Dienstag, 29. Mai 2012

Laute Pfingsten

Und schon wieder da – selbst verlängerte Wochenenden sind definitiv zu kurz. Volles Programm war angesagt mit Familie und Expeditionen in den Park, kulinarischen Entdeckungen und gepflegtem Filmabend in trauter Lästerrunde. Dennoch artete das Ganze nicht in Freizeitstress aus, sondern blieb sehr entspannt. Allein für das Austesten der neuen Seile blieb kaum Zeit, obwohl die Mitbewohnerin der Herzdame schon vorab Anspruch auf das pinkfarbene Seil angemeldet hatte und auch die Möglichkeit in Aussicht stellte, eine interessante Location zum Fotografieren zu nutzen.

Dafür erlebten wir am Samstag eine Premiere der anderen Art: einen Beschwerdeanruf der Nachbarn eine Häuserreihe weiter aufgrund zu hoher Lautstärke. Und das, obwohl die Herzdame und ich gar nicht einschlägig, sondern sehr vanillamäßig zugange waren. Definitiv kein Vergleich mit den Experimenten der Mitbewohner, die seit Kurzem regelrecht die Wände zum Wackeln bringen. Aber deren Fenster liegt auch zur anderen Seite und einen Stock tiefer, was den Schall weniger weit tragen lässt, selbst wenn die Geräuschkulisse innerhalb des Gebäudes recht unterhaltsam ist.

Zugleich ist die Beschwerde ein gutes Beispiel für subjektive Wahrnehmung: „Die ganze Nacht!!1!einself!“ ist nicht nur wegen meiner späten Ankunft eher unwahrscheinlich, sondern auch, weil ich in meinem fortgeschrittenen Alter längst nicht mehr das Standvermögen eines priapistischen 18-jährigen habe. Und „Morgens schon gleich wieder! *zeter*“? Leute, es war nach halb zehn, mithin schon gut im Vormittag und keineswegs mehr ein Fall nächtlicher Ruhestörung … Nun gut, achten wir das nächste Mal darauf, dass auch wirklich alle Fenster zu sind. Dann muss ich angesichts der herrschenden Temperaturen aber womöglich doch ein paar Eiswürfel bereitlegen.

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