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Mittwoch, 5. März 2014

Kleine Erinnerung

Klassische Zutaten, immer noch anregend: Netzstrümpfe, High Heels und ein wenig Seil.

Da war doch noch was: Es gibt auch angenehme Methoden, sich die Zeit zu vertreiben. Das Bild ist schon etwas älter; momentan komme ich nicht zum Schreiben, geschweige denn zum umfänglichen Schnüren. Dabei hätte ich ein paar Themen in petto, und Bildideen ebenso.

Sonntag, 9. Februar 2014

Wie die Zeit vergeht

Ein Zeichen, dass man älter wird, ist das zunehmende Verschwinden vertrauter Gesichter. Nun hat Jay Edwards, der für mich als Rigger einer der prägenden Einflüsse in meiner Bondage- und Foto-Karriere war und ist, seinen Rückzug angekündigt:

„I will retire at the end of April and my participation on bondagepictures.com will end at that time. My current updates will continue to circulate throughout the archive section of the website but there will be no new photo updates from me after April. The jayedwards.com website will stay open for a few more years – I have a few more new DVDs to release and the photo archive section will stay open. (…)

I wish to sincerely thank everyone who has enjoyed and supported my work; this includes our loyal customers and the many willing girls who made it all possible. I was lucky enough to be in the right place at the right time and I could not be happier with my choice to enter this field 26 years ago. Life has been very kind to me and I will never forget that. I am not able to express the depth of my gratitude for all that has come my way.

On a more personal note: my good luck continues – I recently married MoRina and we are retiring in South Florida to live out our days together.“

Jay Edwards’ Bondage-Stil ist mit seiner pragmatischen Verknüpfung klassischer japanischer und westlicher Techniken à la John Willie und Irving (eigentlich Paula) Klaw ebenso ein Vorbild für meine Fesseltechnik gewesen wie in seiner Konzentration auf optisch ansprechende und zugleich ausbruchssichere Verschnürungen.

Irgendwer benimmt sich immer daneben

Ich bin ja nicht nur für Bondage-Bilder immer auf der Suche nach interessanten Foto-Locations. Und obwohl ich Fotointeressierten sonst gerne Tipps gebe, bin ich beim Verraten meiner Lieblingsstellen eher zurückhaltend. Nicht, weil ich es anderen nicht gönne, dort zu fotografieren, im Gegenteil. Aber je bekannter ein Standort wird, desto größer ist das Risiko, dass er nicht mehr lange nutzbar ist. Spricht sich der Ort herum, kommen schnell Besucher, die es an jeglichem Respekt mangeln lassen und sich dort benehmen, wie es sie sich zu Hause nie trauen würden (obwohl …).

Ein leider allzu typisches Beispiel schildert der Düsseldorfer Fotograf Dariusz Misztal in Wenn Vandalismus eine Location ruiniert. Das gleiche Problem, das auch schon die Beelitz-Heilstätten für Fotografen verbrannt hat. *soifz*

Donnerstag, 30. Januar 2014

Kleine Zeitreise und ein gelöstes Rätsel

Zu einer kleinen persönlichen Zeitreise hat mich Christopher, seines Zeichens Fetish Leathercrafter mit einem Artikel über ein interessantes Fundstück angeregt. Dieses Fundstück, eine aufwendige und restriktive Bondage-Isolationsmaske, kam mir sehr bekannt vor. Ich hatte eben diese bei Christopher gezeigten Bilder davon vor gut 25 Jahren – noch nicht online – in anderem Zusammenhang gesehen. Bereits damals fand ich die Fotos faszinierend. Nun kenne ich auch die spannende Geschichte dahinter.

Demnach ist die Maske noch älter als ich dachte. Sie stammt wahrscheinlich aus den 30er- oder frühen 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Entworfen wurde sie von William Seabrook (1884–1945), einem exzentrischen Abenteurer, Journalisten und Schriftsteller. Seabrook war am Mystizismus fremder Völker interessiert und erkundete auf seinen Reisen haitianische Voodoo-Riten und die Rituale und Gebräuche von Derwischen und afrikanischen Stämmen. Dem Okkulten ebenso zugetan wie der Erforschung von Sinneswahrnehmung und Bewusstsein, war er mit dem damals schon berühmt-berüchtigten Aleister Crowley und Joseph Banks Rhine, dem Begründer der Parapsychologie, befreundet – und mit ziemlicher Sicherheit war er außerdem Sadist mit einem Faible für Bondage.

Die den ganzen Kopf umschließende Ledermaske entstand im Bestreben, Seh- und Gehörsinn seiner weiblichen Versuchsobjekte zu blockieren. Die Wirkung solcher Maßnahmen habe ich hier auch schon hin und wieder behandelt. Seabrook wollte herausfinden, ob stundenlanger Sinnesentzug die Betroffenen neue Bewusstseinsebenen erschließen lässt. In einem Folgeartikel weist Christopher auf einen Zeitschriftenartikel aus dem Jahr 1942 hin, der Seabrooks Leben, Vorlieben und Experimente mit zahlreichen Bildern vorstellt: „Can Science Guide Man’s Mind Into the Future? William Seabrook experiments with white magic for an answer“

Und wo habe ich nun diese Bilder einer ansonsten recht spärlich gekleideten Dame mit der dekorativen Vollmaske gesehen? In einem Katalog von Kastley, einem inzwischen nicht mehr existenten Hersteller von Fetischkleidung und Bondageausstattung. Vor dem Aufbruch ins Internet waren solche Kataloge eine der wenigen Quellen für einschlägiges Bildmaterial. Für die Produktabbildungen war Kastley anscheinend das Erstellen eigener Zeichnungen und Fotos zu teuer, und so bedienten sich die Macher des Katalogs ausgiebig bei anderen Anbietern. Und hier schließt sich der Kreis: Ein Kommentar zum zweiten Artikel beim Fetish Leathercrafter deutet darauf hin, dass die Maske Anfang der 1970er in Katalogen des amerikanischen Fetisch- und Bondage-Spezialisten Centurion auftauchte. Für Centurion wiederum illustrierte über Jahre hinweg Robert Bishop zahlreiche Kataloge, und seine Bilder finden sich ebenfalls zuhauf in den Kastley-Katalogen.

Sonntag, 19. Januar 2014

Fest verschnürte Frauen in Gefahr

Dass die „Damsel in Distress“ auf einem Titelbild verkaufsfördernd ist, ist keine neue Erkenntnis, sondern seit Jahrzehnten erprobt. Wem die Political Correctness egal ist und wer ein Faible für Genreliteratur und trashige Illustrationen hat, sei The Golden Age empfohlen. Es zeigt unter dem Titel The Shudder Pulps eine schöne Auswahl klassischer Pulp-Titel, übrigens auch mit ein paar Männern in misslichen Lagen.

Mumie mit Breitenwirkung

Die Welt von Bondage und BDSM erscheint Außenstehenden oft reichlich seltsam, gerade wenn es um mehr geht als das mittlerweile fast schon salonfähige gelegentliche Popoklatschen und dekorative Ans-Bett-Fesseln mit Seidenschals oder Krawatten (*seufz*). Einen Beitrag zum besseren Verständnis liefert der Discovery Channel in diesem Jahr mit der Dokumentation Forbidden – Mummification. Sie bietet einen Einblick in Leben und Gefühlswelt des Mumienfans „Mumman“ und hebt dabei anscheinend stark auf den meditativen Aspekt von Bondage ab:

(via Fetish Leathercrafter)

Riskante Aufnahmen

Private Bilder und Videos auch bei einschlägigen Aktivitäten zu zweit (oder mehreren) sind heute technisch kein Problem und werden entsprechend oft gemacht. Was im Moment der Entstehung eine schöne Erinnerung oder ein zusätzlicher Kick ist, kann im Nachhinein zum Alptraum werden. Mitunter landen Fotos und Filme im Netz, bei denen die Akteure gut identifizierbar sind, ohne dass dies beabsichtigt ist: Sei es durch schlichte Schusseligkeit, sei es durch Böswilligkeit, wenn sich eine Beziehung im Unfrieden auflöst und ein wütender Partner dem oder der Verflossenen bewusst schaden will.

Why Amateur Porn Will Never Be Safe schildert ein reales Worst-Case-Szenario, das ganz ohne BDSM und Bondage für die Betroffene existenzbedrohend wurde. Deshalb, auch wenn es zunächst keine große Sache zu sein scheint: Überlegt genau, was Ihr tut, nicht nur als die Abgebildeten, sondern auch als diejenigen, die etwas öffentlich machen.

