem Ort.

Ach ja – seit dem Wochenende bin ich stolzer Besitzer eines Edelstahlrings, der künftige Flugstunden deutlich erleichtert.

Der Braten ist bald fertig.
Appetitanregendes Ergebnis

Letzter Schliff für den Kaiserschmarrn
Süße Sachen gehen immer

Immer noch keinen Hunger?
Es gibt noch andere Laster außer Seilen

Jungfernflug
Viel Vergnügen beim ersten Flug.

Tragfähige Verschnürung
Nicht nur ausbruchssicher, sondern auch absturzsicher

Kampfsubbie kaltgestellt
Herausforderung in Hanf

Dienstag, 27. Oktober 2009

Vorabmeldung

Wieder mal zu viel gegessen, zu wenig geschlafen und zwischendrin ein paar Knoten und ein paar Bilder gemacht: Das Treffen ist trotz Überraschungsgast etwas kleiner ausgefallen als ursprünglich geplant, nichtsdestoweniger jedoch höchst unterhaltsam. Da ich schon einen Tag früher Besuch von einer so willigen wie neugierigen Begünstigten hatte, ging es mit Anlauf ins Wochenende und dort dann ungebremst weiter. Ausführlicher Bericht inklusive Foodporn-Bildern aus dem Koch- und Knotenstudio folgt, sobald ich das leichte Schlafdefizit aufgeholt und aus den Fotos ein paar ausgesucht habe.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Achterbahn

Kaum rückt das gepflegte Treffen in greifbare Nähe, schleicht sich Mr. Murphy an und versucht, Sand ins Getriebe zu streuen. Ein lange erhofftes Wiedersehen in diesem Zusammenhang stand kurzfristig auf der Kippe. Hier konnte ich zum Glück Murphy ein Bein stellen, und eine zweite Hürde auf dem Weg bekomme ich auch noch abgebaut. Andere Beteiligte kümmern sich derweil um die übrigen Unebenheiten. Aber müssen diese interessanten Ereignisse immer so überraschend und geballt kommen?

Dienstag, 13. Oktober 2009

Wir sind Mainstream

Oder so. Jedenfalls hat „Shape“, das Magazin für die fitness- und diätverliebte Frau mit esoterischen Anwandlungen, unter dem Titel „Manche mögen’s heiß“ eine zehnteilige Klickstrecke mit „Sexspielen für Fortgeschrittene“ aus dem Bereich BDSM online gestellt. Autorin Wiebke Lorenz lässt den kurzerhand zu „Deutschlands führendem SM-Experten“ erklärten Arne Hoffmann im Schweinsgalopp durch eine breite Palette im BDSM-Umfeld gängiger Spielarten jagen, garniert mit ein paar Zitaten aus dem kürzlich als Taschenbuch erschienenen Werk „Von zart bis hart. Sextipps für Erwachsene“ der amerikanisch-australischen Sexualtherapeutin Dr. Gabrielle Morrissey.

Das Ganze kommt shape-typisch im großäugig-reißerischen Tonfall – „Langeweile ade! Mit diesen prickelnden Sex-Tipps lässt sich Ihre Lust ins Unermessliche steigern“ – daher und kann offenbar auch nicht auf Geschwurbel à la „(…) schwarz gekleidete Menschen, die sich am Hundehalsband durch die Gegend zerren und in dunklen Kellern Dinge treiben, die wir uns nicht mal vorstellen möchten“ verzichten. Immerhin ist der Informationsgehalt des den Anzeigenkunden zum Wohle häppchenweise servierten Artikels solider als die Aufmachung vermuten lässt. Die ausführlichen Hoffmann-Zitate können dabei durchaus nicht aus einem Interview, sondern aus dessen aktuellem Buch „Sex für Fortgeschrittene: Faszinierende neue Tipps zur Steigerung der Lust“ stammen; kann das jemand ad hoc verifizieren?

Interessierte Leserinnen, die BDSM & Co. mal als schicke Abwechslung du jour ausprobieren wollen finden hier wohl ebenso einen Einstieg wie die, denen bewusst wird, dass sie sich mit eigenen Spielen und Fantasien längst in diesem Bereich bewegen. Was in der Kompaktheit der Aufbereitung notgedrungen auf der Strecke bleibt, sind die physischen und psychischen Risiken, die sich aus der unbedachten Umsetzung dieser Anregungen ergeben. Insofern ist die quotensteigernde Warnung „Probieren auf eigene Gefahr!“ nicht ganz unberechtigt.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Zielaufklärung

Wenn es im Laufe einer Session mehr als ein paar spielerische Klapse sein sollen, gilt es gewisse Sicherheitsregeln zu beachten. Manche Körperregionen sind wegen der Gefahr nachhaltiger Schäden tabu, bei anderen ist Fingerspitzengefühl gefragt. The Poubelle Twins zeigen in Le Slap Booth *Chaud*: Anatomical Class, wo man ungestraft strafen darf, und wo man seine Hände besser bei sich behält. Wer neugierig ist: Die beiden Damen bedienen auch andere Fetische.

