Donnerstag, 27. Januar 2011

Was dem einen sin Uhl,

ist dem andern sin Nachtigall: Gerade ist in London die Ausstellung In The Naughty Chair des britischen Künstlers Doug Foster zu sehen. Die Werkschau ist nach ihrem zentralem Exponat benannt, einer Installation namens „The Brainwasher“ um einen riemenbestückten Verhörstuhl aus schweren Stahlrohren. Alle Stücke gehören zur „Human Experiments“-Serie des Künstlers, darunter etwa ein wassergefüllter Stahlkasten namens „Breather“. Die Optik der Ausstellung ist dabei bewusst am Look & Feel jener Kliniken orientiert, wie man sie aus Horrorfilmen und Agententhrillern kennt. Das Spiel mit der menschlichen Psyche, das die Besucher als Voyeure und Mitwirkende einbezieht, erinnert Kritiker nicht von ungefähr an Verhörtechniken, Gedankenkontrollexperimente und andere unschöne Dinge aus der rauen Wirklichkeit. Wer allerdings einschlägig interessiert ist und Spiel und Realität zu trennen weiß, findet hier auch einige Anregungen und Material für sein Kopfkino. Es kommt halt immer auf den Kontext an.

Keine Kommentare: