Sonntag, 28. April 2013

Denkt denn niemand an die Kinder?

Jugendschutz ist ein gerne genommenes Argument, um Themen und Inhalte unter den Teppich zu kehren, die im jeweiligen sozialen und kulturellen Klima eventuell als anstößig empfunden werden könnten – besonders bei Berufsbetroffenen jeder Couleur. Aus den gesammelten Stellungnahmen von Hütern der öffentlichen Moral hat Rechtsanwalt Marko Dörre jetzt ein Jugendschutzsprech-Buzzword-Bingo destilliert.

Derweil deutet eine aktuelle Studie darauf hin, dass Pornos das sexuelle Verhalten gerade von Jugendlichen kaum beeinflussen und persönliche Vorlieben auch in diesem Alter eine wesentlich größere Rolle spielen als die Medien. Das hindert freilich interessierte Kreise und Personen nicht daran, erotische Inhalte nach eigenem Gusto und der „Ich erkenne es, wenn ich es sehe“-Methode in „guten“ und „bösen“ Porno zu trennen und das subjektiv „Böse“ verfolgen, verbieten und wegsperren zu wollen. Die Hölle, das sind die anderen. Besonders, wenn sie es gut meinen.

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