Kaum zu fassen
Auch wenn der allumfassende Lauschangriff durch US-Dienste niemanden überrascht hat, der nicht die letzten zehn Jahre unter einem Stein verbracht hat – überraschend ist die schmerzfreie Dreistigkeit von gewohnter Stelle. Was beim Normalbürger Entsetzen auslöst, weckt andernorts nur neue Begehrlichkeiten. Kontrollettis aller Länder, vereinigt euch:
- Deutschland will Netz-Überwachung ausbauen
- BKA-Chef wirbt trotz PRISM weiter für die Vorratsdatenspeicherung
Da passt dazu, dass die Internet-Provider in England auf freiwilliger (*hust*) Basis einen „Porno-Filter“ einführen (der ganz sicher zuverlässig die Kinder schützt, nicht über- oder unterfiltert und bestimmt auch nicht auf andere Inhalte ausgeweitet wird …). Schönes Detail: Wer nachweisen kann, dass er über 18 und an Schweinkram interessiert ist, kann den Filter für seinen Online-Anschluss deaktivieren. Allerdings nicht auf Dauer, sondern nur für ein paar Stunden, dann muss er die Freischaltprozedur wiederholen, weil der Filter automatisch reaktiviert wird.
Wer durch die PRISM-Enthüllungen dazu bewegt wurde, seine Privatsphäre online etwas besser zu schützen, aber nicht weiß wie:
Aber anscheinend ist die Schmerzgrenze noch nicht erreicht.
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