Samstag, 19. September 2009

Alle Mann an Deck!

Diesmal aber rechtzeitig: Heute ist Talk Like A Pirate Day, auch für Landratten – wer sich nicht auskennt, soll üben und nochmal üben. Papageien und Holzbeine sind optional, die Augenklappe darf gerne auch in doppelter Ausfertigung an eine(n) Begünstigte(n) nach Wahl abgegeben werden. Ansonsten laden Enterhaken, Wanten, Belegnägel, Klampen und Tauwerk zu einschlägigen Vergnügungen ein. Rum für mich, die Katze für Begünstigte.

Anmerkung am Rande, da das Thema gerade doppelt nahe liegt: Ein paar Steuermänner der deutschen Piraten haben gerade das Ruder so hart steuerbord gelegt, dass die Brigg zu kentern droht, und halten fröhlich auf die Klippen zu. Avast! Klar zur Halse!

Und nun zurück zum regulären Programm.

Sonntag, 13. September 2009

Uniformen und Empörung

Auf der Party am vergangenen Wochenende lief auch ein interessantes Trio auf: Die Dame von der Frisur bis zu den Schuhen im mit viel Liebe zum Detail gestalteten 40er-Jahre-Look, ihre beiden Begleiter in dunklen Uniformen, deren historische Inspiration erkennbar war, und alle drei spielten ihre Rollen.

Das Setting war klar, die Epoche auch, doch wohlgemerkt: Die beiden Herren trugen letztlich Fantasieuniformen, verziert mit Accessoires unterschiedlichster Epochen und Armeen und eben nicht mit authentischen Hoheits- und Rangabzeichen der Wehrmacht oder gar der SS. Ihr Auftreten entsprach zudem mehr Hollywood-Konventionen denn historischer Genauigkeit, und den ganzen Abend hindurch entstand definitiv nicht der Eindruck, dass da Neonazis eine Party für die Zurschaustellung ihrer Gesinnung nutzten.

Einem anderen Gast war das offensichtlich dennoch zu ungemütlich – er meinte SS-Totenkopfabzeichen auf den Mützen gesehen zu haben und startete im Nachklang der Party einen Beschwerdethread, wo er nachdrücklich auf der Nazis-Raus-Schiene fuhr, auch wenn die Ziele des Zorns gar keine Nazis sind, sondern in seinen Augen so aussahen.

Angesichts des Images, das die BDSM-Szene in der Öffentlichkeit vielfach noch hat, ist es verständlich, dass jemand in Sachen Außenwirkung nicht auch noch mit Massenmördern und deren Helfershelfern in einen Topf geworfen werden will. Wenn aber Godwins Gesetz schon den Ausgangspunkt bildet, ist eine Debatte eher schwer zu führen. Abgesehen davon, dass ein Totenkopf eben nicht zu den verbotenen Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gehört, weil er nicht auf die SS beschränkt war und seine Verwendung als Uniformemblem eine wesentlich längere Geschichte hat: Es kommt auch immer auf den Kontext an.

Würde ich eine Party in einer Südstaaten-Uniform besuchen, dann nicht nur des Schnittes und der bunten Biesen wegen, sondern auch, weil der Subtext „Sklavenhalter“ zum Anlass passt. Und das, obwohl ich Sklaverei als reales Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell nicht für erstrebenswert halte. Jedoch würde ich es reichlich bedenklich finden, wenn ein Arbeitskollege im Alltag mit „Meine Ehre heißt Treue“ auf der Gürtelschnalle oder anderen NS-Devotionalien auflaufen würde.

Aber: Die Party war eine Veranstaltung von Gleichgesinnten für Gleichgesinnte, kein öffentlicher Auftritt. Die Uniformen und Accessoires bewegten sich, soweit ich das sehen konnte, im Rahmen der geltenden Gesetze und der Vorgaben des Veranstalters. Klar ist natürlich, dass im Spiel von B & D, D & S, S & M die Faszination des Bösen eine große Rolle spielt – und was repräsentieren Nazis anderes als das ultimate Böse in schicken Uniformen? Das Böse ist sexy, und nicht erst seit dem Nachtportier ist das auch in der Szene Thema.

