Sonntag, 29. Juli 2007

Historische Bondage-Bilder

Wer sich etwas intensiver mit Bondage beschäftigt, weiß, dass John Willie nicht der erste war, der Fotos wohlverschnürter Frauen anfertigte. Einen Blick in die Anfänge der Bondage-Fotografie erlaubt ein bei der Réunion des musées nationaux digitalisiertes Fotoalbum Charles François Jeandels* mit um 1880 entstandenen Aufnahmen.

Den historischen Hintergrund liefert dieser Blog-Artikel: Demnach lebten der Autor Charles François Jeandel und seine Frau Madeleine als angesehene Mitglieder der Gesellschaft in Charente; Jeandel gehörte u.a. der Archäologischen Gesellschaft der Stadt an. Jeandel war anscheinend Hobbykünstler und Hobbyfotograf und arbeitete mit dem heute nur noch extrem selten eingesetzten Verfahren der Cyanotypie, um Abzüge herzustellen. Die gezeigten Bilder stammen aus einem Fotoalbum aus dem Nachlass der Jeandels, das sich heute in der Sammlung des Musee d'Orsay befindet.

Aus heutiger Sicht sind die Fotos in mehrerer Hinsicht interessant: Monsieur Jeandel hat anders als viele seiner fotografierenden Zeitgenossen nicht nur ein paar allegorische Seile um seine Modelle drapiert, sondern sie recht handfest verschnürt. Außerdem zeigen seine Fotos eine große Bandbreite an Fesselpositionen, da ist schon vieles drin, was heute etabliert ist.

*) Die Bilder lassen sich mit dem Namen „Jeandel“ im Suchfeld „Texte libre“ finden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wie ein heim zu tragendes, erlegtes Wild, Gliedmaße nach oben an einem Balken hängend. Interessante Variante *g*