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Samstag, 31. August 2013

Einfach mal so

Hogtie an williger Freiwilliger

Auch mit einem Seil weniger recht hilflos

Beim Blättern in meinem Archiv draufgestoßen: Ein paar Bilder, die 2007 bei einem Workshop entstanden sind.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Kleidsame Seile

Von Bondage und BDSM inspirierte Modeschöpfer hatte ich hier bereits das eine oder andere Mal besprochen. Vor kurzem bin ich auf Eilish Macintosh gestoßen, die sich für ihre Herbst- und Winter-Kollektion 2013 von Shibari und den Bildern von Nobuyoshi Araki beeinflussen lassen hat. Mehr Details und viele Bilder in einem Interview sowie hier, hier, hier und hier.

Außerdem aufgefallen ist mir Sabina Kelley als klassische Damsel in Distress in Retro-Seilbondage. Schön.

Dienstag, 18. Juni 2013

A bissl was geht immer

Farben, Formen und wenig Bewegungsfreiheit

Eisenwaren im Einsatz: Die neuen Kreuzfesseln

Vorsichtige Versuche mit weichem Seil

Küchendienst für leckere Ergebnisse

Auch andere Gelüste wurden bedient

Schneller als gedacht ergab sich ein weiteres Treffen unter Gleichgesinnten, mit etlichen alten und auch einigen neuen Bekannten. Anders als beim letzten Mal hatte diesmal sogar ich Zeit zum Faulenzen – das schöne Wetter war dann doch zu verführerisch. Dennoch konnte ich nicht die ganze Zeit in der Sonne liegen, durchs Dorf laufen und nicht nur über Einschlägiges fachsimpeln.

Auf dringenden Wunsch der Organisatorin und Nachfrage vor Ort habe ich einen kleinen Workshop in Seil- und Knotenkunde nebst einigen Souvenirbildern für die Beteiligten veranstaltet. Mein Fotostudio hatte ich ebenfalls nicht umsonst dabei. Einige Teilnehmerinnen warfen sich – soweit es Seile und Ketten ermöglichten – einzeln und in Gruppen in Positur (Die eigentlichen Bilder gibt es nicht hier). Dabei hatten auch die letzten Neuerwerbungen ihre Premiere vor der Kamera. Und natürlich wurde wieder ausgiebig gekocht.

Montag, 3. Juni 2013

Seil-Empfehlungen per Comic

Einschlägige Spiel- und Spielzeugtipps als Webcomic – schon wegen dieses Konzepts habe ich Oh Joy, Sex Toy (OJST) von Erika Moen bereits seit kurz nach dessen Start auf dem Radar. Ich hatte mir die Vorstellung bislang aufgespart, weil ich dem jungen Projekt ein wenig beim Wachsen zusehen wollte. Das Wachstum fiel aus manchen Gründen dann noch recht spärlich aus. Dennoch ist gerade eine gute Gelegenheit, einmal dort vorbeizuschauen.

Moens Blogger- und Comic-Kollegin Lucy Bellwoods hat die Krankheitsvertretung für die Hauptautorin übernommen und eine unterhaltsame und übersichtliche Einführung in die Seil-Bondage gezeichnet: Anwendungsmöglichkeiten, Seilvarianten, Sicherheitshinweise und ein paar Ideen übersichtlich auf einer Seite, dazu eine ganze Reihe Linktipps zu den angerissenen Themen – ein guter Einstieg für Neugierige.

Donnerstag, 14. März 2013

Baumeln am Baum

Roter Baum im Zauberwald – Bild: Garth Knight

Suspensions sind ein elementarer Bestandteil gerade der japanischen Bondage, und beim Outdoor-Shibari dient auch gerne ein Baum als Anker für das freischwingende Modell. Man kann sich allerdings den Weg vor die Tür ebenso sparen wie die Suche nach einem passenden Baum: Über einen Ausstellungshinweis bin ich auf Garth Knight gestoßen. Für seine aktuelle Serie Enchanted Forest hat der Künstler aus Sydney die Bäume gleich selbst aus Seil geknüpft und ein oder mehrere Begünstige in das Netzwerk eingewoben.

Die Bilder sind zumindest für mich als Rigger und Fotografen gleichermaßen inspirierend und bei aller Heftigkeit zugleich für Non-BDSMer ästhetisch ansprechend. Auch der Hintergrund Knights und seiner Arbeit macht neugierig: Ingenieur, Fotograf, Installationskünstler, Bondager, der traditionelles Kinbaku mit Zen-Konzepten und heidnischer Mythologie, Penjing (Chinesisches Bonsai, Gartenarchitektur en miniature) und Fraktaltheorie mischt und die Harmonie des Chaos ebenso thematisiert wie den meditativen Aspekt von Bondage.

