Dienstag, 9. Oktober 2007

Die erste Selbstgedrehte

Als Nichtraucher habe ich es eher weniger mit Zigaretten. Dennoch komme ich auch in der Hinsicht einer Dame gerne zu Hilfe. Wenn man normalerweise immer nur Feuer anbietet, wird die Bitte nach einer frisch gedrehten Zigarette allerdings zur Herausforderung. Bei meiner ersten Selbstgedrehten blieb mir freilich nichts anderes übrig, als diese Herausforderung anzunehmen. Immerhin war ich der Grund dafür, dass die Dame an meiner Seite verhindert war.

Sie hatte zu dem Zeitpunkt bereits seit längerem nicht nur keine Hand mehr frei. Genauer: Ihre Hände waren hinter dem Rücken gefesselt, dazu die Ellbogen eng zusammengebunden, ebenso die Fußknöchel und Knie. Nur mit den Seilen am Körper lag sie neben mir auf dem Bett. In dieser Konstellation unterhielten wir uns schon eine ganze Weile, bei weitem nicht nur über Einschlägiges, obwohl derart feste Fesseln für sie immer noch Neuland waren.

Irgendwann wurde bei aller Entdeckerfreude der Drang zum Nikotin übermächtig. Losgebunden werden wollte sie aber noch nicht. Also durfte ich unter ihrer Anleitung die erste Zigarette meines Lebens zusammenbauen. Sie dann anzünden und ihr hinhalten. Es blieb nicht die einzige Zigarette an diesem Abend. Immer noch in der Kennenlernphase, sprachen wir über Gott und die Welt, uns und unsere Vorlieben und Abneigungen, tranken Wein, sie rauchte hin und wieder mit meiner Unterstützung. Erst viel später band ich sie wieder los, nicht ohne Bedauern ihrerseits.

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