Eindrucksvoll hat dieses allgemeine, nicht auf die Szene beschränkte Faszinosum der polnische Konzeptkünstler Piotr Uklanski mit seinem Projekt „Die Nazis“ gezeigt. Getreu seiner Intention, Gegenständen durch neuen Kontext neue Bedeutungen zu verleihen, hat er 1998 164 Fotos von Schauspielern in Nazirollen – von Video-Covern, Filmplakaten und Standfotos – in einem großen Fries zusammengestellt. Dass das Ausstellungsplakat mit Klaus Kinski in SS-Uniform zu einem der meistgestohlenen Museumsplakate wurde, spricht Bände, ebenso die Aufregung, die das Projekt bei seiner Präsentation in mehreren Städten in aller Welt erregte. Der sexuell-fetischistische Aspekt der hollywood-gefilterten Nazis und von Uniformen an sich, den Susan Sontag bereits 1974 beschrieb, springt dem Betrachter bei Uklanski ins Gesicht.

So sind Anklänge an die einschlägige Symbolik in der Szene so verständlich wie umstritten. Darf man mit dem Entsetzen, vor allem mit diesem, Scherz treiben? Charlie Chaplin, Ernst Lubitsch, Mel Brooks und Quentin Tarantino etwa haben diese Frage mit Ja beantwortet. Sie haben freilich die Bösen vom Sockel gestoßen, während das Machtgefälle in einer Session doch eher vom Uniformträger abwärts geht.

Dennoch: In der Szene sollte es mit der Political Correctness nicht zu weit gehen. Eine dunkle Uniformjacke macht noch keine SS-Uniform und ihren Träger nicht zum Nazi. Wer hier prophylaktisch die Zäune zu weit nach draußen setzt, hat bald alle Hände voll zu tun. In Zeiten der Kinderpornohysterie und Gesetzen, die „Scheinjugendlichkeit“ zum Straftatbestand machen, sind etwa die auch auf besagter Party mehrfach vertretenen Schulmädchen im kurzen Rock gleich die nächsten Ziele – nicht dass die Szene sich als Pädophilenhaufen verunglimpfen lassen muss.

Donnerstag, 3. September 2009

Missverständnis

Ein kleiner Insider für Zwischendurch: So kann’s gehen, wenn man Szenen und Begrifflichkeiten noch nicht so ganz verinnerlicht und keine Antenne für CYA-Euphemismen des gemeinen Ebay-Verkäufers hat.

Sonntag, 30. August 2009

Haariges Thema

Bevor ich es noch vergesse: Andrea Diener betrachtet unter dem Titel Kahlschlag am Körper: Der Rasierer Körperbehaarung, deren Entfernung und die kulturellen Konnotate und Konsequenzen dieser Handlung, samt Verweis auf das passende Bild und interessanten Ergänzungen in den Kommentaren. In der Szene war Haarlosigkeit gewissermaßen Standard, bevor sie zum allgemeinen Trend wurde, zugleich gab und gibt es Liebhaber ausgeprägter Körperbehaarung beiderlei Geschlechts.

Ästhetische Aspekte, praktische – die Gründe, die Verfechter der Totalrasur anführen, sind vielfältig. Unabhängig davon: In einer Session lässt sich die Rasur ja auch sehr gut einsetzen, Edge Play unter verschärften Bedingungen. Allein die Frage bleibt: Müssen heute alle Haare weg, ist es ansonsten zu viel schreckliche, unzivilisierte Natur?

Dienstag, 30. Juni 2009

Für Spielkinder

Unter den unzähligen Flash- und Browserspielen im Netz gibt es selbstverständlich jede Menge mehr oder minder Erotisches und auch manches Einschlägige. Die Bandbreite reicht von zart bis hart: Wer gerne kitzelt, kann bei Ticklemaster eine sich auf den Laken räkelnde Schöne mit der Feder traktieren. Freunde der etwas härteren Gangart dürfen der willigen Sekretärin auf den Hintern hauen. Kleiner Twist hier: Anders als vielfach üblich misst sich die Schlagstärke nicht am Schwung weitausholender Mausbewegungen, sondern an der Geschwindigkeit, die der Spieler beim Tippen erzielt, und an dessen Wortwahl. Je gröber und schmutziger die getippten Worte, desto mehr bekommt es die Sekretärin zu spüren – ein guter Weg, sein englisches Vokabular in diese Richtung zu erweitern. Und damit die beteiligten Damen sich nicht einfach aus dem Staub machen, kann man sie ja vorher gut verschnüren.