Montag, 30. Dezember 2013

Fesseln im Film

Wie viele andere habe auch ich mir die ersten einschlägigen Kicks aus Film und Fernsehen geholt. Hollywood Bound: The History Of Movie Bondage (Slideshow ausgewählter Motive) zeigt zweierlei: Die Filmindustrie hat von Anfang an auf die anregende und reichweitensteigernde Wirkung gefesselter Frauen (und auch Männer) gesetzt. Und nur sehr selten war die Bondage dabei wirkungsvoll ausgeführt, zumeist reichten ein paar dekorative Seilwindungen und der sprichwörtliche Detective Gag als Signal.

Samstag, 30. November 2013

Foodporn

„Foodporn“ meint ja eigentlich die appetitanregende bildliche Präsentation von Speisen und Zutaten. Der kanadische Reise- und Restaurantführer „Guide Restors Voir“ hat dagegen seinen 18. Geburtstag mit einer anderen Interpretation des Begriffs gefeiert und eine Anzeigenkampagne gestalten lassen, die die Volljährigkeit in einschlägig arrangierten Lebensmitteln ausdrückt. Beispiele gibt es an dieser Stelle. Achtung: Vorher Javascript im Browser deaktivieren, wenn nicht schon geschehen, da die Website einiges an hirntotem Javascript-Voodo versucht. Die Bilder lohnen sich trotzdem.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Neues Bett, neue Bilder

Ausbruchssicherer Hogtie - der Sitzsack macht es bequemer, aber auch noch unbeweglicher

Inspirierende Lektüre

Mumie da capo - diesmal mit Duct Tape

Planschen unter erschwerten Bedingungen

Eine liebe Freundin und begeisterte Begünstigte hatte nicht nur Zeit, sondern auch neue Requisiten und ein neues Schlaf- und Spielmöbel angeschafft – das alles musste natürlich ausgetestet werden. Da die Dame sowohl sportlich als auch seiltechnisch vielseitig interessiert und selbst um Ideen nicht verlegen ist, wurde es ein spannender Wochenendausflug.

Dabei zeigte sich, dass ein Sitzsack unter einschlägigen Aspekten ebenso praktisch sein kann wie ein Bett mit vielen Ankerpunkten. Der Rest der Wohnung blieb nicht ungenutzt: Auf dem Programm standen unter anderem im Schlafzimmer eine Komplettmumie als Neuauflage des letzten Versuchs, diesmal farblich abgestimmt in Silber statt in Schwarz. Das schwarze PVC-Tape kam dafür im Bad zum Einsatz, Ketten gab es für den Küchendienst (Fotograf und Modell müssen ja bei Kräften bleiben), und im Wohnzimmer musste dann ein unartiges Schulmädchen eine Auszeit auf einem Stuhl nehmen.

Die Bilder hier sind natürlich nur ein Auszug der umfänglichen Ausbeute, aus Zeitgründen ebenso wie wegen des Datenschutzes.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Möbel, Seile und mehr

Anregende und bespielbare Möbel hatte ich in diesem Blog immer wieder einmal als Thema, wenn auch eher unter Praxis-Aspekten. Doch bei geeigneter Ausführung sind derartige Einrichtungsgegenstände gut geeignet, das Kopfkino auf Touren zu bringen.

Via Dangerous Minds bin ich auf ein schönes Beispiel dafür gestoßen, dass eindeutige Dekorationsideen ebenso wie Bondage-Bilder keine Erscheinung der neueren Zeit sind: Eine Auswahl an Möbeln und Bildern aus dem erotischen Kabinett Katharinas der Großen. Angemerkt sei, dass Möbel gar nicht so offensichtlich gestaltet sein müssen, um die Fantasie anzuregen. Der Pralinenstuhl beweist, dass der passende Hintergrund ausreicht.

Im Übrigen gibt es auf Sang Bleu einiges Interessante zu entdecken, von Jacques-André Boiffards Fetisch-Fotografien aus den 1930er Jahren bis zu Interviews mit Shibari-/Kinbaku-Künstlern wie Hebari oder Riccardo Wildties.

Montag, 30. September 2013

Sehens- und lesenswert

Model Mayhem hat ein interessantes Interview mit Pin-Up-, Glamour-, Burlesque- und Fetisch-Modell Mosh, die sich auch schon vor Jim Weathers’ Kamera in den Seilen gewunden hat. Hier schildert Mosh unter anderem, wie sie einschlägige Interessen schon weit vor ihrer Model-Karriere entwickelt hat. Dazu gibt es viele Bilder von unterschiedlichen Fotografen mit Zusatzangaben zum jeweiligen Shooting.

Man kann ja nicht früh genug anfangen

Schon etwas älter, aber neulich erst entdeckt: Um die brasilianische Version der „Super Nanny“ zu bewerben, kreierte die zuständige Werbeagentur für die 2012er-Staffel eine „Control Toys“-Serie mit kindgerechten Produkten wie dem „Lovely Straitjacket“, dem „Happy Heavy Ball“ und dem „Funny Cage“. Die eigens gefertigten Packungen wurden dann in Spielzeugläden platziert, um die Reaktionen von Eltern einzufangen und auf die von der TV-Show propagierten „besseren Erziehungsmethoden“ hinzuweisen. Der Hinweis „Spielzeuge, die lehren, wie Du Dein Kind nicht erziehen solltest“ war für manchen dabei wohl nicht deutlich genug. Ein Promo-Video gibt es auch.

Montag, 23. September 2013

Hisst die Damen!

Flugstunde in der Küche: spontane Suspension-Bondage

Lady mit Insignien

Gut, der Titel ist dem letzten Eintrag geschuldet, aber durchaus passend, wie das erste Bild beweist. Anlass war vor ein paar Wochen (man kommt ja zu nix …) das bereits dritte Treffen in diesem Jahr, und wie die ersten beiden aus dem selben Umfeld war es so entspannt wie unterhaltsam.

Der Treffpunkt lag diesmal eher südlich und gefühlt hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen – vor allem bei der nächtlichen Anreise hätte ich ohne Navigationsgerät nur schwer hingefunden. Die letzten Kilometer führten auf Straßen dritter Ordnung durch finstren Tann bis zu einer Hochebene mit einer Ansammlung von Häusern. Fuchs und Hase konnte ich dort vermutlich nur deshalb nicht beim gegenseitigen Gutenachtwunsch beobachten, weil es dafür schon viel zu spät war. Bei Tageslicht präsentierte sich das Gelände sehr idyllisch, wenn auch mit dem einen oder anderen Handicap: Handy-Besitzer irrten des Öfteren mit hoch erhobenen Geräten über die Wiesen und tauschten konspirativ Hinweise aus, wo der beste Empfang herrschte (Tipp: Unter dem Zwetschgenbaum). Und am ersten Abend stand plötzlich eine arglose Nachbarin in der Küche, um sich ein paar Teller zu leihen, während nebenan schon die Instrumente zu Demonstrationszwecken ausgepackt wurden.

Weniger idyllisch war anfangs die Geräuschkulisse, weil im Gebäude nebenan eine Jungbläser-Gruppe, nun ja, übte. Bei den ersten Tönen, die ich hörte, suchte ich den Horizont nach Feuerwehr und Rettungswagen ab, später fühlte ich mich an Autokorsos nach Fußballspielen oder bei Hochzeiten erinnert. Die in unserer Runde diskutierten Methoden zur Abhilfe eskalierten ob der disharmonischen Beschallung schnell. Der genüsslich ausgemalte Besuch des Paradedoms mit Bullwhip entfiel dann aber doch zugunsten eines einfachen Machtworts – das interessanterweise das ganze Wochenende ausreichte.

Kuchen, Kochen, Essen und Trinken hatten natürlich wieder einen hohen Stellenwert. Zwischen den Mahlzeiten fand sich dennoch Gelegenheit genug für die theoretische und praktische Beschäftigung mit dem anderen Lieblingsthema. Der Workshop zu Schlagwerkzeugen und deren Einsatzmöglichkeiten hinterließ bei den Teilnehmern viele neue Eindrücke, bei manchen mehr oder minder Freiwilligen auch buchstäblich. Wie schon bei den vorhergehenden Treffen mischten sich alte Hasen und Einsteiger, liebe Freunde und Bekannte und neue Gesichter. Die Mischung erwies sich als produktiv für alle, sei es beim Erfahrungsaustausch, sei es für die Praxis. Leider war auch das Damoklesschwert des Outings besonders im beruflichen Umfeld eines der Themen, das manche Anwesenden bewegte.

