Sonntag, 25. Mai 2008

Korsett mit Eigenleben

Eine interessante moderne Variation eines klassischen Kleidungsstücks hat sich die Kunststudentin Kristin O'Friel einfallen lassen. Ihr CO2RSET reagiert auf den CO2-Gehalt in seiner Umgebung: Sobald die Luft auf Partys o. ä. schlecht wird, verengt sich das Korsett und macht seine Trägerin durch Einschränkung der Atmung darauf aufmerksam, dass sie den Raum verlassen sollte. Dazu registrieren Sensoren ständig die Luftqualität, kleine Elektromotoren stellen die Schnürung enger oder weiter.

Ich finde, die Idee hat Potenzial. Allerdings würde ich es mir nicht nehmen lassen, das Korsett an einer Begünstigten per Fernsteuerung anzusprechen. Zudem ließe sich das Konzept mit einer aufgerüsteten Version der Ergoskin-Unterwäsche kombinieren, die den Träger mit elektrischen Impulsen nachdrücklich auf schlechte Haltung aufmerksam macht.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Das Licht am Ende des Tunnels…

… ist der Zug, der Dir entgegenkommt, oder: Warum muss sich immer, wenn Du denkst, dass es besser wird, die nächste dunkle Wolke vor die Sonne schieben?

Montag, 19. Mai 2008

Magische Momente

Der Augenblick, in dem eine potenzielle Begünstigte die Neugier übermannt. Der Augenblick, in dem Du sie zum ersten Mal verschnürst. Der Augenblick, in dem sie merkt, dass die Knoten wirklich halten. Der Augenblick, in dem sie sich in die Seile fallen lässt und beginnt zu genießen.

Montag, 12. Mai 2008

Unbewusst

Ich stehe im Kaufhaus und überlege, mir als Ersatz für das schon etwas abgeschabte Gerät in meiner Küchenschublade einen neuen Melamin-Kochlöffel zu kaufen. Und was mache ich als erstes, als ich den Löffel in der Hand habe? Ich teste mit leichtem Schwung seine Balance. Ahem.

Sonntag, 11. Mai 2008

Irgendjemand mag mich nicht

Sehr interessant: Ich habe einige der Fotos vom letzten Shooting in meinem Hausforum in die Galerie gestellt. Da sie noch relativ frisch sind, sind sie noch nicht allzu häufig besucht und bewertet worden. Zwei, drei Bilder waren jedoch offensichtlich besonders aufgefallen und deshalb bewertet worden. Die Bewerter schwankten zwischen Extremen. Die Ratings waren entweder sehr gut oder sehr schlecht, was angesichts der wenigen bisher abgegebenen Stimmen und der resultierenden Schwankungen der jeweiligen Durchschnittsnoten deutlich sichtbar war.

Dann allerdings hatte vor kurzem ein offensichtlicher Fan (ich habe da eine gewisse Vermutung, wer das war) an einem Tag allen neu eingestellten Bildern die Bestnote gegeben. Sehr schmeichelhaft, wenn auch nicht sonderlich repräsentativ. Heute gucke ich wieder in die Galerie und sehe, dass zu jedem bisher nur einmal bewerteten Bild eine zweite Bewertung hinzugekommen ist: Jedes Mal die schlechteste Note. Könnte natürlich ausgleichende Gerechtigkeit sein, sieht aber in seiner Konsequenz nach Absicht aus.

Hat da jemand Angst vor mir und sieht mich als potenziellen Konkurrenten? Soll ich das jetzt als Kompliment sehen? Oder bin ich zu eitel, wenn ich diese Fragen stelle, und die Notengeber sind im Guten wie im Bösen einfach nur zu faul, die Kommentaroption unter jedem Bild zu nutzen?

Wie der Narr zu seinem Namen kam

Es war einmal vor langer Zeit, noch ein gutes Stück vor WWW, Foren & Co. Ich hatte die Bondage-Magazine (ja, echtes Papier, sowas gabs früher, genauso wie Schallplatten und Schreibmaschinen…) von Harmony entdeckt, verschlungen, und wollte einen Leserbrief an Bondage Life schreiben. Für die historisch Interessierten: Dies war in der Phase, als Lorelei Chefredakteurin dieses Titels war, damals noch unter dem Pseudonym Kristine Imboch.

Da ich bei einem eventuellem Abdruck nicht mit Klarnamen erscheinen wollte, brauchte ich ein Pseudonym. Natürlich wollte ich auf keinen Fall einen in der Szene verpönten „SirIrgendwas“ o. ä., auch nichts, was zu dicht am richtigen Leben war. Ich wählte den ersten nom de guerre, der mir in den Sinn kam und der mir für den englischsprachigen Raum geeignet schien. Warum nun ausgerechnet „Jester“? Ich mag Danny Kaye, und The Court Jester gehört zu meinen Favoriten.

Als ich dann begann, mich im Internet herumzutreiben, war ich einschlägig primär auf US-Seiten unterwegs – auf Deutsch gab es damals praktisch nichts, und Englisch konnte ich. Aus purer Bequemlichkeit habe ich da den Hofnarren beibehalten. Der war – obzwar Zufallsergebnis und Verlegenheitslösung – schon ganz passend; ich sehe die Welt nicht immer bierernst, und der Nick hat die Freude am ironischen Konter, am Wider-den-Stachel-Löcken und am zuweilen auch verletzenden Sarkasmus schon angedeutet.

Mittlerweile ist „Jester“ eine Rolle, in der ich mich recht kommod eingerichtet habe. Ich kann mir das Narrengewand überstreifen und jemand anders sein, auch wenn die reale Persönlichkeit natürlich in wechselnden Gewichtsanteilen immer noch enthalten ist. Im Auftreten und Verhalten verdankt der Hofnarr einiges dem Trickster. Nicht zuletzt deshalb bin ich manchmal auch als Loki unterwegs.

Schlafzimmerbilder

Naked Girls In Our Bed ist ein Projekt des Fotografen Keith Allen Phillips. Der überredete eines Abends eine Bekannte, für ihn Modell zu stehen. Die vierminütige Fotosession war so erfolgreich, dass Phillips beschloss, eine Serie daraus zu machen. Die Ausgangssituation ist immer gleich: Eine Frau oder zwei, das Bett des Fotografen und ein wenig Zeit. Daraus entstehen mit minimaler Ausrüstung und Vorbereitung wunderbar spontane Bilder, auch ganz ohne Bondage sehenswert.
(via violet blue)