Montag, 21. Juli 2014

Mondgedanken

Vor 45 Jahren landeten Menschen erstmals auf dem Mond – ein Datum, das für mich aus mehreren Gründen bedeutungsvoll ist. Was damals Forschungsdrang und Erfindungsgeist (in Verbindung mit einer gehörigen Dosis Politik) vollbracht haben, ist heute immer noch wichtig und sollte ein Ansporn sein. Der Mond wartet immer noch da draußen, und der Rest des Sonnensystems ebenfalls.

Anlässlich des Datums sei auch an Neil Armstrong erinnert, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat. Und um wieder zu meinem Hauptthema zurückzukommen: Natürlich ist Bondage auch weltraumtauglich.

Prioritäten

Alkoholfreie Erfrischung: Grenadine-Zitrone und Holunder, jeweils mit frischer MinzeEin Bier unter Kastanien

So viel zu tun, und dann auch noch diese Hitze: Momentan bin ich seltener vor dem Computer und häufiger draußen zu finden, wenn es die Zeit erlaubt. Da der Aufenthalt im Freien gerade selbst bei geruhsamen Tätigkeiten schweißtreibend ist, muss ich natürlich für ausreichend Flüssigkeitsnachschub sorgen.

Wenn Bondager umziehen …

Sensorische Deprivation für die Giraffe

Deckenmumie an geduldigem Übungsobjekt

… wird bei Bedarf auch eine Giraffe sorgfältig und umfassend verpackt. Das dekorative Tier hat die Tour unbeschadet überstanden und ist inzwischen auch aus seinem Kokon befreit.

Nachtrag zum sportlichen Wochenende

Fast hätte ich es vergessen: Beim letzten einschlägigen Treffen waren wir ja an einem unverdächtigen Ort zusammengekommen. Wie häufiger an solchen Orten steckten auch hier diverse Flyer und Postkarten mit Hinweisen auf kommende Veranstaltungen und Ereignisse in einem Regal am Eingang. Für das geschulte Auge waren diesmal allerdings einige Slogans deutlich zweideutig:

Wer will solchen Aufforderungen nicht folgen?

Sicher alles ganz harmlos gemeint – aber wer sich ein wenig mit BDSM und Bondage beschäftigt hat, kann gar nicht anders, als diese Karten als eindeutige Aufforderung zu lesen.

Dienstag, 8. Juli 2014

Sportliches Wochenende mit und ohne Seile

Kirschen frisch vom Baum

Kräutertarte als pikante Alternative zu den gesammelten Kuchen und Torten

Geburtstagstorte für einen der Teilnehmer

Gefüllte Champignons – nicht nur für Vegetarier

Fleisch, Käse, Wurst – verhungert ist keiner

Licht und Schatten, Good and Evil: Mancher Teilnehmer vereinte beides

Auszeit: Gut gefesselt in der Kiste

Doppelter Hogtie; an Begünstigten war kein Mangel

Bondage kompakt: Im Balltie geht nicht mehr viel

Was machen BDSMer und Bondager, wenn sie sich treffen? Sie kochen, grillen, essen, trinken, spielen Tischtennis und unterhalten sich bestens: Das Wochenende neulich – nach dem Auftakt im März das zweite Treffen in diesem Jahr – war abermals ein Beleg, dass gemeinsame Vorlieben verbinden. Dabei kam der Stimmung zugute, dass diese Vorlieben sich nicht auf Einschlägiges beschränkten. Der Ort war bereits aus dem vergangenen Jahr bekannt, das Kuchenaufkommen für diesen Kreis wieder einmal typisch – und diesmal kam noch eine Geburtstagstorte für einen der Teilnehmer dazu. Das Küchenteam lief ebenfalls zu bewährter Form auf. So lohnte sich sich das Wochenende schon wegen dieser alles andere als unwichtigen Rahmenbedingungen.

Bereits 2013 hatte sich herauskristallisiert, dass es unter den Teilnehmern einen harten Kern an Sportlern gibt. Da mit zwei Platten im Garten die passende Infrastruktur vorhanden war, fand am Samstag ein Tischtennis-Turnier nach dem K.O.-System statt. Bis der Gewinner des Siegerpokals feststand, schenkten sich Doms und Subs trotz gelegentlicher Herausforderungen und Verlockungen der Gegenseite an der Platte nichts.

