Freitag, 13. Juli 2007

Ropemarks

Seile zieren einen Körper nicht nur in angelegtem Zustand. Wenn sie fallen, erinnern die Spuren, die sie hinterlassen, an ihre Umarmung. Ropemarks zeichnen die Windungen um Gelenke und andere Körperpartien nach, halten die Bondage im Gedächtnis, die einen gerade freigegeben hat. Nicht schmerzhaft, nicht in Form von Abschürfungen, wunden Stellen und blauen Flecken. Einfach als temporäres Negativ der Seilwicklungen, je nach Intensität ein Nachglühen für ein paar Minuten oder Stunden. Und jeder Blick darauf lässt die Fesselung und die damit verbundenen Gefühle wieder lebendig werden, egal, ob der Betrachter die Seile getragen oder angelegt hat. Gefällt mir. Und so sehr ich ansonsten geflochtene Seile als Fesselmaterial schätze: Geschlagene Seile machen einfach die schöneren Ropemarks.

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