Zurück in der Gegenwart

Wieder da von der Zeitreise. Selbige war sehr unterhaltsam, auch wenn das Wetter schlechter war als angekündigt und die Schwertkämpfe wegen widriger Witterungs- und Bodenverhältnisse ausfielen. Der Samstag war dank einiger Aktivitäten dennoch nicht langweilig und brachte ein paar interessante Erkenntnisse.

So passte mein zusammengestückeltes Outfit erstaunlich gut zusammen und in den Wald, und auch gegenüber den voll ausgestatteten Mittelalter-Hobbyisten war ich satisfaktionsfähig. Beim Bogenschießen konnte ich trotz langjähriger Abstinenz immer noch gut genug treffen, um nicht hungern zu müssen. Letzteres hatte der Veranstalter spaßeshalber allen angedroht, die die diversen Ziele verfehlten. Dafür meldeten sich meine Arme und Schultern ob der ungewohnten Beanspruchung am nächsten Tag mit Muskelkater – ich bin definitiv nicht in Form. Weitere Feststellungen: Mittelalter hin oder her, mir ist Bier immer noch lieber als Met. Und für ritterliche Fleischportionen nebst Beilagen aller Art plus Dessert und Kuchen bedarf es ebenfalls kämpferischer Entschlossenheit, um nicht vor halbvollen Tellern zu scheitern.

Ansonsten habe ich einige erfreuliche Bekanntschaften erneuert und neue geschlossen. Die vorsorglich mitgenommenen Seile blieben ungenutzt, doch kam das Gespräch dem familiären Umfeld des Festes zum Trotz auch immer wieder auf einschlägige Themen. Natürlich nicht nur als akademisch-theoretische Diskussion, sondern auch mit Austausch der neuesten Geschichten und Gerüchte über gemeinsame Bekannte und Größen aus der Szene.

Am Sonntag ergab sich dann in kleiner Runde die Gelegenheit, diese Unterhaltung fortzusetzen. Kulinarisch durfte ich dabei Neuland in Form gefüllter Huflattichblätter erkunden, die sich als würziges Zwischending zwischen gefüllten Weinblättern und Krautwickeln erwiesen. Insgesamt jedenfalls ein erholsames Wochenende und dringend nötige Atempause.

Freitag, 26. Juni 2009

Zeitreise

Am Wochenende begebe ich mich ins Mittelalter – auf ein Fest, bei dem sowohl Veranstalter als auch Gäste einschlägigen Kreisen angehören. Das ganze wird dennoch nicht primär einschlägig, sondern mit Bogenschießen, Lanzenstechen und Schwertkampf unterhalten. Ein wenig historisch angehauchtes Outfit habe ich mir zugelegt, den Rest improvisiere ich aus vorhandenen Klamotten. Das Wetter soll gut werden, und sicherheitshalber nehme ich natürlich trotzdem ein bisschen Seil zu Demonstrationszwecken mit.

Sonntag, 7. Juni 2009

Gratwanderung

Der nach bisherigen Informationen wohl einschlägige Tod David Carradines und der Prozess um den Tod einer 20jährigen bei einem Foto-Shooting mit SM-Hintergrund (ausführlicher Bericht hier) sollten Experimentierfreudige an eins erinnern: „More experienced people than you have died“ – BDSM ist häufig eine Wanderung auf einem schmalen Grat, und Atemkontrolle ganz besonders. Für ausführlichere Information empfehlen sich Jay Wisemans Aufsätze, in denen er auch auf die Gefahr kumulativer Hirnschädigung hinweist.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Outdoor-Outing

Abt. Dumm gelaufen: Einen Großeinsatz der Polizei löste gestern ein junges Paar aus Dortmund mit fesselnden Fotos aus. Die beiden hatten sich nächtens einen Feldweg am Waldrand für ihre Aufnahmen ausgesucht. Keine besondere Beachtung schenkten sie dabei der knapp 50 Meter weiter verlaufenden A 1 – die Autofahrer, die dort unterwegs waren, jedoch dem sich ihnen bietenden Anblick um so mehr.

Ab 20:40 Uhr gingen deshalb bei der Polizei mehrere Notrufe wegen einer gefesselten nackten Frau mit verbundenen Augen an der Autobahn bei Bergkamen ein. Die setzte daraufhin nicht nur mehrere Streifenwagen, sondern auch einen Hubschrauber in Marsch. Am Tatort angekommen, stellten die Beamten fest, dass die 20jährige Frau mitnichten eine Jungfer in Nöten war, sondern für ihren Freund und das gemeinsame Fotoalbum posierte.

Die Pressemeldung der Polizei Dortmund lobt die Aufmerksamkeit der Autofahrer, enthält aber leider keines der Bilder, die Auslöser der Polizeiaktion waren.

Update 21.05.2009: Wie mir inzwischen zugetragen wurde, sind einige Bilder der Aktion in der Sklavenzentrale zu besichtigen, drei davon derzeit noch öffentlich. Den Titeln und dem Beschreibungstext zufolge war das Ganze wohl in erster Linie als öffentliche Vorführung der Sklavin gedacht, die Tageszeit mit ausreichender Helligkeit ebenso bedacht gewählt wie die Position in unmittelbarer Nähe der Autobahn. Der dabei nicht eingeplante Polizeieinsatz fiel etwas größer aus, weil der Standort im Zuständigkeitsbereich mehrerer Dienststellen lag, die alle von unterschiedlichen Autofahrern alarmiert wurden.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Wolke 7

In aller Kürze: Ich hatte erneut Besuch, und diesmal hatte die Dame sich etwas mehr Zeit genommen. So war neben dem Knotenknüpfen Zeit zum Kochen (mit der Küchenhilfe in Ketten), zum Klönen (mit und ohne Seile) und zum Klettern in Ruinen (ausnahmsweise ganz ohne bewegungshemmende Accessoires).

Abermals gab es eine Flugstunde, diesmal allerdings nicht in der Horizontalen, sondern mit verbundenen Augen senkrecht im Frogtie pendelnd. Während meine Besucherin in den Seilen hing, deutete ihr seliges Grinsen auf einen Abstecher auf Wolke 7 hin. Ansonsten haben wir an diesen Tagen eine erhebliche Bandbreite ausgetestet von schlicht, aber effektiv – Irish Eights um Hände und Füße – bis ziemlich heftig.

Eher unter heftig fiel etwa der Balltie mit Hanfseil: Stress einerseits aufgrund der körperlichen Anstrengung und der reduzierten Atmung durch die Zwangshaltung, andererseits aufgrund des psychologischen Faktors, dass diese Position außer Fingerwackeln keine Aktivitäten mehr erlaubt. Augenbinde und in die Seile eingeknüpfter Ballknebelharness trugen zur Verstärkung dieses zweiten Faktors bei. Kurz danach erfuhr meine Besucherin, dass es sich auch aufwendiger gefesselt sehr gut entspannen und sogar schlafen lässt.

Unerwartet umfangreich durfte ich mein Faible für Klebeband und Folie ausleben. Die Dame erduldete eine so dramatische wie restriktive Bondage mit PVC-Tape ebenso wie eine Folienmumie, die sie trotz anfänglicher Bedenken ziemlich genoss. Die Kombination einer willigen Begünstigen mit transparentem Packband und einem Armlehnstuhl eröffnete einige Möglichkeiten und zeigte, dass ich doch ein wenig Dom in mir habe, solange es meinem Gegenüber dabei gut geht. Jedenfalls stieß mein Experimentieren mit Klammern und Klatsche durchaus auf Gegenliebe.

Bilder? Ja, gibt es, sogar ziemlich viele eingedenk der Tatsache, dass das Treffen in erster Linie nicht als Fotoshooting geplant war. Mal sehen, welche ich zeigen darf.

Donnerstag, 30. April 2009

Hattrick

Kurzer Zwischenstand: Neue Kamera, neue Location und neues Bett erprobt, haben sich alle einschlägig bewährt. Ausbaufähig.

Sonntag, 12. April 2009

Kopfzerbrechen

Momentan kann ich viel zu oft nicht loslassen und genießen. Eine Gelegenheit zum Spielen ausschlagen, die a) eine Fortsetzung eines bereits sehr unterhaltsamen Vormittags und b) aus der Situation und Stimmung heraus sehr, sehr vielversprechend ist, weil ich es nicht über mich bringe, einige Arbeiten aufzuschieben? Und das am Wochenende? Ich muss verrückt sein. Zu viel im Kopf, zu wenig im Herzen. Mit dem Abstand einiger Tage: Was hat mich da geritten?

Sonntag, 22. März 2009

Risiko, Vertrauen und Selbstvertrauen

Das Treffen vor kurzem wurde vom ersten Gespräch gleich zur Bondage-Einführung. Dies hat mich wieder einmal dazu gebracht, mich mit dem dafür nötigen Vertrauen auf beiden Seiten zu befassen. Aber gerade sehe ich: Clu hat bereits einen sehr lesenswerten Artikel zu diesem Thema geschrieben.