Montag, 8. Februar 2010

Neuland betreten

Wie schon angekündigt, habe ich am Wochenende einer neugierigen Einsteigerin geholfen, ihren Horizont in Sachen Seil & Co. zu erweitern. Angesagt war ein kleiner Bondage-Workshop unter vier Augen und dabei die Erkundung von Neuland in mehr als einer Hinsicht: Die Begünstigte ist in der BDSM-Szene noch sehr neu, hat noch keine großen Fesselerfahrungen und ist dazu noch sehr jung. Doch sie weiß zumindest im Prinzip schon sehr genau, was sie ausprobieren will und was ihr gefallen würde. So wurde das Treffen trotz kleiner Handicaps (s. u.) zu einer enthusiastischen Entdeckungsreise.

Nach ersten Verwicklungen mit dem grünem Seil schritten wir recht schnell fort zu umfangreichen Verschnürung bis hin zum traditionellen Karada in Hanf, der sich zu einem stringenten Hogtie einschließlich in die Fesselung einbezogenen Haarzopfs entwickelte. Die Dame bemühte sich mehrfach aus eigener Initiative ebenso wie auf Aufforderung nach Kräften, aus den Seilen zu entkommen, blieb jedoch erfolglos.

Daneben ließ sie sich aber auch mit Wonne in die Seile fallen und genoss die erzwungene Unbeweglichkeit sichtlich. Manche Verschnürung hätte sie gerne noch länger getragen – leider schritt die Zeit schneller voran, als uns beiden lieb war. Trotz anfänglicher Bedenken wagte Sie sich schließlich noch an eine Mumie und fand sie weniger schrecklich als befürchtet, nur nicht warm genug. Aber das unterschiedliche Temperaturempfinden von Männern und Frauen sollte an diesem Tag ohnehin Dauerthema sein, durfte ich die Begünstigte doch im Schweiße meines Angesichts direkt vor dem bullernden Ofen einwickeln, während sie den wüstenheißen Luftstrom als gerade angenehm empfand.

Insgesamt ein beiderseits gelungener und erfolgreicher Tag, auch wenn Murphy gleich zweimal zugeschlagen hat: Die Ankunft der Dame verzögerte sich durch den bekannt guten Service der Bahn, und ich war wegen massiver Rückenprobleme nur beschränkt einsatzfähig. Nun gut, bleibt mehr für ein nächstes Mal zum Ausprobieren.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

am ende wars sehr schön warm und die massage darf man auch nicht vergessen wo fraglich ist ob sie geholfen hat oder es verschlimmerte

Frau Hölle hat gesagt…

Und wer hat alle Seile wieder aufgeräumt? *g*

The Jester hat gesagt…

Teamwork. Abgesehen davon war ja gemessen am Gesamtbestand gar nicht so viel Seil im Einsatz. ;-)