Montag, 4. März 2013

Wohlgeratenes Wochenende

Rigger im Dauereinsatz und lohnende Bilder

Wieder da, das Treffen war ganz wie erwartet fröhlich, ergiebig, anstrengend und zu kurz. Kann bei einer lustigen Truppe abseitig Interessierter, die in einem inspirierend altem Gemäuer zusammenkommt, auch kaum anders sein. Zwischen den Workshops habe ich mich mit vielen Leuten unterhalten und gefühlt noch mehr verschnürt. Den Anfang des Studiomarathons machte eine Dame, die ich bereits vor der Kamera hatte, und die nun ihren Babybauch mit Seilen verziert abgelichtet haben wollte. Danach ging es munter weiter in wechselnder Besetzung mit Einzel- und Gruppenfotos, von Rockabilly Girls in Bondage über Subs als Chain Gang hinter einer toughen Lady bis hin zum nur halb inszenierten Edge Play.

Die eine oder andere Premiere war ebenfalls dabei. So fanden einige meiner Metallspielsachen begeisterte Trägerinnen auch jenseits des Fotoshootings, und eine Novizin schloss ihre erste und im Nachhinein gar nicht schreckliche Bekanntschaft mit Seilen. Außerdem hatte ich Gelegenheit, die frei stehenden Stützbalken im Gemeinschaftsraum angemessen zu nutzen und konnte drei Damen farblich und seiltechnisch aufeinander abgestimmt nebeneinander an den Pfosten drapieren. Schauwerte gab es auch dank der anderen Workshops des Wochenendes: Zwei tänzerisch bewanderte Damen hatten ad hoc eine Bondage-Choreographie entwickelt und führten sie als Höhepunkt des Samstagabends auf.

Neben einschlägigen Vergnügungen war das Treffen wie schon öfter mal wieder eine Variante des Koch- und Knotenstudios – oder diesmal eher Backstudios: Aufgrund der bekannten Vorlieben eines Mitwirkenden hatten viele vorab den Herd angeheizt, und so hatten wir allein am am ersten Tag 15 überwiegend gehaltvolle Kuchen und Torten zum Probieren. Für zwei Dutzend Leute durchaus eine Herausforderung, auch wenn der Auslöser des Backwahns sein Bestes tat, sich im Alleingang durchs Kuchenbuffet zu fräsen. Ähnlich umfangreich gestaltete sich der Rest des kulinarischen Teils. Der mit der Bevorratung betraute Teilnehmer war beim Abschätzen des Bedarfs auf Nummer sicher gegangen, und so hatten wir zunächst Mühe, die Einkäufe überhaupt in der Küche zu verstauen. Hungrig geblieben ist jedenfalls niemand. Es stellte sich beim vegetarischen Curry allenfalls die Frage, wie scharf es BDSMer denn wirklich haben wollen – jedenfalls beim Essen.

Einziger Kritikpunkt, auch wenn die Nächte zwischen Tafeln, Trinken und Reden ohnehin eher kurz waren: Extraweiche Matratzen in Jugendherbergsqualität sind meinem Rücken nicht unbedingt zuträglich, besonders, wenn ich als Abwechslung zum Alltag ganztägig Kamera, Licht und Begünstigte durch die Gegend wuchte und deshalb Muskeln und Gelenke des Abends protestieren. Ich gehe jetzt definitiv ins Fitnessstudio, um an meiner Kondition zu arbeiten.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Zurück zu den Wurzeln

In ein paar Tagen breche ich wieder einmal zu einem Workshop an der Schnittstelle von Knoten und Licht auf. Der Veranstaltungsort ist ausgerechnet jener, an dem ich mich vor Jahren mit meiner damaligen Partnerin erstmals außerhalb des Internets unter Gleichgesinnte gewagt habe. Damals war es für viele der Anwesenden das erste reale Treffen mit anderen, die genauso ticken – und manchen von ihnen begegne ich nicht nur im Netz, sondern auch offline immer wieder einmal.

Im Jahr darauf hielt ich bei der Fortsetzung dieses Treffens meinen ersten Bondage-Workshop mit zwei Dutzend Teilnehmern. Da hatte ich auch schon das ambulante Fotostudio aufgerüstet, um einschlägige Bilder mit ein wenig mehr Variationen hinsichtlich Ausleuchtung und Perspektiven machen zu können.