Ich war gut beschäftigt, diverse Fotowünsche zu erfüllen, wobei sich die neuesten Spielzeuge als Requisiten bewährten. Dazwischen konnte ich einer Interessentin anregende Tipps für Verwicklungen mit ihrem Freund geben, eine andere Dame zwecks Begleichen einer Schuld an einem der in der Wand des historischen Gebäudes befestigten Ringe verankern und einer weiteren Begünstigten die ersten Erfahrungen in Ketten und Seilen vermitteln. Die schwebende Jungfer in der Küche schließlich ergab sich aus Neigung und Gelegenheit: Wenn die Ankerpunkte schon da sind, sollte man sie nutzen, und einer enthusiastischen Freiwilligen verhelfe ich liebend gerne zur Flugstunde.

Donnerstag, 19. September 2013

Hart am Wind

Heute ist wieder Talk Like A Pirate Day. Ich hatte weder Zeit noch Gelegenheit, Kaperfahrten zu unternehmen, Jungfern einzuwickeln, Knoten zu knüpfen, Landratten zu erschrecken oder am richtigen Auftritt zu feilen.

Aber für ein paar Hinweise reicht es noch – als da wären: Eine Möglichkeit sein Gefährt für den Datenozean auf Lecks zu prüfen, sprachhistorische Anmerkungen zur Ausdrucksweise von Piraten, Bilder von den Feierlichkeiten in aller Welt und ein Video:

Arr!

Mittwoch, 11. September 2013

High Heels, High Fashion, High Fetish

Schon mehr oder minder normale Kleidung kann je nach Zeitgeschmack und kulturellem Hintergrund die Grenze zum Fetischobjekt überschreiten, und immer wieder gibt es mit einschlägigen Hintergedanken entworfenes Schuhwerk. Der niederländische Schuhdesigner Peter Popps hat hier mit den von ihm entworfenen Schuhen die Messlatte ein Stück höher gelegt.

Seine Modelle „CUBE“, „BOW“, „LACE-UP CiRCLE“ und „CiRCLE and OVAL“ verbinden Bondage- und BDSM-Elemente mit kühler Technik und retrofuturistischem Design. Tauglich nicht zum Laufen, sondern zum Bewundern – aber wenn die Herrin des Hauses beschließt, sie anzuziehen, kann sie sich ja tragen lassen.

Ein Problem herkömmlicher High Heels stellt sich bei diesen Entwürfen jedenfalls nicht: Die Belastung der Füße beim Laufen in durch die Schuhform erzwungener Haltung. Was die hohen Schuhe vor allem beim häufigen Tragen mit Knochen, Muskeln und Sehnen machen, lässt sich mittlerweile mit dem pedCAT-Scanner unter Last erfassen und der Trägerin binnen Minuten zeigen.

Dienstag, 10. September 2013

Jeff Gord †

Durch „Fetish Leathercrafter“ Christopher bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Jeff Gord tot ist. Der Gründer und kreative Kopf des House of Gord ist am 3. September im Alter von 67 Jahren gestorben.

Der kurze Nachruf auf seiner Website würdigt ihn als „a master, a hero, and a true artist“ und greift damit nicht zu kurz. Gord war nicht nur einer der bekanntesten Rigger der Welt, der mit der Forniphilia (ein von ihm selbst geprägter Begriff) die Ideen von Allen Jones zur „art of human furniture“ weiterentwickelt hat. Er war auch ein Tinkerer und Hacker im besten Sinn, der seine Fantasien ideenreich und mit viel Energie und Materialeinsatz umgesetzt hat – zum eigenen Vergnügen, und weil es ging.

In seinen Videos und Äußerungen im Web kam er ebenso herüber, wie ich ihn live auf der Boundcon erlebt habe: Entspannt, witzig, immer neugierig und immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung für seine mechanischen Fähigkeiten und nicht zuletzt seine Begünstigten. Ein fröhlicher Spinner, der seine Träume nach Kräften verwirklicht und damit viele andere in der Szene inspiriert hat. Einen Einblick in seine Gedankenwelt und seine Arbeitsweise bietet das Interview, das Social Kink 2007 mit ihm geführt hat.

