Mittwoch, 27. April 2011

Von Tag zu Tag

Auch der Ausnahmezustand wird irgendwann alltäglich, man arrangiert sich: Der Krankenbesuch fügt sich ins Tagesprogramm ein, zwischen Arbeit und häuslichen Pflichten begleitet man jemanden auf seinem letzten Weg und versucht gleichzeitig, den Tod ein wenig auf Distanz zu halten und halbwegs die Normalität zu bewahren, während es gilt, die letzten Dinge zu regeln. Ein Gefühl wie im Auge des Hurrikans: Gerade ist es ruhig, doch die Linie, ab der sich das Unterste zuoberst kehrt, ist nicht weit.

Unangenehme Überraschungen medizinischer, technischer und anderer Art sorgen in der Zwischenzeit dafür, dass es nicht langweilig wird, und ein paar Termine mehr als sonst schon halten einen zusätzlich auf Trab. Selbst bei den kleinen Fluchten hebt Murphy sein Haupt: Ostern mit der Herzdame hat – wenn auch viel zu kurz – noch geklappt, doch zum lange geplanten Treffen mit Freunden, Bekannten und Gleichgesinnten muss ich unverhofft ebenso alleine anreisen wie zur Boundcon – und eigentlich ist eine Planung über zwei Wochen in die Zukunft in der aktuellen Situation schon illusorisch.

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