Beides kommt nun kommendes Wochenende zusammen, in bekanntem Umfeld, doch mit komplett anderer Besetzung. Und anders als bei jenem anfangs allseits zaghaft-verkrampftem Auftakt habe ich heute keine Befürchtungen mehr, welchen seltsamen Leuten man begegnen wird und was alles so passieren kann. Einen Teil der Teilnehmer kenne ich schon real, den Rest werde ich kennenlernen. Ich freue mich auf ein entspanntes Treffen mit Fachsimpelei und Blödeln, Vorführen und Abgucken von Tricks, Essen und Trinken und Gesprächen mit interessanten Menschen. Wird lustig.

Dienstag, 26. Februar 2013

Belastungsprobe bestanden

Der Selbstbau-Pfosten nach dem ersten Einsatz

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Wackelt nicht auch bei widerspenstiger Begünstigter

Der Pfosten ist fertig und hat seinen ersten Einsatz hinter sich. Wie angekündigt, hatte eine Begünstigte Zeit und Lust und kam für einige Fotos vorbei, um das neue Möbelstück zu testen. Ergebnis: Das Teil ist stabil auch bei etwas renitenteren Nutzern und zudem vielseitig einsetzbar. Das improvisierte Shooting dürfte jedenfalls noch nicht alle Möglichkeiten ausgelotet haben. Und die eine oder andere Erweiterung habe ich auch schon im Kopf.

Dienstag, 22. Januar 2013

Mehr als ein Laster: Die Faszination von Bondage und Bildern

Was passiert, wenn man Bondage mag und gerne fotografiert? Irgendwann bringt man diese beiden Vorlieben zusammen und fangt an, Bondagefotos zu machen. Die Hintergründe sind vielfältig, von der Faszination an Bildermachen und den Bildern selbst bis hin zur Möglichkeit, die eigenen Fertigkeiten mit Seil und anderen Fesselmaterialien an willigen und freiwilligen Begünstigten zu erproben. Subjektiv gesehen kommen hier meine Liebe zum Detail und die Lust am Experimentieren wunderbar zusammen. Und wenn man schon mehrere Laster hat, kann man ihnen auch gleichzeitig frönen.

Wie an anderer Stelle schon erläutert, sehe ich drei Hauptaspekte von Bondage: den sexuellen, den ästhetischen und den sportlichen. Der sexuelle Aspekt soll hier nicht im Vordergrund stehen, obwohl er natürlich implizit vorhanden ist – auch, weil es beim Bild zuweilen darum geht, das eigene Kopfkino oder das der Abgebildeten außerhalb von Spiel und Session real werden zu lassen.

Bei Bondagefotos liegt für mich das Gewicht ganz klar auf dem ästhetischen Aspekt. Die Geometrie von Seilführung und Knoten, die Strukturen der eingefangenen Gliedmaßen, das Spiel von Licht und Schatten machen für mich die Essenz eines gelungenen Bildes aus. Die Seile zeichnen die Konturen des Körpers nach, aber legen auch neue Muster und erzählen damit eine Geschichte – eine, die über den im Bild eingefangenen Moment hinausgeht.

Nicht zuletzt deshalb sind Ropemarks für mich ein eigenes Fotomotiv. Die Spuren auf der Haut spiegeln den Lauf der Seile und den Sitz der Knoten wieder. Sie rufen die zurückliegende Bondage ebenso zurück ins Gedächtnis wie die Gefühle, die sie begleiteten, beim Modell wie beim Rigger.

Realisiertes Kopfkino

Ein wichtiger Teil einer einschlägigen Fotosession ist für mich, Vorstellungen und Bilder in die Realität möglichst erfolgreich umzusetzen, die die Beteiligten im Kopf haben. Und selbst wenn ich bei einer Gelegenheit primär eigene Fantasien als Grundlage für Motive und Positionen nutze, sollen die Abgebildeten Bilder bekommen, die ihnen auch gefallen.

Das bedeutet beim Vorbereiten und beim Durchführen eines Shootings Planung ebenso wie Improvisation. So kann es darum gehen, ein Set und Setting oder eine spezifische Bondageposition vorab durchzudenken, aufzubauen oder mit geringen Mitteln umzusetzen. Planung umfasst Dinge wie: Ist eine gewünschte Location zugänglich, aber zum Zeitpunkt des Shootings nicht von Vanillas und anderen Zivilisten überlaufen? Brauche ich einen Assistenten für Licht, Wind und Nebel, oder um das Modell schnell und sicher in Position und wieder auf den Boden zu bekommen? Muss ich bei einem Outdoor-Shooting eine bestimmte Jahres- oder Tageszeit für die Lichtsituation abpassen, oder lässt sich tricksen?

