Montag, 15. September 2008

Auf Spurensuche

Vielsagende Spuren

Ich habe schon vor einiger Zeit auf die Bedeutung von Ropemarks hingewiesen. Anlässlich des Workshops vor kurzem bin ich wieder einmal auf das Thema gekommen. Die Begünstigte konnte nach den einzelnen Positionen und Bondages jeweils eindrucksvolle Abdrücke auf ihrem Körper vorweisen, teils von ihrem Korsett, teils von den Seilen, die sie umfangen hatten. Dies waren nicht nur Spuren der physischen Herausforderung, des Verharrens in einer erzwungenen Position.

Bei der Betroffenen machten sie sich direkt und eben auch indirekt – etwa beim Blick in den Spiegel – emotional bemerkbar, zum Glück nur auf angenehme Weise. Bei mir riefen die Ropemarks die vorhergehende Bondage und den Weg dorthin ins Gedächtnis zurück. Der Lauf der Seile, der Sitz der Knoten war hier in Form von Vertiefungen in die Haut geschrieben. Zugleich waren die Spuren mehr als eine Chronik des vorhergehenden Geschehens. Sie entfalteten eine eigene Bildwirkung, über das grafische Element des Seilmusters auf dem Körper hinaus.

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