Montag, 9. September 2013

Billige Empörung

Eine junge Frau hat Interesse an Seilen und anderen einschlägigen Dingen. Sie besucht einen Workshop zum Thema und lässt sich nicht nur verschnüren, sondern auch fotografieren. Der Fotograf stellt die Bilder ohne großartige Rückfrage ins Netz, die Frau ist darauf unschwer identifizierbar. So weit, so dumm gelaufen. Spannend wird das Ganze dadurch, dass die Betreffende eine deutsche Landtagsabgeordnete ist: Prompt wird von interessierter Seite versucht, die Bilder und natürlich auch das Privatleben der Frau zu instrumentalisieren.

Das Ganze wird zum Lehrstück darüber, wie manche klassischen Medien immer noch mit Themen wie BDSM und Bondage umgehen. Eine auf Angst, Hass, Titten und den Wetterbericht spezialisierte Boulevard-Zeitung hat die Vorlage in bewährter Manier aufgegriffen, um sie unter Rückgriff auf das gesunde Volksempfinden, oder was die Macher dafür halten, als Munition gegen den politischen Gegner zu benutzen. In der Hoffnung, dass die Gesellschaft mittlerweile nicht mehr so verklemmt ist: Zum versuchten Skandal wurde der „Vorfall“ (sic!) ja erst durch die Zeitung mit den vier Buchstaben, die versucht hat, sich und andere zu empören – und über die Reputation der „Bild“ ist glaube ich keine Diskussion nötig. Dass ausgerechnet bild.de (kein Link, Ihr wisst schon, warum) die Fotos ins Netz hängt und gleichzeitig behauptet „die Fotos im Netz wurden inzwischen gelöscht“ spricht für sich.

Was Jasmin Maurer und ihre Bilder angeht: Das war zunächst ihre Privatsache und entweder dumm gelaufen, nicht mitgedacht oder Absicht gewesen – es gibt ja auch das hier erwähnte Beispiel von Wahlwerbung. Sie und ihre Partei sind jedenfalls in die Vorwärtsverteidigung gegangen. Zur beispielsweise in einem Forum halb ironisch gestellten Frage „Darf die das denn?“: Natürlich darf sie – zum echten Skandal würde es erst, wenn die Dame öffentlich christkatholisch gegen „die Perversen“ wettern würde und sich dann als solche erwischen lassen würde, wie es in den USA ja schon öfter bei Politikern und Predigern mit Anti-Gay-Agenda vorgekommen ist. Oder wenn sie die Kosten des Workshops als dienstliche Ausgabe abgerechnet hätte.

Ob es in Zeiten wie diesen taktisch klug ist, kommt auf die eigene Lebensplanung und Einstellung an. Erpressbar ist sie mit dieser Vorliebe jedenfalls nicht mehr. Natürlich könnte es sich bei dem Outing über Bande gerade in Wahlkampfzeiten auch um ein taktisches Manöver gehandelt haben. Ansonsten haben sich die Piraten mit ihrer „Arbeit“ (sprich: den ganzen Unfug, den diverse Amtsträger und Arbeitskreise lautstark verbrochen haben) als politischer Partei in der letzten Zeit ohnehin so nachhaltig selbst demontiert, dass das Privatleben von Mitgliedern keine große Rolle mehr spielt, jedenfalls keine wahlentscheidende.

Hält, was der Titel verspricht

Allen gerade von Außenstehenden verbreiteten und goutierten Klischees zum Trotz gehen BDSMer auch zum Lachen in den Keller und anderswohin. Happy BDSM sammelt Bilder, wo die eingefangenen Begünstigten so furchtbar leiden, dass mindestens ein breites Grinsen ihr Gesicht ziert, wenn sie sich nicht gleich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Kommt mir jedenfalls durchaus bekannt vor.

Wie immer bei Tumblr gilt: Besuch auf eigene Gefahr, die Auswahl ist größtenteils NSFW und eher am amerikanischen „Fair Use“-Gedanken als am Urheberrecht europäischer Prägung verankert. Aber sehr unterhaltsam.

Samstag, 31. August 2013

Einfach mal so

Hogtie an williger Freiwilliger

Auch mit einem Seil weniger recht hilflos

Beim Blättern in meinem Archiv draufgestoßen: Ein paar Bilder, die 2007 bei einem Workshop entstanden sind.