Im Normalfall ist allerdings selbst bei optimaler Planung die Improvisation nicht zu vernachlässigen – und das macht mit den Reiz des Ganzen aus: Sei es, dass man wegen Wetterbedingungen oder anderer Unwägbarkeiten ausweichen muss, sei es, dass Effekte oder Requisiten vor Ort nicht so wirken oder funktionieren, wie man sich das dachte: Dann macht man eben etwas anderes, und im Zusammenspiel mit den Modellen ergeben sich dabei oft besonders interessante Bilder.

Ob geplant oder improvisiert: Wichtig ist mir oft, dass ein Bild auch eine Geschichte erzählt. Das muss nicht für jeden Betrachter die selbe Geschichte sein – aber es darf schon mehr sein als „Ey, Frau in Fesseln, geil!“. Aufgrund meiner kulturellen Vorlieben lasse ich mich dabei gerne von Klassikern des Film Noir oder literarischen Vorbildern inspirieren, von den „Damsel in Distress“-Szenarien nicht nur Hollywoods oder von den großen Riggern und Fotografen der Szene. Und wenn das Modell eine eigene Geschichte erzählen will – um so besser.

Übrigens: So wie es beim Shibari eine Variante des gewollt schlampig erscheinenden Fesselns gibt, die erhebliche Übung erfordert, so machen beim Fotografieren gerade die dem Betrachter improvisiert erscheinenden Motive oft die größte Mühe; besonders, wenn der eigene Hang zum Perfektionismus im Weg ist. Umgekehrt lassen sich hier ganz ohne Photoshop oft extrem wirkungsvolle Effekte mit einfachsten Mitteln realisieren.

Seilerei und Spaß dabei

Einen Teil der Faszination von Bondagefotos macht die direkte Vorbereitung am Modell aus, die so wie der Lichtaufbau Kreativität und Handwerk verbindet – die Bondage selbst. Als Rigger will ich Neues ausprobieren und Bewährtes gut und schnell umsetzen. Gleichzeitig muss ich auf Figur und Fitness des Modells Rücksicht nehmen. Nicht jede Begünstigte bringt die Ellbogen hinter dem Rücken zusammen oder hält einen Hogtie länger als fünf Minuten aus. Hinzu kommt, dass ich bei einem Fotoshooting die Seile in der Regel fester schnüren muss als im Spiel, weil es sonst auf den Bildern zu locker aussieht. Hier spielt die Freude am „Hack“ im ursprünglichen Sinn eine Rolle – das Finden einer eleganten Lösung für ein Problem.

Ebenfalls relevant ist der sportliche Aspekt, in mehr als einer Hinsicht. Der Anspruch ans eigene Können und die Routine ist, dass die Bondage gut aussehen soll, nicht ohne Absicht schmerzen, aber dennoch halten und nicht nur Seildeko sein soll, und: ihre Ausführung soll nicht zu lange dauern. Letzteres spielt durchaus eine Rolle, wenn das Modell für typisch mitteleuropäische Temperaturen zu leicht bekleidet ist oder sich für das Bild in anstrengende Positionen begeben muss.

Es gehört dazu, dass dennoch die eine oder andere Fesselung oder Location eine gewisse Zumutung für ein Modell darstellen kann; darauf muss es sich einlassen. Deshalb fotografiere ich bevorzugt mit Modellen, die selbst an Seilen & Co. interessiert sind und wissen, was auf sie zukommt. Auf Bildern wird sehr deutlich, ob da jemand mit Spaß an der Sache ist oder einen Routinejob runterreißt. Wenn allerdings eine potenzielle Begünstigte sich enthusiastisch in Positur wirft und sogar schon eine Handvoll Ideen in petto hat, schmeiße ich für gute Bilder gerne die Ausrüstung ins Auto und nehme auch eine längere Anreise in Kauf: Have rope, will travel.