Bondage und andere Nettigkeiten kamen dennoch nicht zu kurz. Ich war das ganze Wochenende gut beschäftigt. In den vorab angefragten Privatlektionen konnte ich ein paar Tipps geben, wie sich Bondage auch bei körperlichen und/oder psychischen Handicaps verwirklichen lässt. Darüber hinaus wollte eine Reihe der anwesenden Damen das Gefühl von Seilen am Körper ausprobieren (eine entschied sich trotz vorheriger Anfrage dann doch anders; dabei bin ich doch lieb, nett und harmlos), und einige frühere Begünstigte kamen für eine Neuauflage.

Daraus ergaben sich einige interessante Situationen. Eine zierliche Begünstigte passte etwa perfekt in eine der auf den Gängen stehenden Holztruhen und nutzte dies für eine längere entspannende Auszeit, wohlverschnürt natürlich. Ihre Mitspielerin hatte ich bereits zuvor in eine stressige Position gefesselt. Nun kümmerte sie sich leicht gehandicapt durch eine Kettenkombination um Hände und Füße um die Dame, bevor sie selbst im Hogtie auf dem Boden landete. Dort leistete ihr die erste Begünstigte später Gesellschaft und erwies sich auch in der Folge als experimentierfreudig: Dank der freiliegenden Balken im Gebäude hatte sie ihre erste Flugstunde und entwickelte nach der Suspension Appetit auf mehr. Am Abreisetag verpackte ich sie schließlich auf eigenen Wunsch und den ihres Spielpartners mit Duct Tape. Das wiederum führte trotz darüber gezogener Jacke am Bahnhof zu spannenden Situationen.

Am Samstagabend hatte ich zeitweise sechs Damen gleichzeitig miteinander und aneinander geschnürt. Die einen nutzten das für gepflegte Gespräche – warum sollte es auch eine Rolle spielen, dass man dabei nebeneinander im Hogtie auf dem Boden liegt. Eine Novizin entdeckte dagegen den meditativen Aspekt von Bondage und meldete Interesse an weiteren Versuchen an.

Eine ungewohnte Erfahrung war, dass Klebeband sich nicht allein dazu eignet, die Nachtruhe sicherzustellen, sondern auch für das Gegenteil: Eine Begünstigte wollte eine Folienmumie ausprobieren. Das Klebeband, das ich zur Sicherung der Folienlagen nutzte, rollte so lautstark ab, dass ein Paar im nächstgelegenen Zimmer deutlich abgelenkt wurde.

Ansonsten: Viele schöne Gespräche, bisweilen befeuert durch interessante Weine, aufgefrischte und neue Bekanntschaften, und auf jeden Fall eine Fortsetzung bei nächster Gelegenheit.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Proviant fürs Picknick

Kleiner Nachtrag zu neulich: Wer sich vom Bondage-Picknick inspirieren lässt und mit Ausrüstung und Begünstigter ins Grüne zieht, sollte ausreichend Verpflegung mitnehmen – schließlich macht die Seilerei hungrig. Als Hauptgang bietet sich dabei ein Shooter’s Sandwich an. Das ist nicht nur sehr nahrhaft und hält sich, wenn das Verschnüren mal etwas länger dauert. Es wird auch passend zum Thema für Reifung und Transport fein säuberlich verschnürt. Die Zubereitung ist zudem wie geschaffen für das Kochen in Ketten. Und das Endergebnis inspiriert ja vielleicht zu einer einschlägigen Variante des Frühstücks im Grünen.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Auf der Durchreise

Aus unterschiedlichen – auch positiven – Gründen war ich in den vergangenen Wochen viel unterwegs und musste notgedrungen das Bloggen ein wenig reduzieren. Kommendes Wochenende geht es schon wieder weiter mit der Reise, diesmal zur Neuauflage eines einschlägigen Treffens. Ich bin schon wegen eines Workshops und der einen oder anderen Privatlektion angesprochen worden. Dennoch dürfte Zeit für ein wenig Entspannung bleiben; mal ein bisschen langsamer treten.