Sonntag, 23. Oktober 2011

Angefressen wg. Politik

Beim Thema „Staatstrojaner“ bzw. „Bundestrojaner“ habe ich mich bislang sehr zurückgehalten. Zu unglaublich einerseits und zu wenig überraschend andererseits war, was da in den vergangenen Wochen ans Licht gekommen ist. Zu vorhersehbar war, wie sich Politik und Exekutive winden, versuchen den Überbringer der schlechten Nachricht für alles verantwortlich zu machen und nicht einmal das zugeben, was längst nachgewiesen ist. Dass ein Amtseid kein Grund sein muss, die Verfassung zu respektieren oder sich an Recht und Gesetz zu halten, hat sich ja nun schon öfter gezeigt. Mittlerweile bin ich geneigt, mich einer vor längerer Zeit in anderer Sache geäußerten Meinung als Grundannahme anzuschließen:

„Wenn ein Politiker etwas sagt (oder schreibt), hat er entweder keine Ahnung, wovon er redet, oder er lügt. Trifft beides gleichzeitig zu, ist er Regierungsmitglied.“

Und wer die letzten paar Wochen unter einem Stein verbracht hat oder immer noch meint, das würde ihn nichts angehen:

Übrigens: Wie das mit engen juristischen Grenzen und schleichender Erweiterung funktioniert, hat Richard Gutjahr unter dem Titel Die Anti-Terror-Lüge schon im Mai dokumentiert, vgl. dazu auch Thomas Stadlers Anmerkungen. Gut gegen die Herbstdepression ist so ein unwürdiges Schauspiel auf höchster Ebene nicht. Ich geh jetzt erst mal was kochen zur Stimmungsaufhellung.

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