Hinweis: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Mehr als nur ein Laster. Die Faszination von Bondage und Bildern“ in der Ausgabe Dezember 2012 des Online-Magazins „Macht-Spiele“

Montag, 7. Januar 2013

Besserer Start gegen alle Widrigkeiten

Flechtwerk über neuem Korsett an williger Begünstigter

Der Hogtie setzt auch die neuen High Heels ins rechte Licht

Immer noch nicht ganz gesund, aber wenigstens wieder handlungsfähig – und mit ein paar neuen Bildern im Gepäck. Trotz der aktuellen Probleme und angeschlagener Kondition hatte ich ein vorab abgestimmtes Foto-Shooting nicht ausfallen lassen wollen, weil die ursprüngliche Terminabstimmung schon schwer genug war und das nächste Zeitfenster nicht absehbar. So schlug ich dann befeuert von massiven Dosen Hühnersuppe, Kräutertee und Hustenbonbons und mit ein paar Extrakilometern auf der Uhr zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort auf, um einige Wünsche zu erfüllen.

Auf dem Plan standen einschlägige und nicht einschlägige Bilder. In beiden Fällen haben wir an Ort und Stelle improvisiert und mit ein wenig Möbelrücken im Wohnzimmer die jeweils passende Bühne geschaffen, um etwa das neue Korsett der Dame mit und ohne farblich darauf abgestimmte Flügel, Schuhe und diverse fesselnde Zutaten von Ketten bis Hanfseil abzulichten. Es gibt ein paar „Making of“-Bilder, die zeigen, wie wir da getrickst haben und wie Perspektive und Bildausschnitt die Ergebnisse beeinflussen.

Hier gibt es nur ein paar datenschutzmäßig einwandfreie Kostproben zu sehen, aber es sind in dieser und den anderen Reihen einige spannende Fotos entstanden. Über die Wunschbilder hinaus haben wir bondage- und bildtechnisch noch andere Sachen ausprobiert, wobei auch für mich die eine oder andere Premiere dabei war. Jedenfalls ein gelungener Testlauf und Inspiration für neue Motive, Effekte und Verschnürungen; und die die Dame wagt sich gerne wieder vor meine Kamera.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Roping 101, mit Überraschungen

Damsel, frisch eingefangen

Gegenwehr zögert das Ergebnis allenfalls hinaus

Ein Messer befreit – wenn auch nicht von den Seilen

Schon etwas luftiger

Gut verpackt und maximal frei

Statt Kränze zu flechten, habe ich am ersten Adventswochenende lieber Knoten geknüpft – ich hatte mal wieder Besuch: Jene Bekannte, die von ihren ersten Bondage-Erfahrungen aufs Heftigste begeistert war, schaute zum weiteren Erkunden der Faszination von Seilen und anderen Mitteln zur Einschränkung ihrer Bewegungsmöglichkeiten bei mir vorbei, Beweisfotos inklusive. Wie sich schon bei den ersten tastenden Schritten abzeichnete, schwebte über einem Teil des Fotoshootings ein Hauch von Wildem Westen. Die Dame hatte neben Karl May auch andere Quellen im Kopf und war begierig, eine kleine Kopfkino-Anregung in Bilder umzusetzen.

Für den Auftritt der Western-Lady als Damsel in Distress hatte sie ein passendes Outfit zum Opfern mitgebracht: Hut, Chaps und Stiefel waren tabu, doch der Rest durfte in der Tonne enden. So habe ich denn die Begünstigte für eine längere Fotoserie erst fest verschnürt und dann Zug um Zug entkleidet, ohne die Seile zu lösen – praktisch, wenn man ein Messer zur Hand hat. Während sich Flanellhemd, Jeans und andere Kleidungsstücke nach und nach in Fetzen auflösten, gab die Trägerin für die Kamera das so hilflose wie wütende Opfer mit einem Enthusiasmus, von dem später einige blaue Flecken zeugten. Es blieb nicht bei diesen Bildern. Neben weiteren mehr oder weniger elaborierten Fotogelegenheiten nutzten wir die Zeit ebenso für das Antesten unterschiedlicher Fesselmaterialien und Positionen, um die Neugier der Dame zu befriedigen, wie für ausführliche Gespräche zu den Hintergründen unserer gemeinsamen Vorlieben.

Gerade bei den sportlicheren Teilen des Treffens zeigte sich, dass Enthusiasmus hier außer zu leichten körperlichen Spuren auch zu schmerzhafteren Verwerfungen führen kann – und das nicht nur, weil ich mit scharfer Klinge direkt am Körper meines „Opfers“ hantiert habe. Der Schritt vom Workshop und Shooting zur Session ist manchmal kürzer, als es auf den ersten Blick aussieht, und im Spiel mit der Gefahr lauern Gefühl und Nähe.

