Montag, 26. November 2012

Vermächtnisse bewahren und sichern

Der Mensch ist endlich, und was von ihm bleibt außer biologischen Nachkommen und den Erinnerungen von Freunden und Verwandten, sind seine hinterlassenen Besitztümer. Besonders wenn ein nicht geouteter Anhänger der etwas heftigeren Spielarten stirbt, kann so ein einschlägiger Nachlass problematisch für das Umfeld des Verstorbenen sein. Wohl auch deshalb hat etwa John Willie kurz vor seinem Tod sein persönliches Archiv vernichtet und dabei Massen an unwiederbringlichen Negativen und Originalen in Rauch aufgehen lassen. Nun will nicht jeder alle Spuren dessen vernichten, was einen großen Teil des eigenen Lebens bestimmt hat, und manchmal kommt der Tod so überraschend, dass dazu keine Zeit bleibt, selbst wenn man es vorhat. Ein wenig Vorbereitung in dieser Hinsicht schadet nicht – Helene hat einige grundlegende Tipps für den Fall der Fälle.

Zunehmend wichtiger wird dabei auch das Bewahren der virtuellen Vermächtnisse. Ein immer größerer Teil unseres Lebens spielt sich online ab, und die Erinnerungen und Gedanken, Bilder und Briefe sammeln sich nicht mehr in Schuhkartons und alten Kladden, sondern auf Festplatten des eigenen Rechners, in Foren oder Blogs wie diesem. Über Wege, diese persönlichen Erinnerungen zu bewahren, zu sortieren und selektiv zugänglich zu machen, macht sich aktuell Cory Doctorow in „The Internet of the Dead“ Gedanken. Spannendes Thema, lesenswerter Text.

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