Was bleibt, außer vielen Fotos und einem Armvoll geschredderter Klamotten: Die Bremsen haben funktioniert, uns blieben beiden Abstürze und andere Bruchlandungen erspart. Wir haben bei dieser Gelegenheit an einigen Grenzen gekratzt, doch sorgfältig darauf geachtet, sie nicht zu überschreiten. Besser so. Aber ein neuer Aspekt, den ich im Blick behalten sollte.

Donnerstag, 29. November 2012

Ich liebe den Geruch von Hanf am Morgen

Und ich bin offenbar nicht der einzige, wie Shibari Blues Played for You … mit Rope: The Breakfast of Champions beweist. Dabei zeigt sich, dass Frühsport mit Seilen nicht nur hungrig macht, sondern auch, dass Begünstigte zum Frühstück gar nicht erst ausgewickelt müssen. Bonus: Suspension über dem Esstisch schafft Platz für eine größere Runde.

Dienstag, 20. November 2012

Metall mal so und anders

Am Wochenende hatte ich wieder einmal eine Begünstigte vor der Kamera und dabei mit Metall in unterschiedlichen Ausprägungen hantiert. Die Dame brachte für nicht einschlägige und einschlägige Bilder ein Paar Schwerter und einen Halsring in Edelstahl mit, ich steuerte passende Armreifen und einige kleine Gemeinheiten aus meinem Fundus bei. Neben diesen Requisiten, die in diversen Kombination ihren Weg auf die Bilder fanden, habe ich natürlich auch noch Seil eingesetzt. Aus Zeitgründen haben wir uns auf eine Handvoll Motive beschränkt, doch hat mein Modell dabei einige Wunschbilder zum Verschenken bekommen – und einige sind sogar schwiegermuttertauglich.

Sonntag, 11. November 2012

Premiere mit Seil und Knoten

Neulich durfte ich ja einer wissbegierigen Dame in die Seile helfen. Sie hatte bislang keinerlei einschlägige Erfahrungen, aber vor einiger Zeit begonnen, ihre Interessen in diese Richtung zu erkunden. Der Schritt von der Theorie zur Praxis ergab sich nach längeren Unterhaltungen im Chat, in denen ich offenbar seriös genug wirkte, dass sie sich mir anvertraute. Die ersten Schritte in Sachen Bondage waren für die Begünstigte sehr erfreulich – und so war sie gerne bereit, einen Gastbeitrag für das Blog zu verfassen. Hier nun ihre Eindrücke:

Nach viel einschlägiger Literatur und einer Menge Kopfkino habe ich mich irgendwann an den Gedanken gewöhnt, dass ich wohl die ein oder andere „einschlägige Neigung“ habe. Aber welche eigentlich? Bondage-Bilder hatten es mir eindeutig angetan, und je länger ich sie betrachtet habe, desto größer wurde der Wunsch, selber einmal Seile auf der Haut zu spüren und zur Bewegungsunfähigkeit verdammt zu werden. An eigener Haut diese martialische Anmut zu erleben. Aus einem anfänglichen Gefühl wurde ein Wunsch und daraus ein regelrechtes Verlangen. Meine Neugier und Experimentierfreude taten das ihrige dazu, und so nahm ich irgendwann all meinen Mut zusammen und tat einen ersten Schritt in Richtung Seile.

Aujourd’hui, je ne regrette rien. Au contraire.

Hätte mir noch vor einer Woche jemand gesagt, dass Bondage süchtig macht, ich hätte es nicht geglaubt. Schöne Bilder? Ja. Spannende Thematik? Ja. Experimentierfreude und Neugier? Absolut vorhanden. Aber Suchtgefahr? Kein Gedanke daran!

Ich wurde eines Besseren belehrt, als sich mir recht spontan die Gelegenheit bot, mich verschnüren und festzurren zu lassen.

Wie lässt sich das Gefühl von Bondage beschreiben? Ein Gefühl der Geborgenheit, Hilflosigkeit und gleichzeitig der Sicherheit. Sich hilflos fallen lassen, dadurch ruhig und ergeben. Aufkommende Unsicherheiten, die sich durch kleine Berührungen in Sicherheit, Geborgenheit und Anerkennung verwandeln. Die Erregung, in absoluter Dunkelheit und Unbeweglichkeit nicht zu wissen, was geschieht.

Für jemanden, der das noch nicht erlebt hat, mag das schizophren klingen und, wenn überhaupt, nur schwer nachvollziehbar sein. Ich wurde selbst von diesen Gefühlen überrannt und musste die einzelnen Bruchstücke erst einmal sortieren und verstehen.

Am erstaunlichsten für mich war der meditative Part von Bondage. Es tut gut, sich fallen lassen zu können, zu müssen, wenn man im Alltag nur unter Strom steht. Die Zügel aus der Hand zu geben, aus der Hand genommen zu bekommen. Nichts darstellen, keine Erwartungen erfüllen, über nichts nachdenken, einfach nur sein. Hilflos, ausgeliefert, ergeben, geborgen und sicher.

Zur Bewegungslosigkeit gezwungen … wunderschön verschnürt.

Mein Körper verlangt danach, gefesselt zu sein, meine Haut sehnt sich nach der Berührung der Seile. Es waren fesselnde Stunden, die mir eine bislang unentdeckte Seite an mir offenbart haben. Eine Seite, die ich vielleicht vorher erahnt, aber niemals gekannt habe.

Ich habe eindeutig Blut geleckt!

Freut mich, dass es so viel Spaß gemacht hat – bei Gelegenheit gerne Fortsetzung, dann auch mit Kamera für ein paar bleibende Erinnerungen.

Update 13.11.2012: Die Begünstigte hat noch einen Anreißertext nachgereicht, den ich den Lesern nicht vorenthalten wollte und deshalb hier als ersten Absatz des Gastbeitrages eingefügt habe.

Dienstag, 6. November 2012

Kurz angebunden

Roped a cowgirl, spoiled a virgin, all in a day’s work. Sometimes I love my job. *schnurrbartzwirbel* *umhangzurückwerf*

Oder etwas ausführlicher: Kurzfristig ergab es sich, dass ich eine neugierige Dame in die Welt der Seile einführen durfte. Völlig unerfahren in dieser Hinsicht, hatte sie sich an mich gewandt, weil sie wusste, dass ich schon ein paar Jahre in Sachen Bondage unterwegs bin. Trotz knapper Zeit reichte es für eine bunte Proberunde vom Hogtie über Spreadeagle bis zu Shibari mit Karada und Ebi und vollumfänglicher Befestigung an einem stabilen Stuhl.

Der Jungfer gefiel es offensichtlich, sich solcherart in Not und Gefahr zu begeben. Allerdings hatte es ihr bei ihrer Premiere vor allem der meditative Aspekt von Bondage angetan – abschalten, fallenlassen und entspannen, weil gerade eh nichts anderes mehr geht. Auf jeden Fall blieben mehr als nur ein paar Ropemarks zurück: Am nächsten Tag durfte ich mir anhören, dass ich die Dame nicht ausreichend vor dem Suchtcharakter von Bondage gewarnt habe. Eine Fortsetzung der angewandten Seilkunde ist schon mal vorgemerkt, und dann sind auch Bilder eingeplant. Angesichts der anderen Hobbys der Begünstigten dürfte das eine oder andere Foto dann ein Western-Thema haben. Ich gehe schon mal Lasso und Stetson suchen.

Sonntag, 30. September 2012

Bilder mit Vorlauf

Auch wenn Murphy mir gerade ins Austarieren der Work-Life-Balance hineinpfuscht: Träumen kann man ja, und deshalb sammle ich ein paar Ideen für neue Halloween-Bilder der einschlägigen Art. Sowohl von Stimmung wie von Deko her darf es dabei ruhig ein wenig gruseliger zugehen. Als Inspiration gehen mir Figuren und Settings von Horrorklassikern der 1930er bis 1950er Jahre ebenso durch den Kopf wie das eine oder andere Videospiel; Seile, Ketten und dergleichen sind natürlich nicht optional. Und eventuell ergibt sich ja die Möglichkeit, ein wenig Ektoplasma einzuarbeiten.

Sollte sich bis zum Stichtag kein passender Termin ergeben, kann ich mich ja schon in Richtung Advent orientieren und neue Kerzenhalterinnen-Bilder mit etwas mehr Anlauf vorbereiten. Das eine in näherer Zukunft geplante Fotoshooting liegt zumindest dafür im richtigen Zeitfenster. Nur positiv denken.

Samstag, 29. September 2012

Es herbstelt

Der Herbst kommt, drinnen und draußen: Das Wetter ist trüb, die Stimmung zuweilen auch. Die Herzdame ist weit weg und so eingespannt, dass zwischen Arbeit und Schlaf wenig Zeit bleibt. Ich habe mittlerweile einen der schon seit Längerem mitgeschleiften Felsbrocken loswerden können, doch es sind noch ein paar da, die mich immer noch bremsen. So hilft auch der eine oder andere Brückentag nicht, Sehnsucht und Entfernung zu verringern, weil links und rechts davon keine Freizeit bleibt. Hinzu kommt, dass das Schleifen der Felsbrocken erschöpft und die Lust auf Unterhaltsames und Produktives in der Zeit dazwischen deshalb schwach ausgeprägt ist.

Die Seilerei bleibt dennoch ein Thema: Zum einen werde ich in der nächsten Ausgabe des Magazins über die Faszination von Bondage schreiben und das Ganze voraussichtlich auch illustrieren. Und zum anderen hat sich in meiner geografisch gesehen näheren Umgebung eine Interessentin gemeldet, die gerne ein paar Bilder mit heftigen Verwicklungen hätte. Da besteht nur das Koordinationsproblem; „zeitnah“ und „Treffen“ gehen nur schwer zusammen – business as usual.

Donnerstag, 13. September 2012

Fehlt was?

Neulich kam in kleiner Runde das Gespräch darauf, was das persönlich Faszinierende an BDSM und Bondage ist – und wie wichtig Variationen dieses Themas im Rahmen einer Beziehung oder auch schlicht beim Sex sind. Ich habe ja schon vor einiger Zeit erwähnt, dass ich mir über meine Neigung recht frühzeitig im Klaren war, und dass ich deshalb eine herkömmlich-„normale“ Beziehung kaum in Erwägung gezogen habe. Mittlerweile kann ich sagen: Das, was unter „Vanilla-Sex“ fällt, ist bisweilen anregend, schön, erfüllend – doch auf längere Sicht begrenzt spannend. Um im realen Erleben und auch im Kopfkino die Regler auf Anschlag zu bringen, bedarf es etwas mehr. Nicht im Sinne stets gesteigerter Reize, um zunehmende Abstumpfung zu bekämpfen. Sondern um dem Miteinander jene Würze zu geben, die das Ganze abrundet.

An der szeneüblichen Metapher orientiert: Vanille pur ist lecker, ob als Eis oder als Pudding. Interessanter wird sie jedoch mit Früchten, Schokolade oder anderen Zutaten. Dabei gilt nicht „mehr ist mehr“. So wie eine Prise Salz im Filter den Kaffee wohlschmeckender macht, können schon einzelne Elemente, Andeutungen oder Symbole das Vergnügen steigern. Nichts gegen eine umfängliche Shibari-Session oder ein Rollenspiel-Wochenende der einschlägigen Art. Doch schon ein Seidenschal oder ein fester Griff können die Lust spürbar anfachen.

Bei alledem ist die Variationsbreite bereits aufgrund der unterschiedlichen Antriebe und situationsabhängigen Elemente erheblich, und Vorfreude spielt ebenso eine Rolle wie Nachglühen und sinnliche Erinnerung. Wenn ich Seile und anderes ins Spiel bringe, kann es ums Herumprobieren und das Entdecken neuer Wege gehen, aber auch um beiderseitiges Fallenlassen in Vertrautes und Bewährtes. Ich weiß, wie ich ticke, was mir Spaß macht, womit ich Lust finden und bereiten will. Der Möglichkeiten dazu sind so viele wie es Zutaten gibt. Aber ganz ohne? Doch, da fehlt dann was.

Sonntag, 9. September 2012

Fliegende Bauten

Interessantes Netzfundstück: Das bei Tumblr gehostete Rope Bomb! ist anscheinend das Projekt einer kleinen Truppe von Shibari- und Suspension-Anhängern, die seit ein paar Monaten Minnesota unsicher machen und ihre Ausflüge im Bild festhalten. Das Rezept – draußen eine stabile Struktur suchen oder ein eigenes Dreibein aufbauen, eine oder mehrere Begünstigte dranhängen, ein paar Bilder schießen – ist einfach, die Ergebnisse unterhaltsam. Angenehm entspannt und improvisiert.

Dienstag, 21. August 2012

Detailansichten

Wie schon erwähnt, hatte ich neulich Gelegenheit für ein Studio-Shooting der besonderen Art. Hier ein paar Detailaufnahmen, die einen Eindruck von Gegebenheiten und Motiven vermitteln. Die umfassenderen Ansichten gibt es an anderer Stelle.

Damsel in Distress im Stil der 40er

Reminiszenzen an den Film Noir

Keine Chance mit der Zwangsjacke

Gut verpackt, aber schweißtreibend.

Horror ist klar. Eher Hammer Films oder doch Dario Argento?